Markus Peters: Unterschied zwischen den Versionen
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Für keines der Verfahren Misteltherapie, Artemisinin-Anwendung oder Vitamin C-Infusion liegt ein Nachweis für eine Wirksamkeit bei Krebs beim Menschen vor. Therapeutische Hyperthermiekonzepte werden zur Zeit experimentell bei Krebserkrankungen wissenschaftlich erprobt und spielen bislang eine Rolle als etablierte Verfahren in Bereichen der Alternativmedizin, insbesondere der Anthroposophischen Medizin. Die Kosten für Verfahren der Hyperthermie werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland von Ausnahmen abgesehen nicht erstattet, da die Wirksamkeit nicht sicher belegt ist. Laut Information des Deutschen Krebsforschungszentrums ist die Hyperthermie keine Standardbehandlung der Krebserkrankung. Sie solle nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung kommen. Wegen der hohen Belastungen muss eine Ganzkörperhyperthermie unter Narkose durchgeführt werden. Peters spricht aber von einer so genannten "milden Ganzkörpertherapie", damit offenbar lediglich mildes Fieber meinend. Für eine derartige [[Fiebertherapie]] (Temperaturerhöhung laut Peter: 2 – 3 Stunden lang wird die Körpertemperatur um 0,5 – 0,8° C erhöht) liegt keinerlei Beleg einer Wirksamkeit bei Krebs vor. Erstaunlicher Weise wird an der Praxis von Markus und Anja Peters die Ganzkörperhyperthermie (GKHT) auch zur Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen eingesetzt. Als mögliche Ursache anhaltender Rückenschmerzen gibt Peters auch eine mögliche Fehlbesiedlung im Darm oder Dysbiose an, sich hiermit auf die hypothetische [[Truss-Hypothese]] berufend. | Für keines der Verfahren Misteltherapie, Artemisinin-Anwendung oder Vitamin C-Infusion liegt ein Nachweis für eine Wirksamkeit bei Krebs beim Menschen vor. Therapeutische Hyperthermiekonzepte werden zur Zeit experimentell bei Krebserkrankungen wissenschaftlich erprobt und spielen bislang eine Rolle als etablierte Verfahren in Bereichen der Alternativmedizin, insbesondere der Anthroposophischen Medizin. Die Kosten für Verfahren der Hyperthermie werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland von Ausnahmen abgesehen nicht erstattet, da die Wirksamkeit nicht sicher belegt ist. Laut Information des Deutschen Krebsforschungszentrums ist die Hyperthermie keine Standardbehandlung der Krebserkrankung. Sie solle nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung kommen. Wegen der hohen Belastungen muss eine Ganzkörperhyperthermie unter Narkose durchgeführt werden. Peters spricht aber von einer so genannten "milden Ganzkörpertherapie", damit offenbar lediglich mildes Fieber meinend. Für eine derartige [[Fiebertherapie]] (Temperaturerhöhung laut Peter: 2 – 3 Stunden lang wird die Körpertemperatur um 0,5 – 0,8° C erhöht) liegt keinerlei Beleg einer Wirksamkeit bei Krebs vor. Erstaunlicher Weise wird an der Praxis von Markus und Anja Peters die Ganzkörperhyperthermie (GKHT) auch zur Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen eingesetzt. Als mögliche Ursache anhaltender Rückenschmerzen gibt Peters auch eine mögliche Fehlbesiedlung im Darm oder Dysbiose an, sich hiermit auf die hypothetische [[Truss-Hypothese]] berufend. | ||
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An der Praxis wird auch die [[Dunkelfeldmikroskopie]] eingesetzt, die bei [[Isopathie|Isopathen]] beliebt ist, die sich auf den deutschen Insektenforscher [[Günther Enderlein]] berufen, einem Anhänger der bereits im 19. Jahrhundert obsoleten Idee des [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]]. Tatsächlich nennt Peters auf seiner Homepage auch Enderlein im Zusammenhang mit der Dunkelfeldmikroskopie, offenbar damit die [[Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein]] meinend. Enderlein hatte Anfang des letztes Jahrhunderts [[pseudowissenschaft]]liche Hypothesen zur Existenz hypothetischer Partikel im Blut verbreitet sowie Hypothesen nach denen Körperzellen, Bakterien oder Pilze sich beliebig ineinander umwandeln könnten. Markus