Matthes Haug: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Haug firmierte auf seiner "Informationsseite" mal als "vorläufiger Reichspräsident", mal als "Präsident der Nationalversammlung". Als solcher wurde er am 30. | + | Haug firmierte auf seiner "Informationsseite" mal als "vorläufiger Reichspräsident", mal als "Präsident der Nationalversammlung". Als solcher wurde er am 30. November 2003 erstmals von angeblich knapp 120 geladenen Gästen (die Angaben schwanken zwischen 116 und 119) gewählt. Wie einem Rundschreiben Haugs vom 5. Januar 2004 an seine "Reichsbürgerinnen und Reichsbürger" zu entnehmen ist, haben diese laut "Abgabenordnung" einen "monatlichen freiwilligen Beitrag, jedoch mindestens 10 EUR" zu entrichten, der auf "zukünftig zu erhebende Steuern" angerechnet werden soll. Somit erschloss Haug eine zusätzliche Geldquelle. |
In Kreisen der "Reichsideologen" ist Haug u.a. bekannt als ehemaliger ''Innenstaatssekretär'' und ''Innenminister'' bei KRR-Neubauer bzw. KRR-''Ministerialdirektor'' Bradler. Dort wurde er allerdings mittlerweile "entlassen", wie es im Bradler-Forum hieß, wegen ''seines eigenmächtigen Handelns''. | In Kreisen der "Reichsideologen" ist Haug u.a. bekannt als ehemaliger ''Innenstaatssekretär'' und ''Innenminister'' bei KRR-Neubauer bzw. KRR-''Ministerialdirektor'' Bradler. Dort wurde er allerdings mittlerweile "entlassen", wie es im Bradler-Forum hieß, wegen ''seines eigenmächtigen Handelns''. | ||
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Haug kandierte 1999 erfolglos für die "Wählerinitiative unabhängiger Tübinger" (W.U.T.) bei Gemeinderats- und Kreistagswahlen. Das Tübinger "tagblatt" hatte ihn zudem bereits 1998 als ''als Physiker einer Ein-Mann-Firma'' porträtiert. | Haug kandierte 1999 erfolglos für die "Wählerinitiative unabhängiger Tübinger" (W.U.T.) bei Gemeinderats- und Kreistagswahlen. Das Tübinger "tagblatt" hatte ihn zudem bereits 1998 als ''als Physiker einer Ein-Mann-Firma'' porträtiert. | ||
− | Im Februar 2002 berichtete das Tübinger "tagblatt online" über eine Verhandlung gegen Haug vor dem Amtsgericht Tübingen. Er war angeklagt wegen Anstiftung zu Beleidigung und Bedrohung. Weil aber sein Verteidiger wegen Krankheit kurzfristig verhindert war, | + | Im Februar 2002 berichtete das Tübinger "tagblatt online" über eine Verhandlung gegen Haug vor dem Amtsgericht Tübingen. Er war angeklagt wegen Anstiftung zu Beleidigung und Bedrohung. Weil aber sein Verteidiger wegen Krankheit kurzfristig verhindert war, musste das Verfahren neu terminiert werden. Über das Ergebnis ist nichts Genaues bekannt. Im oben genannten Artikel der "Bietigheimer Zeitung" vom 19. Mai 2006 hieß es allerdings: |
+ | ''Schon einmal war ein Ermittlungsverfahren gegen ihn folgenlos ausgegangen. Haug war der Prozess gemacht worden, weil er einem Rottenburger Amtsrichter, der seine Reichsregierung nicht anerkennen wollte, mit einem Verfahren wegen Hochverrats drohte.'' | ||
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− | + | In dem Interview nutzen beide permanent gängiges Nazivokabular. So wird etwa die DDR als Mitteldeutschland bezeichnen. Auch finden sich mehrere geschichtsrevisionistische Passagen, in denen das Naziregime verharmlost wird. | |
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Haug bewirbt auf seiner Website Vorträge des [[Neue Impulse Treff]], mit Referenten wie [[Uwe Behnken]] und [[Claudia Aumüller-Karger]]. | Haug bewirbt auf seiner Website Vorträge des [[Neue Impulse Treff]], mit Referenten wie [[Uwe Behnken]] und [[Claudia Aumüller-Karger]]. | ||
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Version vom 8. Februar 2009, 22:12 Uhr
Matthes Haug (geb. 2. November 1960) ist ein deutscher ehemaliger Physiklehrer, KRR-Aktivist und Verfechter der freie Energien Hypothesen.
