Magrav Magnetmotor: Unterschied zwischen den Versionen
K |
Abrax (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Der '''Magrav Magnetmotor''' ist ein [[Perpetuum Mobile]] der deutschen Erfinder Franz Berger und Jürgen Schüler, das als so genannter | + | Der '''Magrav Magnetmotor''' ist ein [[Perpetuum Mobile]] der deutschen Erfinder Franz Berger und Jürgen Schüler, das als so genannter [[Magnetmotor]] entgegen allgemein wissenschaftlich akzeptierter Gesetzmäßigkeiten der Physik allein mit Hilfe von Dauermagneten eine kontinuierliche Rotation und mechanische Energieabgabe ermöglichen soll. Ideengeber der Erfindung soll ein Patent des verstorbenen französischen Ingenieurs [[Raymond Kromrey]] (1912–1984) gewesen sein. Kromrey behauptete nach dem 2. Weltkrieg, einen so genannten "Schwerefeldgenerator" erfunden zu haben.<ref>www.borderlands.de/energy.kromrey.php3</ref> |
Nach Angaben der Erfinder soll der Magrav Magnetmotor für eine zukünftige Energieversorgung von Wohn- und Betriebsgebäuden sowie "abgasemissionsfreien Fahrzeugen" geeignet sein und somit einen "Menschheitstraum wahr werden" lassen. Im Internet wird der Magrav Magnetmotor von der Berliner Firma andax consulting & management GmbH<ref>andax CONSULTING & MANAGEMENT GMBH, Reichsstraße 105, 3.OG, D-14052 Berlin. Tel. 030/301 60 60</ref> propagiert. Die angegebene Telefonnummer stimmt mit der einer Firma Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH<ref>Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH, Reichsstr. 105, D-14052 Berlin. (030) 3016060</ref> sowie der Stolze GmbH & Co. Development KG<ref>Stolze GmbH & Co. Development KG, Olaf John, Stolze GmbH & Co. Development KG, Reichsstraße 105, D-14052 Berlin. Tel. 030/3016060</ref> an jeweils gleicher Anschrift überein. Auch die [[Keshe Foundation]] aus Belgien macht Werbung für einen Magrav Magnetmotor. Der offenbar in Zürich lebende Franz Berger soll Inhaber von Rechten zum Magrav Magnetmotor sein. | Nach Angaben der Erfinder soll der Magrav Magnetmotor für eine zukünftige Energieversorgung von Wohn- und Betriebsgebäuden sowie "abgasemissionsfreien Fahrzeugen" geeignet sein und somit einen "Menschheitstraum wahr werden" lassen. Im Internet wird der Magrav Magnetmotor von der Berliner Firma andax consulting & management GmbH<ref>andax CONSULTING & MANAGEMENT GMBH, Reichsstraße 105, 3.OG, D-14052 Berlin. Tel. 030/301 60 60</ref> propagiert. Die angegebene Telefonnummer stimmt mit der einer Firma Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH<ref>Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH, Reichsstr. 105, D-14052 Berlin. (030) 3016060</ref> sowie der Stolze GmbH & Co. Development KG<ref>Stolze GmbH & Co. Development KG, Olaf John, Stolze GmbH & Co. Development KG, Reichsstraße 105, D-14052 Berlin. Tel. 030/3016060</ref> an jeweils gleicher Anschrift überein. Auch die [[Keshe Foundation]] aus Belgien macht Werbung für einen Magrav Magnetmotor. Der offenbar in Zürich lebende Franz Berger soll Inhaber von Rechten zum Magrav Magnetmotor sein. |
Version vom 15. September 2015, 09:46 Uhr
Der Magrav Magnetmotor ist ein Perpetuum Mobile der deutschen Erfinder Franz Berger und Jürgen Schüler, das als so genannter Magnetmotor entgegen allgemein wissenschaftlich akzeptierter Gesetzmäßigkeiten der Physik allein mit Hilfe von Dauermagneten eine kontinuierliche Rotation und mechanische Energieabgabe ermöglichen soll. Ideengeber der Erfindung soll ein Patent des verstorbenen französischen Ingenieurs Raymond Kromrey (1912–1984) gewesen sein. Kromrey behauptete nach dem 2. Weltkrieg, einen so genannten "Schwerefeldgenerator" erfunden zu haben.[1]
Nach Angaben der Erfinder soll der Magrav Magnetmotor für eine zukünftige Energieversorgung von Wohn- und Betriebsgebäuden sowie "abgasemissionsfreien Fahrzeugen" geeignet sein und somit einen "Menschheitstraum wahr werden" lassen. Im Internet wird der Magrav Magnetmotor von der Berliner Firma andax consulting & management GmbH[2] propagiert. Die angegebene Telefonnummer stimmt mit der einer Firma Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH[3] sowie der Stolze GmbH & Co. Development KG[4] an jeweils gleicher Anschrift überein. Auch die Keshe Foundation aus Belgien macht Werbung für einen Magrav Magnetmotor. Der offenbar in Zürich lebende Franz Berger soll Inhaber von Rechten zum Magrav Magnetmotor sein.