Peters schreibt dazu auf seiner Homepage mit einem [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] Unterton und in Unkenntnis der Datenlage: | An der Praxis wird auch die [[Dunkelfeldmikroskopie]] eingesetzt, die bei [[Isopathie|Isopathen]] beliebt ist, die sich auf den deutschen Insektenforscher [[Günther Enderlein]] berufen, einem Anhänger der bereits im 19. Jahrhundert obsoleten Idee des [[Pleomorphismus|historischen Pleomorphismus]]. Tatsächlich nennt Peters auf seiner Homepage auch Enderlein im Zusammenhang mit der Dunkelfeldmikroskopie, offenbar damit die [[Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein]] meinend. Enderlein hatte Anfang des letztes Jahrhunderts [[pseudowissenschaft]]liche Hypothesen zur Existenz hypothetischer Partikel im Blut verbreitet sowie Hypothesen nach denen Körperzellen, Bakterien oder Pilze sich beliebig ineinander umwandeln könnten. Markus Peters schreibt dazu auf seiner Homepage mit einem [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] Unterton und in Unkenntnis der Datenlage: |
Version vom 22. Januar 2015, 14:30 Uhr
Markus Peters (geb. 1968) ist ein deutscher Allgemeinmediziner, Arzt für anthroposophische Medizin und Autor. Er betreibt zusammen mit seiner Ehefrau, der Gynäkologin Anja Peters seit 2002 eine Behandlungspraxis in Bordesholm bei Kiel. Er ist Inhaber der Markus Peters Consulting und berät auch Unternehmen. Nach eigenen Angaben befasst sich Peters auch mit Meteorologie, Astronomie, Quantenphysik, geistigen und spirituellen Erkenntnisfragen, der Chronobiologie und einer epigenetischen Therapie.
Peters tritt auch regelmäßig als Vortragsredner in Erscheinung. So war er 2014 Referent bei einer Veranstaltung Spirit of Health Kongress von Anbietern und Propagandisten des nicht als Arzneimittel zugelassenen Scharlataneriemittels MMS. Vor MMS warnen mehrere Gesundheitsbehörden weltweit. Peters distanziert sich nicht von diesem Mittel, er bewarb bei der Veranstaltung in einem Vortrag (Titel: "Alternative Wege und Vorbeugung von Herzerkrankung u.a. mit dem pflanzlichen Mittel Strophanthin") das seit lange obsolet gewordene Arzneimittel und Pfeilgift Strophanthin, welches in der Medizin durch wirksamere Mittel mit besserer Bioverfügbarkeit ersetzt wurde. Für April 2015 ist Peters erneut als Redner der gleichen Veranstaltung angegeben.
Markus Peters ist Autor des Buchs "Gesundmacher Herz". In seinem Buch beschreibt er das menschliche Herz entsprechend den HeartMath-Vorstellungen als eine Art spirituelles Wahrnehmungsorgan, welches Gesetze von Raum und Zeit sprengen könne, und beispielsweise fühlen und hellsehen könne. Demnach sei das menschliche Herz auch als eine Art "Nabelschnur in eine geistige Welt" zu verstehen.
Nach Angaben die auf der Homepage seiner Praxis zu finden sind, ist Peters auch Anhäger der Krankheitserfindung einer Übersäuerung des Körpers (nicht zu verwechseln mit der behandlungsbedürftigen Azidose, die sich labortechnisch einfach nachweisen lässt). Zitat Peters: ..Eine Übersäuerung ist Folge von Fehlernährung aber auch Streß, Übersäuerung führt zu angespannten Muskeln, die entsprechende Schmerzen entwickeln können.. So genannte Übersäuerungen des Körpers werden einfach bei Vorliegen bestimmter unspezifischer Symptome von manchen Heilpraktikern und Alternativmedizinern angenommen. Sie sind wissenschaftlich nicht anerkannt. Als weitere Krankheitsursachen werden von Peters auch ein so genannter Elektrosmog genannt und "unreflektierte Antibiotikaeinnahmen".
Behandlungsmethoden
Die Schwerpunkte der Praxis liegen in den Bereichen anthroposophische Medizin, Unkonventionelle Krebstherapien, Alternativkardiologie, Homöopathie, Hyperthermie (nicht nur im Rahmen einer alternativmedizinischen Onkologie) und Naturheilverfahren. Als HeartMath-Trainer gibt Peters auch an eine "chronobiologische Diagnostik und Therapie" anzubieten. Peters gibt an, seit 2009 der einzige vom Institute of HeartMath zertifizierte und zugleich niedergelassene ärztliche Trainer für die HeartMath-Methode in Deutschland zu sein.
