Okkultismus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die dem Okkultismus zugrunde liegende Ideologie | + | Die dem heutigen Okkultismus zugrunde liegende Ideologie geht wahrscheinlich auf Eliphas Lévi (1810-1875) zurück, der sich auf Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486-1535) und dessen im Jahre 1533 erschienene Schrift ''De occulta philosophica'' bezieht. Es liegt ein überholtes Weltbild zugrunde, das von einer Welt geprägt wurde, in der z.B. die auslösenden Faktoren auftretender Epidemien unbekannt waren, so dass die Menschen in Endzeitstimmung nach Auswegen suchten. |
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*[[Tonbandstimme|Geisterstimmen]] | *[[Tonbandstimme|Geisterstimmen]] | ||
*[[Wünschelrute]]ngehen | *[[Wünschelrute]]ngehen | ||
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+ | *[[Ouija]]-Bretter | ||
*kultische Handlungen wie schwarze Messen, Hexenkulte, usw. | *kultische Handlungen wie schwarze Messen, Hexenkulte, usw. | ||
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+ | Der Okkultismus erfuhr eine erhebliche Kommerzialisierung, so dass heute in Form von Büchern, Zeitschriften und Vermarktungsorganisationen für einschlägiges Zubehör eine Massenvermarktung vorliegt. Im Esoterikhandel können "magische Gegenstände" wie [[Pendel]], [[Tarot]]karten, [[Runen]]steine u.ä. erworben werden. Detaillierte Zaubersprüche und notwendige Ritualformeln können in Printform gekauft werden. Der Charakter des Verborgenen ging dadurch weitgehend verloren. | ||
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+ | Der Okkultismus entzieht sich prinzipiell wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und steht den Sozial- und Naturwissenschaften gegenüber. Erst okkultistische Deutung lassen z.B. Tarotkarten von eigentlich nur bedrucktem Papier zum mystisch-okkulten Ritualgegenstand werden. Zum Bereich der Religion ergeben sich fließende Übergänge dort, wo der Mensch zum verfügungsmächtigen Partner angenommener jenseitiger Welten wird. | ||
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+ | Bei länger andauernder und intensiver Beschäftigung mit dem Okkultismus besteht, in Abhängigkeit von der Persönlichkeitsstruktur des Betroffenen, die Gefahr der [[Esoteriksucht|Abhängigkeit]] und des Wirklichkeitsverlustes.<ref>Katharina Reiss: [http:www.sekten-info-essen.de/texte/okkultismus.htm Okkultismus in Schule und Jugendarbeit] Sekten-Info NRW</ref> | ||
==Zitate== | ==Zitate== | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
*http://www.science-at-home.de/kurios/okkultismus.php | *http://www.science-at-home.de/kurios/okkultismus.php | ||
+ | *http://www.relinfo.ch/okkultismus/philosophie.html | ||
+ | *Christiansen, I.; Fromm, R.; Zinser, H.: [http://www.agpf.de/Brennpunkt-Esoterik_HH2006.pdf Brennpunkt Esoterik – Okkultismus, Satanismus, Rechtsradikalismus] Behörde für Inneres – Landesjugendbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, 2006 | ||
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Version vom 24. Juli 2014, 09:32 Uhr
Der Begriff Okkultismus stammt aus der lateinischen Sprache von dem Wort 'occultum' und bedeutet verborgen, dunkel, geheimnisvoll. Okkultismus ist im heutigen Kontext eine unscharfe Sammelbezeichnung für alle sogenannten Geheimwissenschaften, die verschiedene paranormale (übersinnliche) Phänomene (Psi, Praktiken und Weltanschauungen umfasst. Ursprünglich ist der Okkultismus eine dem Außenstehenden nicht zugängliche Geheimlehre oder wurde allgemein als die Lehre und das Wissen von einer verborgenen Welt bezeichnet, in die nur Eingeweihte unter Einsatz bestimmter Methoden (Rituale, Beschwörungen, Magie) eindringen konnten. Diese "andere Wirklichkeit" sei der normalen Erkenntnis und Erforschung nicht zugänglich.
Ursprünge
Anfänge des Okkultismus lassen sich auf die vorantike Zeit datieren, als der Mensch die Natur als beseeltes Wesen, angefüllt mit Dämonen und Geistern ansah und sich in Orakeln, Amuletten und Ritualen Hilfe suchte.
Die dem heutigen Okkultismus zugrunde liegende Ideologie geht wahrscheinlich auf Eliphas Lévi (1810-1875) zurück, der sich auf Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486-1535) und dessen im Jahre 1533 erschienene Schrift De occulta philosophica bezieht. Es liegt ein überholtes Weltbild zugrunde, das von einer Welt geprägt wurde, in der z.B. die auslösenden Faktoren auftretender Epidemien unbekannt waren, so dass die Menschen in Endzeitstimmung nach Auswegen suchten.
Praktiken, Rituale
Okkultistische Praktiken und Phänomene sind beispielsweise:
- Geisterstimmen
- Wünschelrutengehen
- Psychokinese
- Telepathie
- Ouija-Bretter
- kultische Handlungen wie schwarze Messen, Hexenkulte, usw.
Vermarktung
Der Okkultismus erfuhr eine erhebliche Kommerzialisierung, so dass heute in Form von Büchern, Zeitschriften und Vermarktungsorganisationen für einschlägiges Zubehör eine Massenvermarktung vorliegt. Im Esoterikhandel können "magische Gegenstände" wie Pendel, Tarotkarten, Runensteine u.ä. erworben werden. Detaillierte Zaubersprüche und notwendige Ritualformeln können in Printform gekauft werden. Der Charakter des Verborgenen ging dadurch weitgehend verloren.
Kritik
Der Okkultismus entzieht sich prinzipiell wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und steht den Sozial- und Naturwissenschaften gegenüber. Erst okkultistische Deutung lassen z.B. Tarotkarten von eigentlich nur bedrucktem Papier zum mystisch-okkulten Ritualgegenstand werden. Zum Bereich der Religion ergeben sich fließende Übergänge dort, wo der Mensch zum verfügungsmächtigen Partner angenommener jenseitiger Welten wird.
Bei länger andauernder und intensiver Beschäftigung mit dem Okkultismus besteht, in Abhängigkeit von der Persönlichkeitsstruktur des Betroffenen, die Gefahr der Abhängigkeit und des Wirklichkeitsverlustes.[1]
Zitate
- Der Okkultismus ist die Metaphysik des dummen Kerls. Das ist ein unausrottbarer Zustand. (Ernst Bloch)
Weblinks
- http://www.science-at-home.de/kurios/okkultismus.php
- http://www.relinfo.ch/okkultismus/philosophie.html
- Christiansen, I.; Fromm, R.; Zinser, H.: Brennpunkt Esoterik – Okkultismus, Satanismus, Rechtsradikalismus Behörde für Inneres – Landesjugendbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, 2006
Quellenverzeichnis
- ↑ Katharina Reiss: [http:www.sekten-info-essen.de/texte/okkultismus.htm Okkultismus in Schule und Jugendarbeit] Sekten-Info NRW