Karl Ludwig Reichelt: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Karl Ludwig Reichelt''' (auch Kalle Reichelt, geb. 28. November 1933) ist ein norwegischer Arzt und Forscher. Er ist bekanntester Befürworter einer bislang unbewiesenen Hypothese, nach der Erkrankungen aus dem Spektrum der Autismus-Störungen (frühkindlicher Autismus, Asperger Syndrom und weitere) durch eine glutenfreie und kaseinfreie Diät (gfcf-Diät) geheilt werden könnten. | + | '''Karl Ludwig Reichelt''' (auch Kalle Reichelt, geb. 28. November 1933) ist ein norwegischer Arzt und Forscher. Er ist bekanntester Befürworter einer bislang unbewiesenen Hypothese, nach der Erkrankungen aus dem Spektrum der Autismus-Störungen (frühkindlicher Autismus, Asperger Syndrom und weitere) durch eine glutenfreie und kaseinfreie Diät (gfcf-Diät) geheilt werden könnten. Weder Casein noch Gluten gelten als Substanzen die nach Aufnahme zu Autismus, ADHS oder einer Schizophrenie führen. Menschen können eine Allergie gegen Casein entwickeln. Gluten kan bei einem kleinen Teil der Bevölkerung, die entsprechend genetisch disponiert ist, zur Zöliakie führen. Es handelt sich dann um eine Glutenunverträglichkeit, eine entzündliche Erkrankung der Darmschleimhaut mit gesundheitlichen Folgen. Eine solche Glutenunverträglichkeit tritt weltweit betrachtet bei weniger als einem Prozent der Bevölkerung auf. In Deutschland ist etwa ein Mensch von 270 bis 500 Menschen von einer Zöliakie betroffen. |
==Kurzbiographie== | ==Kurzbiographie== | ||
− | Reichelt arbeitete bis 2012 am Rikshospitalet in Oslo als Arzt und Forscher. | + | Reichelt arbeitete bis 2012 am Rikshospitalet in Oslo als Arzt und Forscher. Reichelt war in Norwegen auch in der Krebsforschung tätig. |
==gfcf Diät== | ==gfcf Diät== | ||
Die gfcf Diät (engl. ''gluten-free casein-free diet'' oder ''gluten-free dairy-free diet'') ist eine gluten- und kaseinfreie Ernährung, die laut einer Hypothese hilfreich sei für Menschen mit Störungen des autistischen Spektrums, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADHS) und Schizophrenie. Die Ernährung basiert auf dem Verzicht von glutenhaltigem Getreide und deren Zuchtformen sowie Milch und Milchprodukten. Ein Nachweis der Wirksamkeit dieser Diät bei den genannten Störungen und Krankheiten fehlt bislang. | Die gfcf Diät (engl. ''gluten-free casein-free diet'' oder ''gluten-free dairy-free diet'') ist eine gluten- und kaseinfreie Ernährung, die laut einer Hypothese hilfreich sei für Menschen mit Störungen des autistischen Spektrums, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADHS) und Schizophrenie. Die Ernährung basiert auf dem Verzicht von glutenhaltigem Getreide und deren Zuchtformen sowie Milch und Milchprodukten. Ein Nachweis der Wirksamkeit dieser Diät bei den genannten Störungen und Krankheiten fehlt bislang. |
Version vom 28. Januar 2017, 21:06 Uhr
Karl Ludwig Reichelt (auch Kalle Reichelt, geb. 28. November 1933) ist ein norwegischer Arzt und Forscher. Er ist bekanntester Befürworter einer bislang unbewiesenen Hypothese, nach der Erkrankungen aus dem Spektrum der Autismus-Störungen (frühkindlicher Autismus, Asperger Syndrom und weitere) durch eine glutenfreie und kaseinfreie Diät (gfcf-Diät) geheilt werden könnten. Weder Casein noch Gluten gelten als Substanzen die nach Aufnahme zu Autismus, ADHS oder einer Schizophrenie führen. Menschen können eine Allergie gegen Casein entwickeln. Gluten kan bei einem kleinen Teil der Bevölkerung, die entsprechend genetisch disponiert ist, zur Zöliakie führen. Es handelt sich dann um eine Glutenunverträglichkeit, eine entzündliche Erkrankung der Darmschleimhaut mit gesundheitlichen Folgen. Eine solche Glutenunverträglichkeit tritt weltweit betrachtet bei weniger als einem Prozent der Bevölkerung auf. In Deutschland ist etwa ein Mensch von 270 bis 500 Menschen von einer Zöliakie betroffen.
Kurzbiographie
Reichelt arbeitete bis 2012 am Rikshospitalet in Oslo als Arzt und Forscher. Reichelt war in Norwegen auch in der Krebsforschung tätig.
gfcf Diät
Die gfcf Diät (engl. gluten-free casein-free diet oder gluten-free dairy-free diet) ist eine gluten- und kaseinfreie Ernährung, die laut einer Hypothese hilfreich sei für Menschen mit Störungen des autistischen Spektrums, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADHS) und Schizophrenie. Die Ernährung basiert auf dem Verzicht von glutenhaltigem Getreide und deren Zuchtformen sowie Milch und Milchprodukten. Ein Nachweis der Wirksamkeit dieser Diät bei den genannten Störungen und Krankheiten fehlt bislang.