Waveex: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 12: Zeile 12:
 
*Medizin-Transparent.at :[https://www.medizin-transparent.at/waveex Waveex: dubioser Aufkleber gegen Handystrahlung], 27. April 2017
 
*Medizin-Transparent.at :[https://www.medizin-transparent.at/waveex Waveex: dubioser Aufkleber gegen Handystrahlung], 27. April 2017
 
*https://www.groundup.org.za/article/how-journalist-took-ethical-stand-and-risked-her-job/ (englisch)
 
*https://www.groundup.org.za/article/how-journalist-took-ethical-stand-and-risked-her-job/ (englisch)
 +
==Quellennachweise==
 +
<references/>
 
[[category:Elektrosmogschutz]]
 
[[category:Elektrosmogschutz]]
 
[[category:Scharlatanerie]]
 
[[category:Scharlatanerie]]

Version vom 12. April 2018, 20:24 Uhr

Waveex ist der Name eines Scharlatanerieprodukts der österreichischen Firma Vital-Energy GmbH aus Hausmening. Das Produkt ist den so genannten Elektrosmogschutzprodukten zuzuordnen. Es handelt sich bei Waveex um 24,90 € teure Aufkleber, die auf WLAN-Router, Mobiltelefone, Notebook und andere Geräte geklebt werden sollen um eine vermeintlich positive Wirkung zu entfalten.

Zur Glaubhaftmachung verweist der Hersteller auf ein enschlägig bekanntes Institut, das International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility von Walter Medinger. Diese erstellt seit Jahren kostenpflichtige Auftragsgutachten für Scharlatanerieprodukte, die stets positiv für die (dafür zahlenden) Hersteller ausfallen. Ein weiteres Gutachten stammt von einem Bernd Bruns (Institut für Naturheilkunde in Wiesbaden), der dazu die Dunkelfeldmikroskopie einsetzte. Bruns will dabei festgestellt haben, dass der Waveex-Chip das Blutbild des Menschen positiv beeinflußt, indem es eine behauptete Geldrollenbildung hemme.

Waveex - Chip

Vom Hersteller wird der Waveex - Chip kurz und technisch ungenau beschrieben. Demnach habe dieser zwei äußere Schichten aus Kunststoff, zwischen denen sich (Zitat) Schaltkreise aus Silberfarbe befinden sollen, die über einen nicht plausibel erläuterten Effekt und ohne Verbrauch von Energie behauptete Magnetfeldgradienten im Niederfrequenzbereich (0-30 Hz) glätten und ..verträglich machen sollen.

2018 stellte die südafrikanische Alternativmedizin-Zeitschrift "Natural Medicine" (Herausgeberin Daleen Totten) ihr Erscheinen nach 18 Jahren ein. Die Zeitschrift vermarktete Waveex in Südafrika. Die bei dieser Zeitschrift angestellte Journalistin Natasha Bolognesi weigerte sich 2017 einen werbeähnlichen und pseudowissenschaftlichen Artikel zum Produkt Waveex (Protective effects of Waveex chip against mobile phone radiation on the model of developing quail embryo, Autor: der Ukrainer Igor Yakymenko) bei Natural Medicine zu verfassen und verlor im Juli 2017 ihre Arbeitsstelle auf Grund ihrer Weigerung den Artikel zu veröffentlichen. Sie teilte ihrer Herausgeberin auch mit, dass vor Waveex mehrere Behörden im Ausland warnen (Australian Radiation Protection and Nuclear Safety Agency, und die amerikanische FTC). Es kam zu einer Klage von Bolognesi vor einem Arbeitsgericht. Vor Gericht wurde auch eine Studie über Waveex als Beweismittel eingereicht, aber bei der Urteilsfindung nicht berücksichtigt: PS van der Merwe - AJ Otto (MESA Solutions) “Radiated Electromagnetic Interference Evaluation of Waveex Mobile Technology Enhancement Device” vom 25. Juli 2017. Die Studie stellte die Wirkungslosigkeits des Produkts fest:

..The magnitude of the time domain pulses induced in the magnetic field pick-up loop antenna did not change when the Waveex device was installed or not...The device was evaluated in terms of its effect on both the radiated E- and H-field levels of a mobile phone when a call is made. The up- and down-link frequencies of the PUT were calculated from the phone’s service mode information and confirmed during the measurements. Radiated E-field and H-field measurements were made without the Waveex device installed, and then repeated with it installed. In no scenario did the device affect the measured E- or H-fields in either the frequency or the time domains..

Die Journalistin kündigte selbst, als das Arbeitsgericht ihre Weigerung als Arbeitsverweigerung einstufte. Für die Zeitschrift war die Entlassung der Journalistin gleichzeitig auch das Ende ihres Erscheinens.[1]

Weblinks

Quellennachweise