Biokybernetische Diagnostik und Therapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. März 2009, 18:22 Uhr
Die Biokybernetische Diagnostik und Therapie (auch Biokybernetik) ist eine Methode zwischen Neuraltherapie nach Huneke, Akupunktur, Akupressur und Antlitzdiagnostik (siehe auch: Konstitutionstypologie). Außerdem spielen Vorstellungen von Computerarchitektur und von Regelkreisen eine Rolle, Themen, die zur Entstehungszeit der Methode oft unter dem Oberbegriff Kybernetik standen, heute aber meist differenziert in Informatik, Systemtheorie, Netzwerktheorie behandelt werden. Entwickelt wurde das Verfahren, dem eine relevante Verbreitung allerdings versagt blieb, von dem Dresdner Ingenieur (Fernsehtechnik, Festplattenentwicklung) und Heilpraktiker Jan-Gerhard Smit.
Zur Methode liegt keinerlei wissenschaftliche Literatur vor; eine Validierung durch seriöse Studien ist unbekannt. Aus Sicht der Anwender soll sie insbesondere zur Schmerztherapie geeignet sein. Prinzipiell seien Erkrankungen mit sofortiger Wirkung therapierbar, die in der so genannten Schulmedizin therapieresistent seien.
Methode
Die Methode soll auf Gedanken des russischen Chirurgen A. V. Visnevskij um eine Bedeutung der Kybernetik in der Medizin fußen und in der DDR ab etwa 1948 entstanden sein. Angeblich wurde sie später von der SED "unterdrückt", was aber Smit nicht daran gehindert hätte, sein Modell ab 1981 vorzustellen.
Erkrankung und Gesundung des Menschen wird analog zur Störungssuche, Fehlersuche und Fehlerbeseitigung in "gekoppelten Rechnersystemen" verstanden. Dem Gehirn komme nach diesem Modell eine integrierende Funktion als "Zentralrechner" zu, der durch untergeordnete Regelsysteme unterstützt werde. Bestimmten Arealen der Hautoberfläche würde nach dieser Hypothese die Funktion einer Art "Touchscreenfunktion" zukommen, die therapeutisch – analog zur Akupunktur – beeinflussbar wäre und die der Patient "fühlen" könne. Ziel der Behandlung sei es, den Organismus wieder in "eine Balance zu bringen" und somit geheimnisvoll Selbstheilungskräfte zu wecken und nicht näher beschriebene "Energieflüsse" zu "normalisieren" und gestörte Regelkreisezu korrigieren.
Nach Smits Lehre würden sich die angenommenen "Störungen" in Form einer nicht-physiologischen Körperhaltung äußern, die durch die Methode korrigierbar sei und vom Patienten als Verbesserung der Beweglichkeit und Schmerzsymptomatik erlebt werde. Ergänzt wird die Methode durch Empfehlungen einem Bewegungsmangel durch gymnastische Übungen vorzubeugen, sowie in Ernährungs- und Verhaltensratschlägen.