ALCAT Test: Unterschied zwischen den Versionen
Cygnus (Diskussion | Beiträge) |
K |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Erfinder war in den achtziger Jahren Mark J. Pasula, als er einen "zytotoxischen LmTest" weiterentwickelte. Der Test wird von der Firma Cell Science Systems (CSS), Lim. Cop (Florida,USA), angeboten, die die Rechte der Firma AMTL Corp übernahm. | Erfinder war in den achtziger Jahren Mark J. Pasula, als er einen "zytotoxischen LmTest" weiterentwickelte. Der Test wird von der Firma Cell Science Systems (CSS), Lim. Cop (Florida,USA), angeboten, die die Rechte der Firma AMTL Corp übernahm. | ||
− | Vorgänger des ALCAT-Tests war ein von Black und Bryan entwickelter zytotoxischer Lebensmitteltest ( | + | Vorgänger des ALCAT-Tests war ein von Black und Bryan entwickelter zytotoxischer Lebensmitteltest (Leucocytotoxic Test oder Bryan's Test). "Bryan's Test" basiert auf der mikroskopischem Abschätzung aktivierungsinduzierter Veränderungen und Autolyse der Leukozyten nach Mischen des Bluts mit Allergenen und Lebensmittelextrakten. Ihm wurde wegen Unbrauchbarkeit zum Nachweis von Allergien in den USA die Zulassung versagt. |
In Deutschland werden die Kosten (340 € bis 449 €) von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. | In Deutschland werden die Kosten (340 € bis 449 €) von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. | ||
− | Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und der Ärzteverband deutscher Allergologen (ADA) | + | Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und der Ärzteverband deutscher Allergologen (ADA) erklärten den Test zur Abklärung oder zum Ausschluss einer Nahrungsmittelallergie für ungeeignet.<ref>In-vitro-Diagnostik von Nahrungsmittel-Allergien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und des Ärzteverbandes deutscher Allergologen (ÄDA) [http://www.aeda.de/fileadmin/user_upload/PDF/Qualitaetssicherung/nahrungsmittel.pdf (Volltext)]</ref> |
Laut dem Allergologen Jörg Kleine-Tebbe und anderen ist der ''"früher als zytotoxischer Lebensmitteltest bezeichnete ALCAT-Test mit Nahrungsmitteln oder Zusatzstoffen ... zur Diagnostik einer NMA oder NMI ungeeignet"'' | Laut dem Allergologen Jörg Kleine-Tebbe und anderen ist der ''"früher als zytotoxischer Lebensmitteltest bezeichnete ALCAT-Test mit Nahrungsmitteln oder Zusatzstoffen ... zur Diagnostik einer NMA oder NMI ungeeignet"'' | ||
==Methode== | ==Methode== | ||
− | Mit dem Alcat Test sollen Populationsverschiebungen der Leukozyten (Bestandteil der "weißen Blutkörperchen") im frischen Vollblut elektronisch gemessen werden. Die Durchführung erfolgt in vorkonfektionierten und mit Testsubstanzen bestückten Testkassetten. Die Messung erfolgt dann automatisiert in einem modifizierten Messsystem auf der Basis des Coulter Zellzählers. Die Reaktionsstärke wird anhand des Unterschieds der einzelnen Messkurven gegen Negativkontrollen berechnet. | + | Mit dem Alcat-Test sollen Populationsverschiebungen der Leukozyten (Bestandteil der "weißen Blutkörperchen") im frischen Vollblut elektronisch gemessen werden. Die Durchführung erfolgt in vorkonfektionierten und mit Testsubstanzen bestückten Testkassetten. Die Messung erfolgt dann automatisiert in einem modifizierten Messsystem auf der Basis des Coulter Zellzählers. Die Reaktionsstärke wird anhand des Unterschieds der einzelnen Messkurven gegen Negativkontrollen berechnet. |
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 18. September 2016, 13:01 Uhr
Der ALCAT Test (Antigen Leukocyte Cellular Antibody Test, auch Leukozytenaktivierungstest auf Immunstimulantien) ist ein patentierter[1] und umstrittener zellulärer Allergen-Stimulationstest, der nur in der Alternativmedizin zu pseudodiagnostischen Zwecken zur Erkennung von Nahrungsmittelintoleranzen eingesetzt wird. Er basiert auf der Hypothese, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten durch eine entzündliche Reaktion gegen bestimmte Nahrungsmittel verursacht sein können. Das Verfahren bzw. dessen Aussagekraft ist wissenschaftlich nicht anerkannt.
Erfinder war in den achtziger Jahren Mark J. Pasula, als er einen "zytotoxischen LmTest" weiterentwickelte. Der Test wird von der Firma Cell Science Systems (CSS), Lim. Cop (Florida,USA), angeboten, die die Rechte der Firma AMTL Corp übernahm.
Vorgänger des ALCAT-Tests war ein von Black und Bryan entwickelter zytotoxischer Lebensmitteltest (Leucocytotoxic Test oder Bryan's Test). "Bryan's Test" basiert auf der mikroskopischem Abschätzung aktivierungsinduzierter Veränderungen und Autolyse der Leukozyten nach Mischen des Bluts mit Allergenen und Lebensmittelextrakten. Ihm wurde wegen Unbrauchbarkeit zum Nachweis von Allergien in den USA die Zulassung versagt.
In Deutschland werden die Kosten (340 € bis 449 €) von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und der Ärzteverband deutscher Allergologen (ADA) erklärten den Test zur Abklärung oder zum Ausschluss einer Nahrungsmittelallergie für ungeeignet.[2] Laut dem Allergologen Jörg Kleine-Tebbe und anderen ist der "früher als zytotoxischer Lebensmitteltest bezeichnete ALCAT-Test mit Nahrungsmitteln oder Zusatzstoffen ... zur Diagnostik einer NMA oder NMI ungeeignet"
Methode
Mit dem Alcat-Test sollen Populationsverschiebungen der Leukozyten (Bestandteil der "weißen Blutkörperchen") im frischen Vollblut elektronisch gemessen werden. Die Durchführung erfolgt in vorkonfektionierten und mit Testsubstanzen bestückten Testkassetten. Die Messung erfolgt dann automatisiert in einem modifizierten Messsystem auf der Basis des Coulter Zellzählers. Die Reaktionsstärke wird anhand des Unterschieds der einzelnen Messkurven gegen Negativkontrollen berechnet.
Siehe auch
Patent
- Patent EP0281626 Method and apparatus for measuring the degree of reaction between a foreign entity and a subject's blood cells. Eingetragen 24. Aug. 1987, Erfinder Mark J Pasula C/O SIGNET DIAGNOSTICS CORP., später AMTL CORPORATION und Cell Science Systems.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Patent Nr.: EP0281626
- ↑ In-vitro-Diagnostik von Nahrungsmittel-Allergien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und des Ärzteverbandes deutscher Allergologen (ÄDA) (Volltext)