Welteislehre: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Welteislehre''' (''Glacial-Kosmogonie'') ist eine [[pseudowissenschaft]]liche Theorie des österreichischen Ingenieurs Hanns Hörbiger (1860 - 1931) aus dem Jahr 1913, nach der, trotz aller gegenteiligen empirischen Erkenntnisse, ein Großteil des Weltalls aus Eis bestehe. Seiner Ansicht nach befinde sich das Eis ''in permanentem Ringen mit 'glühenden Sonnen' ''. Der auf die Erde niedergehende Hagel stamme direkt aus dem Weltall und sei der zwingende Beweis für die Schlüssigkeit der 'Welteislehre'".<ref>"Die SS – Eine Warnung der Geschichte", Guido Knopp, Goldmann Verlag, Leck 2003</ref> Auch zahlreiche Mythen wie die Sintflut sprächen angeblich für die Theorie. Hörbigers utopische Visionen und herbeiphantasierte Theorien über den Kosmos als eine von Glutsonnen durchzogene Eiswelt übten in den 1920er Jahren eine große Faszination auf eine breite Anhängerschar aus und wurden als Konkurrenz und Alternative zu den kaum verständlichen Einsteinschen Naturwissenschaften verstanden.
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Die '''Welteislehre''' (''Glacial-Kosmogonie'') ist eine [[pseudowissenschaft]]liche Theorie des österreichischen Ingenieurs Hanns Hörbiger (1860 - 1931) aus dem Jahr 1913, nach der, trotz aller gegenteiligen empirischen Erkenntnisse, ein Großteil des Weltalls aus Eis bestehe. Seiner Ansicht nach befinde sich das Eis ''in permanentem Ringen mit "glühenden Sonnen"''. Der auf die Erde niedergehende Hagel stamme direkt aus dem Weltall und sei der zwingende Beweis für die Schlüssigkeit der "Welteislehre".<ref>"Die SS – Eine Warnung der Geschichte", Guido Knopp, Goldmann Verlag, Leck 2003</ref> Auch zahlreiche Mythen wie die Sintflut sprächen angeblich für die Theorie. Hörbigers utopische Visionen und herbeiphantasierte Theorien über den Kosmos als eine von Glutsonnen durchzogene Eiswelt übten in den 1920er Jahren eine große Faszination auf eine breite Anhängerschar aus und wurden als Konkurrenz und Alternative zu den dem breiten Publikum kaum verständlichen Einsteinschen Naturwissenschaften aufgefasst.
  
 
Hörbigers Welteislehre oder Glacial-Kosmogonie fand interessanterweise Unterstützung seitens NS-Oberer wie Heinrich Himmler und Adolf Hitler, da sie sehr gut ins Konzept des "nordischen Weltbildes" passte.
 
Hörbigers Welteislehre oder Glacial-Kosmogonie fand interessanterweise Unterstützung seitens NS-Oberer wie Heinrich Himmler und Adolf Hitler, da sie sehr gut ins Konzept des "nordischen Weltbildes" passte.
  
