Nanophotonentherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine einzelne Masterarbeit am "Fraunhofer-Institut" in Dresden soll laut Anbieter Luxxamed und laut Werbung dieses in der wissenschaftlichen Medizin völlig unbekannte Prinzip und die daraus abgeleiteten Spekulationen belegen. | Eine einzelne Masterarbeit am "Fraunhofer-Institut" in Dresden soll laut Anbieter Luxxamed und laut Werbung dieses in der wissenschaftlichen Medizin völlig unbekannte Prinzip und die daraus abgeleiteten Spekulationen belegen. |
Version vom 25. Dezember 2014, 23:14 Uhr
Die Nanophotonentherapie ist eine pseudomedizinische Behandlungsmethode, die eine Weiterentwicklung einer BCR-Therapie (Biologische Zellregulation) sein soll. Zur Anwendung kommen dabei Lichtblitze von LED-Lämpchen, die so genannte "Nanophotonen" aussenden sollen. Bei der BCR-Therapie kommen Mikroströme gemeinsam mit der Nanophotonen-Bestrahlung zur Anwendung.
Bezeichnungen zur Methode sind markenrechtlich geschützt. Die Erfinder geben außerdem an, daß die gemeinte Anwendnung mit Nanophotonen patentiert sei. Die Rechte liegen bei der Firma Luxxamed aus Kassel.[1]
Methode
Bei dieser Methode werden aus einem Therapiegerät der Firma Luxxamed Lichtimpulse über einen herkömmlichen Lichtleiter auf die Hautoberfläche des Menschen projeziert. Die Lichtimpulse sollen dabei bestimmten Programmen folgen, die im Therapiegerät gespeichert sind. Der Einwirkort der LED-Lichtstrahlung orientiert sich unter anderem an den so genannten Meridianen, die aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt sind, und deren Existenz bislang nicht bewiesen ist.
Die Behandlung soll über einen Zeitraum von zehn Tagen täglich erfolgen.
Hintergrund der Hautbestrahlung ist die Annahme, daß Licht im menschlichen Körper eine Rolle bei der Energieerzeugung spiele, allerdings handele es sich dabei zumeist um nicht sichtbares Licht. Laut einer weiteren Hypothese lasse eine angenommene Lichtstrahlung einzelner Zellen "an Energie" und "an Intensität" nach, wenn es zu einer Zellschädigung käme. Analoge Annahmen sind auch von Fritz Albert Popp bekannt, dem Erfinder der hypothetisch gebliebenen Biophotonen. Die Lichtbestrahlung im Rahmen der Nanophotonentherapie soll der behaupteten Abnahme der zellulären Lichtstrahlung abhelfen und therapeutisch nützlich sein, da ein "Energiefeld" geschaffen werde. Laut einer Spekulation hätten die zugeführten Nanophotonen bei gesunden Zellen keinerlei Auswirkungen. Wie generell bei Therapievorschlägen aus diesem pseudomedizinischen Bereich soll die Anwendung nebenwirkungsfrei sein. Auf welche Weise die ansonsten wenig lichtdurchlässige Haut die Nanophotonen das unter der Haut liegende Gewebe erreichen sollen, und in welchem Ausmaß, wird nicht dargelegt.
Eine einzelne Masterarbeit am "Fraunhofer-Institut" in Dresden soll laut Anbieter Luxxamed und laut Werbung dieses in der wissenschaftlichen Medizin völlig unbekannte Prinzip und die daraus abgeleiteten Spekulationen belegen.
Masterarbeit am Fraunhofer-Institut Dresden zur Nanophotonentherapie
Nanophoton
Der Begriff Nanophoton entspricht in der wissenschaftlichen Physik keinem bekannten Elementarteilchen oder Konzept. Aus Sicht der Erfinder der Nanophotonentherapie sollen die Nanophotonen laut eigener pseudowissenschaftlicher Wortwahl "frequenzbelegte Lichtimpulse" sein. Ein Sinn ist aus der Kombination dieser beiden Worten nicht erkennbar.
Hinweise
- Nanophoton ist der Name einer japanischen Firma
- Das Journal of Nanophotonics (JNP) ist der Name einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift.
In beiden Fällen ist kein Zusammenhang zum postulierten Elementarteilchen eines Nanophoton erkennbar.
siehe auch
Quellennachweise
- ↑ Luxxamed GmbH, Fiedlerstr. 20, D-34127 Kassel
Geschäftsführer: Patrick Walitschek