PI-Wasser: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Februar 2021, 17:14 Uhr
PI-Wasser ist eine Werbebezeichnung für gefiltertes Wasser, welches von verschiedenen Anbietern beworben wird. Das PI-Wasser wird im Sinne der so genannten Wasserbelebung mit ausschliesslich positiven Wundereigenschaften beworben. In der Wissenschaft ist PI-Wasser unbekannt. So findet sich zu dieser Bezeichnung keine Fachliteratur.
PI-Wasser und PI-Filter
Der Begriff PI-Wasser geht auf den Japaner Shoi Yamashita zurück, der 1964 glaubte eine "energetisierte" Form von (Zell-)Wasser in Pflanzenzellen entdeckt zu haben, das die Pflanze dazu anrege Knospen zu bilden. Ein weiterer Japaner, dessen Name im Zusammenhang mit Yamashita und PI-Wasser genannt wird, ist Shinji Makino. Beide sollen eine Art Katalysator entdeckt haben, der Eisen und andere Substanzen enthalte, und der herkömmliches Wasser "energetisiere". Behauptet wird in diesem Zusammenhang, dass das gemeinte PI-Wasser Eigenschaften aufweise, die durch Messungen objektiv nachweisbar wären.
Zu PI-Wasser wird die Behauptung aufgestellt, es handele sich um "dichtes Wasser". Dies ist jedoch ein Begriff, der wissenschaftlich unbekannt ist. Der Begriff "dichtes Wasser" geht auf Peter Augustin zurück. Augustins Begriff dichtes Wasser wurde auch z.B. von Stefan Lanka aufgenommen. Der als Viren- und HIV-Leugner bekannt gewordene Stefan Lanka legte in der Vergangenheit eigenen Veröffentlichungen Werbung für Produkte der Firma Maunawai und PI-Wasser an.
Behauptete Wundereigenschaften
In der Werbung für PI-Wasser werden nur positive Wundereigenschaften genannt, unwerwünschte Wirkungen erzeugten demnach die PI-Produkte nicht. Zu den Wundereigenschaften werden genannt:
- Zunahme an Produktivität und Leistungsfähigkeit
- gesundheitlich relevante, stets positive Effekte
Vermarktung
In Deutschland wird PI-WAsser von der Firma Maunawai GmbH von Maria und Daniel Knoch aus dem brandenburgischen Werder[1] beworben. Maria Knoch ist seit 1999 Inhaberin der Wortmarke PI[2] und betreibt den LK-Verlag (Werder). Zuvor hatte sie auch die Rechte an einem PI-Symbol sowie an der Wortmarke "Acqua d'or".
Vermeintliche Nachweise für Wundereigenschaften
Zu PI-Wasser werden mehrere Gutachten präsentiert.
- Firma International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility (IIREC) von Walter Medinger (Österreich). Medinger stellte im gefilterten Wasser PI-Wasser "ein positives Resonanzsignal bei 22.5 Hz" fest, was eine "Bestätigung der besonderen Qualität dieses Wassers" sei. Die IIREC und Medinger verfassten in der Vergangenheit zahlreiche und stets positive Gutachten zu verschiedenen Produkten, darunter eindeutige Scharlatanerieprodukte. Die Firma nutzt unter anderen Untersuchungsmethoden wie "Feldkohärenzmuster (FKM)", "Magnetfeld-Ausgleich", "Kohärenzspektroskopie", "Phasenkohärenz-Resonanzspektroskopie" oder "Crownscopy test", die in der Wissenschaft unbekannt sind. Die IIREC verfasst auch ein positivse Gutachten für so genanntes Hexagonwasser.