Supertuning: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. April 2017, 12:36 Uhr

Supertuning01.jpg
Kernstück "Colorlab-High-Power-LED-Lampe"

Supertuning (auch SuperTuning Medicine und SuperTuning - Quantum - Response) ist der Name eines pseudomedizinischen Verfahrens aus der so genannten Informationsmedizin oder Energiemedizin.

Die offen zugänglichen Informationen zu Supertuning sind spärlich. Es besteht aus einer PC-Software sowie Hardware, die aus zwei Tesla-Spulen, zwei Handelektroden sowie als wichtigste Komponente eine Farblicht-Lampe besteht. Der Patient werde vom System zunächst auf unbekannte Weise "auf grundlegende Disbalancen analysiert". Sodann werde mittels "effektiver Biotrigger (engl. Supertunes)" eine "Balancierung" erfolgen, wobei unter Biotrigger vor allem farbiges Licht verstanden wird. Es existiert eine Zuordnung von Farben und Frequenzen, die Anleihen bei der esoterischen Praktik der Phonophorese macht. Als Beispiel wird genannt, dass das System ermittelt haben könnte, dass "der Bereich der rechten Lunge mit den effektiven Biotriggern Gelbgrün 125,26 Hz und Orange 210,42 Hz versorgt werden möchte". Zur Ergänzung der Behandlung werden "spagyrische Arzneirezepturen" angeboten. Die passende Rezeptur werde ebenfalls vom System ermittelt.

Das Supertuning-System wird seit Ende 2008 von der Firma Bruce Copen in 82061 Neuried vermarktet, die ansonsten Geräte zur Radionik vertreibt. Erfinder ist Christian Appelt (geb. 1963), der nach eigenen Angaben "Ethnologie mit Medizinschwerpunkt" studiert hat und das Verfahren in seinem "Supertuning-Privatinstitut" bewirbt. Zuvor sei er bereits für die Firma Ondamed tätig gewesen. Appelt vermarktet außerdem eine Software namens Audio-Balance, die "Wohlfühl-Hologramme" darstellt; das seien "wissenschaftlich exakt formulierte audiovisuelle "Klang-Wirkstoffe".

Christian Appelt

Appelt wirbt mit pseudowissenschaftlichen Formulierungen und inhaltsleeren Imponierphrasen. So seien im Krankheitsfall beim Patienten "Resonanzbrücken" verändert oder ausgefallen. Beim Supertuning handele es sich um "moderne Matrix-Medizin", die auf "Technologie aus der Weltraumfahrt" sowie auf "Urerkenntnissen von Nikola Tesla" beruhe. Das System beinhalte "alle wesentlichen die Gesundheit steuernden oder auch triggernden Informationsqualitäten, die die Natur zur Verfügung stellt" und berücksichtige auch die "feinstofflichen Ebenen". Das Gerät gebe nicht nur farbiges Licht ab, sondern übertrage auch "Quantum-Response-Muster"; ein Verfahren, das auf "Skalarwellenphänomenen" basiere. Die Spagyrik-Präparate sollen "Quarzkristalle" enthalten, die Appelt in seinem Institut "mit moderner Technologie mit spezifischen Frequenzwerten programmiert" habe. Außer auf die Phonophorese beruft er sich auf Kinesiologie, Osteopathie und auf Erkenntnisse von Dietrich Klinghardt, was allerdings nicht näher ausgeführt wird. Geworben wird außerdem mit einer befürwortenden Aussage von Rüdiger Dahlke zu Supertuning.