Nach eigenen Angaben setzt Peters bei Krebserkrankungen die Hyperthermie ein (Ganzkörperhyperthermie und multilokale Tiefenhyperthermie), sowie Artemisinin (Artesunat), die in der Anthroposophie beliebte Misteltherapie und hochdosierte Vitamin-C-Infusionen. Gegen Krebs sollen laut Peters auch Krebsdiäten und eine Chronotherapie (Lehre vom gesunden Rhthmus) wirksam sein, Methoden die er einsetzt.
Für keines der Verfahren Misteltherapie, Artemisinin-Anwendung oder Vitamin C-Infusion liegt ein Nachweis für eine Wirksamkeit bei Krebs beim Menschen vor. Therapeutische Hyperthermiekonzepte werden zur Zeit experimentell bei Krebserkrankungen wissenschaftlich erprobt und spielen bislang eine Rolle als etablierte Verfahren in Bereichen der Alternativmedizin, insbesondere der Anthroposophischen Medizin. Die Kosten für Verfahren der Hyperthermie werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland von Ausnahmen abgesehen nicht erstattet, da die Wirksamkeit nicht sicher belegt ist. Laut Information des Deutschen Krebsforschungszentrums ist die Hyperthermie keine Standardbehandlung der Krebserkrankung. Sie solle nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung kommen. Wegen der hohen Belastungen muss eine Ganzkörperhyperthermie unter Narkose durchgeführt werden. Peters spricht aber von einer so genannten "milden Ganzkörpertherapie", damit offenbar lediglich mildes Fieber meinend. Für eine derartige Fiebertherapie (Temperaturerhöhung laut Peter: 2 – 3 Stunden lang wird die Körpertemperatur um 0,5 – 0,8° C erhöht) liegt keinerlei Beleg einer Wirksamkeit bei Krebs vor. Erstaunlicher Weise wird an der Praxis von Markus und Anja Peters die Ganzkörperhyperthermie (GKHT) auch zur Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen eingesetzt. Als mögliche Ursache anhaltender Rückenschmerzen gibt Peters auch eine mögliche Fehlbesiedlung im Darm oder Dysbiose an, sich hiermit auf die hypothetische Truss-Hypothese berufend.
Offenbar gegen die bei Patienten angenommenen "Übersäuerungen" sollen Procain-Basen Infusionen helfen. Procaininjektionen sind ansonsten in der Alternativmedizin nur bei der Neuraltherapie nach Huneke zu beobachten.
Diagnostisches
An der Praxis wird auch die Dunkelfeldmikroskopie eingesetzt, die bei Isopathen beliebt ist, die sich auf den deutschen Insektenforscher Günther Enderlein berufen, einem Anhänger der bereits im 19. Jahrhundert obsoleten Idee des historischen Pleomorphismus. Tatsächlich nennt Peters auf seiner Homepage auch Enderlein im Zusammenhang mit der Dunkelfeldmikroskopie, offenbar damit die Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein meinend. Enderlein hatte Anfang des letztes Jahrhunderts pseudowissenschaftliche Hypothesen zur Existenz hypothetischer Partikel im Blut verbreitet sowie Hypothesen nach denen Körperzellen, Bakterien oder Pilze sich beliebig ineinander umwandeln könnten. Markus Peters schreibt dazu auf seiner Homepage mit einem verschwörungstheoretischen Unterton und in Unkenntnis der Datenlage:
- ..Die Dunkelfelddiagnostik eignet sich jedoch nicht nur für eine vorläufige Diagnosefindung und zur Früherkennung von Krankheiten, sondern auch als Kontrolle jeder Behandlungsform.
Obwohl die eindrucksvollen Untersuchungen von Professor Dr. Günther Enderlein bis heute nicht widerlegt werden konnten, werden sie wissenschaftlich nicht anerkannt.
Dies mag auch daran liegen, dass die Auffassung über die Entstehung und Verbreitung von Krankheitserregern von Enderlein eine andere ist, als es heute immer wieder postuliert wird.
Die Konsequenz hiervon wäre v. a. für bestimmte Industriezweige verheerend, weil Prof. Enderlein eindrücklich zeigen konnte, dass es hier sinnvollere und effektivere Lösungs- und Behandlungsmethoden gibt..