In der Vergangenheit und auch gegenwärtig werden zahlreiche "Magnetmotoren" und "Magnetgeneratoren" beworben, die quasi zum Nulltarif Energie zur Verfügung stellen sollen. In mehreren Fällen handelte es sich um betrügerische Unternehmungen mit dem Ziel, Geldzahlungen von gutgläubigen Anlegern zu erhalten. Als ein bekanntes Beispiel kann die Firma Perendev-Group von Michael Brady genannt werden. Siehe dazu auch den Artikel Freie-Energie-Geschäftsmodelle.
Magrav Magnetmotor
Der Magnav Magnetmotor wird auf den Webseiten der Firma andax als ein Generator beschrieben, der Energie allein auf Grund der Anwesenheit von Permanentmagneten erzeugen soll. Allerdings wird darauf verwiesen, dass ein "kleiner Energieaufwand" zum Betrieb notwendig sei. Dieser werde mit der Erfindung aber quasi verhundertfacht. Dargestellt werden jedoch lediglich computergenerierte Zeichnungen und computergenerierte Animationen. Angeblich soll ein Prototyp hergestellt worden sein, über eine öffentliche Vorführung oder externe neutrale Gutachten ist allerdings nichts bekannt. Im Laufe des Jahres 2012 wollten die Erfinder den Magrav Magnetmotor patentieren lassen. Nach eigenen Angaben hätten sie einen mehrstelligen Millionenbetrag in die Erfindung investiert. Zitat der Firma andax:
- Der MAGRAV-MAGNETMOTOR ist ein Motor, welcher allein mit der Kraft von Permanentmagneten angetrieben wird. Die geschickte mechanische Anordnung dieser Magnete treibt den Rotor an und erzeugt eine Rotation. Bemerkenswert ist, dass die Kombination mit kleinem Energieaufwand (Energieäquivalent 1 zu 100) endlos funktioniert (siehe Animation).
Um die Rotation zu gewährleisten, werden die Permanentmagnete mit minimaler Energie neutralisiert.
Ein Vergleich mit einem Perpetuum Mobile wird von andax zurückgewiesen, da die Erfindung "den Maxwellschen Energieerhaltungssatz" nicht verletze. Es gibt zwar in der Physik keinen "Maxwellschen Energieerhaltungssatz", stattdessen gibt es den Begriff des Maxwellschen Dämons, auf den die Erfinder sich hier ganz offenbar missverständlich beziehen. Gemeint ist mit dem "Maxwellschen Dämon" ein Gedankenexperiment des schottischen Physikers James Clerk Maxwell aus dem Jahre 1871, mit dem er versuchte, den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in Frage zu stellen.
Weblinks
- magrav.de
Quellennachweise
- ↑ www.borderlands.de/energy.kromrey.php3
- ↑ andax CONSULTING & MANAGEMENT GMBH, Reichsstraße 105, 3.OG, D-14052 Berlin. Tel. 030/301 60 60
- ↑ Moratz & Stolze Planungsgesellschaft mbH, Reichsstr. 105, D-14052 Berlin. (030) 3016060
- ↑ Stolze GmbH & Co. Development KG, Olaf John, Stolze GmbH & Co. Development KG, Reichsstraße 105, D-14052 Berlin. Tel. 030/3016060