Andrea Rossi: Unterschied zwischen den Versionen
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==Quellennachweise== | ==Quellennachweise== |
Version vom 28. November 2019, 18:57 Uhr
Andrea Rossi (geb. 3. Juni 1950 in Mailand) ist ein italienischer Erfinder, Unternehmer und verurteilter Betrüger mit aktuellem Wohnort in Florida (USA). Er ist Erfinder eines Energie-Katalysators (auch Focardi-Rossi-Energiekatalysator oder E-Cat genannt), den er als Kernfusionsreaktor für kalte Fusion vorstellte. Obwohl der genannte "Energiekatalysator" (E-Cat) bereits 2011 ausgereift verkauft werden sollte, ist bis heute (2019) kein entsprechendes Produkt auf dem Markt. Auch fehlen seriöse und unabhängige Belege für die Behauptung dass die genannte Erfindung tatsächlich Energie freisetzen kann und eine so genannte "kalte Fusion" stattfindet. In der Vergangenheit investierten Investoren in Rossis wertlose Erfindung und versuchten über Klagen ihr Investment zurück zu erhalten. Es kann daher vermutet werden, dass Rossis Geschäftsmodell lediglich darauf beruht hoch riskante Anlagen von gutgläubigen Investoren zu erhalten.
Nach einer Serie von Strafprozessen wanderte er daraufhin in die USA aus. Nach Rossis Angaben soll U.S. Präsident Jimmy Carter Rossi persönlich eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung verschafft haben. In den USA soll Rossi danach für die Firma "Big Development Corp." in New Hampshire gearbeitet haben. Bei einem Urlaubsaufenthalt in Rom im Jahre 2000 soll Rossi erneut festgenommen worden sein. 2009 zog Rossi erneut in die USA nach Miami und gründete die Firma "Leonardo Technologies, Inc." (LTI). Aktuelle Firmenbeteiligungen (EON srl und EFA srl) werden von seiner Ehefrau Maddalena Pascucci gehalten.
Rossi behauptete, in den siebziger Jahren ein Verfahren erfunden zu haben, um organische Abfälle in Öl zu verwandeln. 1978 gründete er zu diesem Zweck die Firma Petroldragon. In den frühen 1990er Jahren wurde die Firma aufgelöst und Rossi auf Grund unerlaubter Entsorgung von Giftstoffen sowie Steuerhinterziehung verurteilt.
Hinweis: Der hier thematisierte Andrea Rossi ist nicht mit dem gleichnamigen Fußballspieler zu verwechseln
Kurzbiographie
Andrea Rossi wurde am 3. Juni 1950 in Mailand geboren und graduierte 1973 an der Universität Mailand in Philosophie mit einer Arbeit zum Zusammenhang zwischen Albert Einsteins Relativitätstheorie und der Phänomenologie nach Edmund Husserl. Rossi ist mit Maddalena Pascucci verheiratet.
In seinem im Internet einsehbaren Curriculum Vitae zum beruflichen Werdegang[1] (siehe Abbildung rechts vom 4. März 2011) gibt Rossi an, in Mailand Philosophie studiert zu haben. Er nennt als zweiten Studienabschluss auch eine "Laurea" (übliche Bezeichnung für einen Studienabschluß an einer italienischen Universität mit obligatorischem Doktortitel) im Fach "Ingegneria Chimica" ("Chemie-Ingenieur") an einer kalifornischen "Kensington University Inc". Diese Firma war offiziell in Hawaii registriert, operierte jedoch vom kalifornischen Glendale aus[2] und war bis zu ihrer gerichtlich angeordneten Schließung im Oktober 2003 als Titelmühle bekannt, die scheinakademische Tital verkauft[3][4][5]. Im Urteil wurde der Firma auferlegt, ehemaligen Kunden ihre Kosten zu erstatten (siehe Bild links). Die Firma war zuvor von einer Verbraucherschutzorganisation angezeigt worden.[6]
