H15: Unterschied zwischen den Versionen
K (Typos) |
(Kat.) |
||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
− | * http://de.wikipedia.org/wiki/Weihrauchpr%C3%A4parat | + | *http://de.wikipedia.org/wiki/Weihrauchpr%C3%A4parat |
− | * [http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=982417829&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=982417829.pdf Daniel Pöckel: Diss. Pharmacological actions and targets of boswellic acids in human leukocytes and platelets] | + | *[http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=982417829&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=982417829.pdf Daniel Pöckel: Diss. Pharmacological actions and targets of boswellic acids in human leukocytes and platelets] |
*[http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=980173248&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=980173248.pdf Sibylle Kessler: Diss. Untersuchung der antiinflammatorischen Wirkung von Pflanzenextrakten im UV- Erythemtest] | *[http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=980173248&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=980173248.pdf Sibylle Kessler: Diss. Untersuchung der antiinflammatorischen Wirkung von Pflanzenextrakten im UV- Erythemtest] | ||
*http://scidok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2007/1390/pdf/Dissertation_Nicole_Kather.pdf | *http://scidok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2007/1390/pdf/Dissertation_Nicole_Kather.pdf | ||
− | [[category:Alternativmedizin]] | + | [[category:Heilmittel in der Alternativmedizin]] |
Version vom 10. Februar 2009, 21:52 Uhr
H15 (H15 Ayurmedica, Sallaki, Olibanum-Harz) ist der Handelsname eines alternativmedizinischen und ayurvedischen Mittels mit Extrakten aus Weihrauchharz mit angeblichen erstaunlich breitem Wirkspektrum. Es kann stellvertretend für sämtliche Weihrauchharzpräparate angesehen werden, von denen viele unterschiedliche auch im Internet angeboten werden.
Präparate aus Weihrauchharz sind in Deutschland und in der Schweiz verschreibungspflichtig, in Österreich sind sie dagegen als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft. Weihrauchpräparate sind generell in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, sind aber mit ärztlicher Verordnung erhältlich. In der Schweiz konnte das Präparat H15 einzig im Kanton Appenzell-Ausserrhoden in den Handel gebracht werden. Von Apotheken werden in Deutschland auf Privatrezept auch Weihrauchpräparate hergestellt, teilweise als Kapseln, die Weihrauchpulver enthalten. Außerdem werden Präparate im Internet angeboten.
Die Qualität und Zusammensetzung dieser Produkte kann sehr unterschiedlich sein und entspricht nicht unbedingt der des Präparats H15. Das im Apothekengroßhandel verwendete Olibanum-Harz stammt meistens vom preiswerteren afrikanischen Weihrauch und nicht aus Indien. Die Zusammensetzung der beiden Handelssorten kann sehr stark voneinander abweichen.
Das Mittel H15 Ayurmedica wird von dem indischen Pharmaunternehmen Gufic LTD aus Mumbai (Bombay) unter dem Namen Sallaki hergestellt.
Woraus besteht H15?
Das Präparat H15 enthält laut Herstellerauskunft Extrakte aus Weihrauchharz (aus Boswellia serrata). Die Hauptbestandteile des Harzes sind die Boswelliasäuren und ätherische Öle. Neben den Boswelliasäuren, die zur Gruppe der pentacyclischen Triterpene gehören, findet man auch ein tetracyclisches Triterpen, die 3-Oxo-Tirucallsäure.
Die genaue Zusammensetzung ist bei jedem einzelenen Mittel jedoch nicht immer bekannt, erst recht nicht von den diversen Weihrauchharzpräparaten, die im Internet zum Kauf angeboten werden.
Genannte Indikationen / Anwendungszwecke
H15 wird in Deutschland häufig für Rheumatiker mit p.c. Polyarthritis beworben. Darüber hinaus soll das Mittel bei Krebs, insbesondere den Hirntumoren Glioblastom und Astrozytom wirksam sein. Auch wird es bei entzündlichen Darmerkrankungen und Asthma als wirksam beworben.
Wirkmechanismus
Die im Weihrauch enthaltenen Boswelliasäuren wirken vermutlich über eine Hemmung des 5-Lipoxygenase-Stoffwechselweges entzündungshemmend. Damit soll die Bildung von Leukotrienen aus Arachidonsäure verringert werden. Bei Hirntumoren soll die entzündungshemmende Wirkung peritumorale Hirnödeme vermindern.
Wissenschaftliche Studienlage
Bisher sind nur einzelne kleine randomisierte kontrollierte Studien veröffentlicht worden, die eine Wirksamkeit von Weihrauchpräparaten nachweisen. Positive Wirkungen konnten in allen Fällen nur mit hohen Dosen von Weihrauchextrakt erreicht werden. Niedrig dosierte Präparate bewirkten genau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung. Es kam dann sogar zu einer verstärkten Bildung von Leukotrienen und damit einer Verstärkung der Entzündung.
Weblinks
- http://de.wikipedia.org/wiki/Weihrauchpr%C3%A4parat
- Daniel Pöckel: Diss. Pharmacological actions and targets of boswellic acids in human leukocytes and platelets
- Sibylle Kessler: Diss. Untersuchung der antiinflammatorischen Wirkung von Pflanzenextrakten im UV- Erythemtest
- http://scidok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2007/1390/pdf/Dissertation_Nicole_Kather.pdf