Über Infektionskrankheiten und entsprechende Erreger liegt heute ein fundiertes Wissen vor. Die Existenz von pathogenen Bakterien oder Viren muss nicht postuliert werden, da sie heute nicht nur sichtbar gemacht werden können sondern auch der jeweilige zellschädigende Mechanismus bekannt ist und ihr Erbgut exakt bestimmt werden kann. Das Pleomorphismuskonzept (etwa von Pierre Jacques Antoine Béchamp) wurde bereits im 19. Jahrhundert durch einfache Sterilisationsexperimente widerlegt. Pleomorphismushypothesen werden heute nur noch von wenigen Therapeuten aus dem Alternativmedizinbereich herangezogen, etwa dann wenn die Existent pathogener Keime, Pilze oder Viren geleugnet wird.
Kurzbiographie
Peters studierte von 1988 bis 1995 Humanmedizin in Berlin. Es folgten Ausbildungen in anthroposophischer Medizin (Armin Husemann in Filderstadt bei Stuttgart und Eugen Kolisko Akademie / Filderstadt bei Stuttgart) sowie in Homöopathie. Peters gibt auch an ein "lizensierter HeartMath Trainer" zu sein.
Zitate von Markus Peters aus einer Zeitschrift der Anthroposophie
- Bis vor vier Jahren dachte ich, dass das stärkste elektromagnetische Feld das Gehirn hat. Das ist aber nicht der Fall! Das elektrische Feld des Herzens ist bis zu hundertmal stärker als das vom Gehirn und das magnetische Feld bis zu fünftausendmal stärker als das Gehirn. Das bedeutet, dass man, über entsprechende mathematische Verfahren, aus dem EEG das EKG herausfiltern kann,. Zwischen Menschen in einem Radius von ca. 1,5 Metern wird die Herzaktion von einem Menschen zum anderen übertragen.
- 1998 gab es eine Studie mit amerikanischen Veteranen von Pearl Harbour, die den Angriff der Japaner überlebt hatten: Man hat ihnen weiße Blutkörperchen – Leukozyten – aus der Mundschleimhaut entnommen und hat diese 12 km weit weg gebracht. Dann hat man den Veteranen eine kurze Filmsequenz eines Bombenangriffes auf Pearl Harbour gezeigt. In demselben Moment, und zwar ohne zeitliche Verzögerung, reagierten die Leukozyten in 12 km Entfernung.
Ich habe dieses Beispiel aus dem Buch von Pim van Lommel „Unendliches Bewusstsein“ (siehe dazu Hinweis vom April 2010).
Im Jahre 2000 wurde eine Untersuchung durchgeführt, bei der zuerst Zellen einem Spender entnommen wurden, diese kamen in eine Nährlösung, anschließend wurden sie 560 km weit weggebracht. Die Zellen reagierten wieder, gemäß dem Gefühlszustand des Menschen, von dem sie stammte. Auch wieder ohne zeitliche Verzögerung. - Der nächste wichtige Versuch im Jahre 2004 stammt aus dem Heart MathInstitut. Man untersuchte, was zuerst auf positive oder negative Emotionen reagiert: das EEG oder das EKG. Das Herz reagiert zuerst, und zwar bis zu sieben Sekunden früher, als das Ereignis eintrifft. Das Experiment lief über einen Bildschirm, auf dem über einen Zufallsgenerator Bilder gezeigt wurden, angenehme oder emotional belastende.
Werke
- Peters M: "Gesundmacher Herz"
In seinem Buch beschreibt Autor Peters das Herz als zentrales Wahrnehmungs- und Verarbeitungsorgan. Eine ganzheitliche Betrachtung von Mensch und Krankheit lasse erkennen, daß das Herz nicht nur als Pumpe, sondern als Organ mit eigener Intelligenz und eigenem Gedächtnis anzusehen sei. Fälschlich nimmt Peters an, daß das Herz entscheidender zentraler Impulsgeber sei. (Er ignoriert die Rolle suprachiasmatischer Kerngebiete, die als innere Uhr des Menschen auf biochemischem Wege zelluläre circadiane Ryhthmen steuern. Der ansonsten obligatorische szenetypische Hinweis auf die Zirbeldrüse unterbleibt hier). Je harmonischer das Herz schlage, umso besser sei dies für die Gesundheit. Der erstaunte Lesererfährt auch, daß der Mensch mit einem eigenen "elektromagetischen Feld" seines Herzens in Kontakt mit der Umwelt stünde.