Im März 2011 wurde Andrea Rossi von einem Journalisten mit dem Vorwurf konfrontiert, einen Ingenieurstitel einer Titelmühle zu führen. Rossi entgegnete, dass es sich dabei um einen Ehrentitel (honorary title) handele, der ihm wegen eines in der Vergangenheit erteilten Patents zu Biodiesel ehrenhalber gewährt worden sei. Über die Firma "Kensington University Inc." lägen ihm angeblich keine Informationen vor. Er verfüge hingegen über einen ordentlichen Titel Dottore Magistrale in Filosofia der Università degli Studi di Milano vom 10. Dezember 1975.[7]
Aktivitäten als Unternehmer auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft
In den 1970er und 1980er Jahren hatte er vergeblich versucht, aus Abfall Kohlenwasserstoffe herzustellen. 1978 meldete Rossi ein Patent an für ein System das aus Abfall "refluopetrolio" (Abfallpetroleum) herstellen sollte, 30% billiger als herkömmlicher Treibstoff auf Kohlenwasserstoffbasis. Es kam zu zahlreichen Prozessen und Strafverfahren mit Haftstrafen gegen den "Scheich der Brianza" (Sceicco della Brianza, bezogen auf die Behauptung, er gewinne als "Scheich" aus Industrieabfällen Erdöl. Brianza ist der Name einer Region nördlich von Mailand). Die Prozesse wurden auch als "Petroldragon-Affäre" bekannt, da die Rossi-Firma "Petroldragon" hieß. In der italienischen Wikipedia existiert ein Artikel dazu: Petroldragon. Rossi wurde verurteilt, weil er große Mengen (58.000 Tonnen) auch giftiger Abfälle nicht ordungsgemäß entsorgte und mit ihnen Handel trieb. Nach Angaben aus einem Artikel der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" vom 6. April 1995 soll Rossi zusammen mit einem Michele Pizzato zweimal verhaftet worden sein.[8] Als Mitglied einer "Bande" und "kriminellen Vereinigung" habe er zwei Tonnen Gold im Rahmen einer Geldwäscheoperation verschoben. Zeitungsartikel aus dieser Zeit (in italienischer Sprache): [9][10][11][12][13][14] Aus Sicht von Rossi handelte es sich jedoch um eine Art Repression seiner vermeintlich ökologischen Umwandlungstechnik.
Siehe auch
Weblinks
- https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea_Rossi_(Unternehmer)
- Der Spiegel: Herr Rossi sucht das Glück der Menschheit
- Der Spiegel: Kalte Kernfusion: Was wurde eigentlich aus Herrn Rossis Wunderreaktor?
- https://en.wikipedia.org/wiki/Andrea_Rossi_(entrepreneur)
- https://skepticalinquirer.org/2019/05/rossis-e-cat-expose-of-a-claimed-cold-fusion-device/
Quellennachweise
- ↑ http://ingandrearossi.com/gli-inizi/
- ↑ Kensington University, 520 E Broadway Suite 400, Glendale, CA 91205
- ↑ Artikel aus der "LA-Times": Kensington University Faces Closure Hearing. April 23, 1996 | JOHN CHANDLER, TIMES STAFF WRITER.
Kensington University has no classrooms, laboratories or dorms. Its students don't play football, join fraternities or linger dreamily on a quadrangle. In fact, the entire campus is housed in a small Glendale office building. Recruiting from across the nation, the school runs a program in which students studying entirely at home can earn anything from a bachelor's degree to a doctorate--all without ever attending a single class or even meeting their instructors face to face. - ↑ http://www.osac.state.or.us/oda/unaccredited.aspx
- ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_unaccredited_institutions_of_higher_education
- ↑ http://hawaii.gov/dcca/ocp/udgi/lawsuits/kensington/kensington_u_dj.pdf
- ↑ Beitrag eines Users Matslewan vom 23. März 2011 bei der engl. Wikipedia: As a journalist I have interviewed Rossi and he says that the title from Kensington University is an honorary title he gained because of an earlier patent regarding bio fuel. He claims he knows no more about this university.