''Ich neige der Welteislehre von Hörbiger zu'', erklärte Hitler in der Nacht vom 25.&nbsp;auf 26.&nbsp;Januar 1942 in der 'Wolfsschanze'. "Vielleicht hat um das Jahr 10.000 vor unserer Zeitrechnung ein Einbruch des Mondes stattgefunden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Erde den Mond damals in seine jetzige Bahn gezwungen hatte, unsere Erde an sich gerissen hat, womit sich die Lebensbedingungen der Menschheit auf der Erde von Grund auf verändert haben. Denkbar ist, daß es damals Wesen gab, die in jeder Höhe und Tiefe haben existieren können, weil es den Zwang des atmosphärischen Druckes nicht gegeben hat. Denkbar ist auch, dass die Erde aufgebrochen ist, und dass der Einsturz von Wasser in die Krater zu ungeheuren Explosionen geführt hat und Regengüsse gebracht hat, vor denen sich nur ein Menschenpaar hat retten können, da es in einer höher gelegenen Höhe Unterschlupf gefunden hatte".<ref>"Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier", Henry Picker, Ullstein, Frankfurt 1993</ref>
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''"Ich neige der Welteislehre von Hörbiger zu"'', erklärte Hitler in der Nacht vom 25.&nbsp;auf 26.&nbsp;Januar 1942 in der "Wolfsschanze". "Vielleicht hat um das Jahr 10.000 vor unserer Zeitrechnung ein Einbruch des Mondes stattgefunden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Erde den Mond damals in seine jetzige Bahn gezwungen hatte, unsere Erde an sich gerissen hat, womit sich die Lebensbedingungen der Menschheit auf der Erde von Grund auf verändert haben. Denkbar ist, daß es damals Wesen gab, die in jeder Höhe und Tiefe haben existieren können, weil es den Zwang des atmosphärischen Druckes nicht gegeben hat. Denkbar ist auch, dass die Erde aufgebrochen ist, und dass der Einsturz von Wasser in die Krater zu ungeheuren Explosionen geführt hat und Regengüsse gebracht hat, vor denen sich nur ein Menschenpaar hat retten können, da es in einer höher gelegenen Höhe Unterschlupf gefunden hatte".<ref>"Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier", Henry Picker, Ullstein, Frankfurt 1993</ref>
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 8. Juli 2015, 17:24 Uhr

Hanns Hörbiger

Die Welteislehre (Glacial-Kosmogonie) ist eine pseudowissenschaftliche Theorie des österreichischen Ingenieurs Hanns Hörbiger (1860 - 1931) aus dem Jahr 1913, nach der, trotz aller gegenteiligen empirischen Erkenntnisse, ein Großteil des Weltalls aus Eis bestehe. Seiner Ansicht nach befinde sich das Eis in permanentem Ringen mit "glühenden Sonnen". Der auf die Erde niedergehende Hagel stamme direkt aus dem Weltall und sei der zwingende Beweis für die Schlüssigkeit der "Welteislehre".[1] Auch zahlreiche Mythen wie die Sintflut sprächen angeblich für die Theorie. Hörbigers utopische Visionen und herbeiphantasierte Theorien über den Kosmos als eine von Glutsonnen durchzogene Eiswelt übten in den 1920er Jahren eine große Faszination auf eine breite Anhängerschar aus und wurden als Konkurrenz und Alternative zu den dem breiten Publikum kaum verständlichen Einsteinschen Naturwissenschaften aufgefasst.

Hörbigers Welteislehre oder Glacial-Kosmogonie fand interessanterweise Unterstützung seitens NS-Oberer wie Heinrich Himmler und Adolf Hitler, da sie sehr gut ins Konzept des "nordischen Weltbildes" passte.

"Ich neige der Welteislehre von Hörbiger zu", erklärte Hitler in der Nacht vom 25. auf 26. Januar 1942 in der "Wolfsschanze". "Vielleicht hat um das Jahr 10.000 vor unserer Zeitrechnung ein Einbruch des Mondes stattgefunden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Erde den Mond damals in seine jetzige Bahn gezwungen hatte, unsere Erde an sich gerissen hat, womit sich die Lebensbedingungen der Menschheit auf der Erde von Grund auf verändert haben. Denkbar ist, daß es damals Wesen gab, die in jeder Höhe und Tiefe haben existieren können, weil es den Zwang des atmosphärischen Druckes nicht gegeben hat. Denkbar ist auch, dass die Erde aufgebrochen ist, und dass der Einsturz von Wasser in die Krater zu ungeheuren Explosionen geführt hat und Regengüsse gebracht hat, vor denen sich nur ein Menschenpaar hat retten können, da es in einer höher gelegenen Höhe Unterschlupf gefunden hatte".[2]

Weblinks

Quellennachweise

  1. "Die SS – Eine Warnung der Geschichte", Guido Knopp, Goldmann Verlag, Leck 2003
  2. "Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier", Henry Picker, Ullstein, Frankfurt 1993
Dieser Artikel stammt teilweise oder vollständig von science@home.de