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Aktuelle Version vom 19. Mai 2015, 16:05 Uhr

Peter Arthur Straubinger

Peter Arthur Straubinger (geb. 7. Juli 1970 in Hallstatt) ist ein österreichischer Filmemacher und Filmkritiker. Straubinger besuchte später die Wiener Filmakademie. Seit 1993 arbeitet er bei dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Hitradio Ö3 als Filmkritiker.

Straubinger wurde insbesondere für sein Engagement zum Thema der so genannten Lichtnahrung bekannt. In einem Interview zeigte er sich davon überzeugt, dass der Mensch sich allein von "Licht" ernähren könne.[1] Er ist Regisseur und Drehbuchautor des pseudowissenschaftlichen Dokumentarfilms Am Anfang war das Licht (2010). Produzent des Films war Helmut Grasser. In seinem Film sowie in einem Diskussionsgespräch[2] vertritt Straubinger die Meinung, dass es einen "Prozess der Umstellung auf völlige Nahrungsunabhängigkeit" gebe. Er bezieht sich hierbei auf eine dreiwöchige esoterische Fastenübung, die von der australischen Esoterikerin Ellen Greve (Jasmuheen) propagiert wird. Greve nennt dies den "21tägigen Lichtnahrungsprozess". Der Film zeigt Menschen, die behaupten, auf herkömmliche Nahrung verzichten zu können und nur von "Lichtnahrung" (auch Lebensenergie, Prana oder Chi) zu leben. In der Werbung zum Film heißt es: "AM ANFANG WAR DAS LICHT beschäftigt sich mit einem Phänomen, von dem in unserer westlichen Welt nur wenige wissen, da es von unserer medialen Welt weitestgehend ignoriert wird. Der Film handelt von Menschen, die ohne Essen und Trinken leben können. Über Wochen, Jahre oder sogar Jahrzehnte."

Der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz distanzierte sich von dem Film und bezeichnete ihn als "natürlich ein inhaltlicher Schwachsinn".[3][4][5]

Nachdem sein Film in die Kritik geriet, die so genannte Lichtnahrung zu propagieren, gab Straubinger bekannt, dass es nicht sein Anliegen sei, das Thema Lichtnahrung zu propagieren.[6] Nach Angaben des Schweizer "Tagesanzeiger" soll mindestens eine Person, die durch den Film zur "Lichtnahrung" animiert worden sei, an den Folgen des Nahrungsentzugs verhungert sein.[7]

2011 erhielt Straubinger vom Verein "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) den Satirepreis "Das Goldene Brett", den der Verein "für den herausragendsten Unfug des Jahres" vergibt.[8]

Weblinks

Quellennachweise

  1. Interview:"..Ja. Für mich ist es keine Frage mehr, dass es ein authentisches Phänomen gibt. Es gibt sicherlich viel Betrug und noch mehr Selbstbetrug, speziell in der Esoterik. Doch oft gibt es zwei Ebenen bei einem authentischen Phänomen. Auf der einen Seite glaubt man, dass es solche Leute tatsächlich gibt, die über sehr lange Zeiträume nichts essen und trinken müssen. Auf der anderen Seite, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen seine Essensgewohnheiten beherrschen kann." [1]
  2. http://www.youtube.com/watch?v=7hNmwry_uGs
  3. http://diepresse.com/home/kultur/medien/tvkritik/1353515/ORFDoku-zu-Lichtnahrung_Sollen-sie-doch-Licht-essen?_vl_backlink=/home/kultur/index.do
  4. http://kurier.at/kultur/medien/proteste-nach-lichtnahrung-doku-im-orf/4.534.468
  5. http://www.horizont.at/home/detail/wrabetz-haelt-protest-der-oe1-mitarbeiter-fuer-unangemessen.html
  6. Replik auf die TOP 10 Vorwürfe gegen den Film
  7. Hugo Stamm: Von Licht ernährt – bis in den Tod. Tagesanzeiger, 25. April 2012
  8. http://blog.gwup.net/2011/06/03/das-goldene-brett-die-glanzvolle-verleihung/