- ↑ FASANO GIUSI, "Corriere della Sera" vom 6. April 1995:
Manette bis per Andrea Rossi
La Procura di Ariano Irpino accusa l’ inventore del ” refluo petrolio ” di riciclaggio di denaro sporco. Ricercato il corriere della banda che avrebbe trasferito con furgoni blindati oltre 2 tonnellate d’ oro
MONZA. Se finora ha creduto di essere nei guai si e’ sbagliato. Andrea Rossi, inventore del chiacchierato procedimento per trasformare in petrolio la spazzatura e i rifiuti industriali, e’ molto piu’ che in semplici guai. Di tutte le “tegole” che gli sono piovute addosso finora, la piu’ pesante e’ arrivata ieri dalla Procura di Ariano Irpino, in provincia di Avellino. Il giudice delle indagini preliminari Vincenzo Caputo ha emesso, su richiesta del sostituto Rosario Baglioni, un’ ordinanza di custodia cautelare contro di lui per associazione a delinquere finalizzata al riciclaggio di capitali di illecita provenienza e alla frode fiscale. La presunta organizzazione a delinquere sarebbe formata, oltre che dall’ ideatore del “refluo petrolio” e da una persona per ora irreperibile, anche da Michele Pizzato, italiano con residenza in Svizzera, uomo di fiducia di Andrea Rossi e, negli ultimi tempi, suo compagno di “sventura”. Una sventura cominciata un paio di settimane fa con le conclusioni di una inchiesta condotta dal sostituto procuratore monzese Salvatore Bellomo. Alla fine delle sue indagini, il pm monzese aveva chiesto e ottenuto l’ arresto sia di Rossi che di Pizzato per associazione a delinquere finalizzata alla falsa fatturazione e alla frode fiscale. L’ accusa riguardava la documentazione fittizia che i due avrebbero compilato per attestare la compravendita e l’ esportazione di decine di chili d’ oro, merce di cui Rossi si occupa da quasi due anni come titolare dell’ oreficeria “St. Andre’ ” di Milano (societa’ che lavora l’ oro a Luogosano, in provincia di Avellino). I due erano percio’ finiti in carcere, sperando che il castello di accuse crollasse dopo gli interrogatori. Errore. Perche’ i fatti contestati dal pm monzese hanno trovato conferma nell’ inchiesta del collega di Ariano Irpino, che da oltre un anno stava seguendo praticamente lo stesso filone d’ indagine e che adesso, nelle sue ipotesi d’ accusa, si spinge fino all’ associazione finalizzata al riciclaggio di denaro sporco. In un comunicato stampa diffuso ieri dal comando di gruppo della Guardia di Finanza di Avellino si parla in dettaglio della nuova ordinanza di custodia notificata in carcere a Rossi e Pizzato. Risulterebbe, com’ era gia’ noto dall’ inchiesta monzese, che 46 miliardi di lingotti d’ oro (ben 2.323 chili) avrebbero passato il confine italiano solo sulla carta e, inoltre, che l’ associazione a cui farebbe capo Rossi avrebbe evaso tributi per 120 miliardi con false esportazioni di congegni ad alta tecnologia. Il terzo uomo ricercato e’ il trasportatore dei lingotti, un personaggio abituato a muoversi su furgoni blindati. Sul trasferimento di fondi verso paradisi fiscali come il Liechtenstein, i finanzieri sostengono che “l’ articolazione dell’ organizzazione” era tale da far intuire che l’ obiettivo fosse anche anche il riciclaggio di denaro sporco.
E da Milano nuova incriminazione. Smaltimento clandestino di veleni
MILANO. Petrolio dai rifiuti tossici? Macche’ , le 58 mila tonnellate di liquami industriali accumulate dalla Petrol Dragon nelle cisterne dell’ ex raffineria Omar di Lacchiarella erano e restano un cocktail di veleni assolutamente non riciclabile. Andrea Rossi, rappresentante legale dell’ azienda, e il liquidatore Alessandro Reale sono stati incriminati dalla Procura circondariale di Milano per stoccaggio e smaltimento abusivo di rifiuti tossico nocivi. La Regione ha gia’ deciso di costituirsi parte civile, anche per ottenere i 50 60 miliardi necessari alla bonifica. L’ inchiesta era stata avviata il 14 dicembre ‘ 93 dopo il sequestro, da parte del Corpo forestale dello Stato, di un’ autocisterna proveniente dal deposito Petrol Dragon di Piossasco (Torino), sorpresa a scaricare nei serbatoi di Lacchiarella 10 tonnellate di liquami con altissime percentuali di Pcb (policlorobifenile), una sostanza tossica e sospetta cancerogena.
Fasano Giusi. [1] - ↑ http://archiviostorico.corriere.it/2000/giugno/01/cella_mago_del_petrolio__co_2_000601164.shtml
- ↑ http://archiviostorico.corriere.it/1994/marzo/09/petrolio_dai_rifiuti_inservibile_tossico_co_0_94030910061.shtml
- ↑ http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1989/07/26/storia-di-rifiuti-tossici-miliardi-supertruffe.html
- ↑ http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1988/09/11/cosi-arricchiscono-pirati-dei-rifiuti.html
- ↑ http://archiviostorico.corriere.it/2000/ottobre/20/Condannato_otto_anni_mago_del_co_2_0010202627.shtml
- ↑ http://archiviostorico.corriere.it/2004/novembre/27/Riciclaggio_rifiuti_tossici_Assolto_Andrea_co_7_041127020.shtml