KRR
Der rechtsgesonnene Haug gilt als Aktivist der sogenannten kommisarischen Reichsregierungen KRR in Deutschland und gründete sein eigenes KRR-Grüppchen zunächst als "Deutsches Reich Komitee", schließlich als "Nationalversammlung". Das "Komitee" erlebte gleich einen tollen Einstand. So veröffentlichte man ein angebliches Fax des "Bureau of Diplomatic Security", das dermaßen plump gefälscht war, dass es einfach nur noch lächerlich ist [1].
Haug firmierte auf seiner "Informationsseite" mal als "vorläufiger Reichspräsident", mal als "Präsident der Nationalversammlung". Als solcher wurde er am 30. November 2003 erstmals von angeblich knapp 120 geladenen Gästen (die Angaben schwanken zwischen 116 und 119) gewählt. Wie einem Rundschreiben Haugs vom 5. Januar 2004 an seine "Reichsbürgerinnen und Reichsbürger" zu entnehmen ist, haben diese laut "Abgabenordnung" einen "monatlichen freiwilligen Beitrag, jedoch mindestens 10 EUR" zu entrichten, der auf "zukünftig zu erhebende Steuern" angerechnet werden soll. Somit erschloss Haug eine zusätzliche Geldquelle.
In Kreisen der "Reichsideologen" ist Haug u.a. bekannt als ehemaliger Innenstaatssekretär und Innenminister bei KRR-Neubauer bzw. KRR-Ministerialdirektor Bradler. Dort wurde er allerdings mittlerweile "entlassen", wie es im Bradler-Forum hieß, wegen seines eigenmächtigen Handelns.
Haug kandierte 1999 erfolglos für die "Wählerinitiative unabhängiger Tübinger" (W.U.T.) bei Gemeinderats- und Kreistagswahlen. Das Tübinger "tagblatt" hatte ihn zudem bereits 1998 als als Physiker einer Ein-Mann-Firma porträtiert.
Im Februar 2002 berichtete das Tübinger "tagblatt online" über eine Verhandlung gegen Haug vor dem Amtsgericht Tübingen. Er war angeklagt wegen Anstiftung zu Beleidigung und Bedrohung. Weil aber sein Verteidiger wegen Krankheit kurzfristig verhindert war, musste das Verfahren neu terminiert werden. Über das Ergebnis ist nichts Genaues bekannt. Im oben genannten Artikel der "Bietigheimer Zeitung" vom 19. Mai 2006 hieß es allerdings: Schon einmal war ein Ermittlungsverfahren gegen ihn folgenlos ausgegangen. Haug war der Prozess gemacht worden, weil er einem Rottenburger Amtsrichter, der seine Reichsregierung nicht anerkennen wollte, mit einem Verfahren wegen Hochverrats drohte.
Freie Energie
2007 gründete Haug die Schweizer Energie Systemlösungen AG.
GNM
Im April 2006 führte Haug ein Interview mit dem Erfinder der Germanischen Neuen Medizin, dem flüchtigen Wunderheiler Ryke Geerd Hamer. Der Großteil des rund einstündigen Interviews drehte sich um die kruden Theorien des Dr. Haug zum Staats- und Völkerrecht. Es gipfelte schließlich in dem Angebot Haugs an Hamer, für den Posten des Präsidenten der Nationalversammlung bzw. des Reichspräsidenten zu kandidieren. Schließlich müsse es für die neue Regierung "völlig integere, charismatische Personen" geben. Hamer nahm dieses Angebot als "guter Deutscher" mit den schlichten Worten "Ja, die würde ich annehmen [...] mit Freuden sogar" an. Haugs Angebot kann als geschickter Schachzug zur weiteren Verbreitung der "Reichsideologie" angesehen werden, zählt doch die "Germanische Neue Medizin" trotz aller Absurdidität zahlreiche - teilweise fanatische - Anhänger besonders im rechten Milieu.
In dem Interview nutzen beide permanent gängiges Nazivokabular. So wird etwa die DDR als Mitteldeutschland bezeichnen. Auch finden sich mehrere geschichtsrevisionistische Passagen, in denen das Naziregime verharmlost wird.
Neue Impulse Treff
Haug bewirbt auf seiner Website Vorträge des Neue Impulse Treff, mit Referenten wie Uwe Behnken und Claudia Aumüller-Karger.