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| Eigenen Angaben zufolge sollte dieser PR-Blog Journalisten dienen, "die einen Blick hinter die Kulissen der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren, Komplementärmedizin sowie unkonventioneller Verfahren werfen wollen", er sollte also Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Pseudomedizin leisten, vor allem der Homöopathie. Dazu wurde der Blog bis zum 31. Dezember 2012 von den Pharmafirmen [[Hevert Arzneimittel]] und [[Biologische Heilmittel Heel GmbH]], Baden-Baden jährlich mit insgesamt 38.000 Euro gesponsert.<ref>www.cam-media-watch.de/?page_id=2</ref> Die [[Weleda AG]] hatte schon im Juli ihr jährliches Sponsoring (€ 5.000) aufgekündigt, als bei facebook über die Vorgehensweise von Fritzsche berichtet wurde. Auch die [[DHU|Deutsche Homöopathie-Union]] (DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG, Karlsruhe) stellte daraufhin ihre finanzielle Unterstützung ein. Im Dezember 2012 erklärte Fritzsche, die auslaufende finanzielle Unterstützung seitens der Homöopathiefirmen sei lediglich eine "Anschubfinanzierung" seines Blogs gewesen.<ref>www.cam-media-watch.de/?p=13368 Aufruf am 30. Dezember 2012</ref> | | Eigenen Angaben zufolge sollte dieser PR-Blog Journalisten dienen, "die einen Blick hinter die Kulissen der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren, Komplementärmedizin sowie unkonventioneller Verfahren werfen wollen", er sollte also Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Pseudomedizin leisten, vor allem der Homöopathie. Dazu wurde der Blog bis zum 31. Dezember 2012 von den Pharmafirmen [[Hevert Arzneimittel]] und [[Biologische Heilmittel Heel GmbH]], Baden-Baden jährlich mit insgesamt 38.000 Euro gesponsert.<ref>www.cam-media-watch.de/?page_id=2</ref> Die [[Weleda AG]] hatte schon im Juli ihr jährliches Sponsoring (€ 5.000) aufgekündigt, als bei facebook über die Vorgehensweise von Fritzsche berichtet wurde. Auch die [[DHU|Deutsche Homöopathie-Union]] (DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG, Karlsruhe) stellte daraufhin ihre finanzielle Unterstützung ein. Im Dezember 2012 erklärte Fritzsche, die auslaufende finanzielle Unterstützung seitens der Homöopathiefirmen sei lediglich eine "Anschubfinanzierung" seines Blogs gewesen.<ref>www.cam-media-watch.de/?p=13368 Aufruf am 30. Dezember 2012</ref> |
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− | Einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung von Juni 2012<ref name="sz2012">[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2012]</ref><ref>http://blog.gwup.net/2012/07/01/homoopathie-lobbyisten-ohne-schamgrenzen/</ref> zufolge war Fritzsche für den DZVhÄ "offenbar für das Anschwärzen von Kritikern der Homöopathie zuständig". Auf Anfrage hätten der DZVhÄ sowie mehrere Hersteller von Homöopathika bestätigt, dass sie die teils von Fritzsche selbst angebotenen, teils von ihm als Chefredakteur verantworteten und mit Texten bestückten Blogs finanziell förderten. Nach Erkenntnissen der SZ bestand eine Art Netzwerk zwischen der Münchner [[Neuraltherapie|Neuraltherapeutin]] Imke Plischko (Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neuraltherapie IGNH), Claus Fritzsche und Harald Walach. Nicht mit journalistischen Prinzipien vereinbar sei beispielsweise eine der SZ vorliegende E-Mail, in der Fritzsche den Entwurf eines "Verriss-Artikels" über den Journalisten Max Rauner an sein Netzwerk mit der Bitte um "Prüfung von Inhalt und Stil" verteilte. | + | Einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung von Juni 2012<ref name="sz2012">[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2012]</ref><ref>[http://blog.gwup.net/2012/07/01/homoopathie-lobbyisten-ohne-schamgrenzen/ Amardeo Sarma: Homöopathie-Lobbyisten ohne Schamgrenzen. GWUP-Blog, 1. Juli 2012]</ref> zufolge war Fritzsche für den DZVhÄ "offenbar für das Anschwärzen von Kritikern der Homöopathie zuständig". Auf Anfrage hätten der DZVhÄ sowie mehrere Hersteller von Homöopathika bestätigt, dass sie die teils von Fritzsche selbst angebotenen, teils von ihm als Chefredakteur verantworteten und mit Texten bestückten Blogs finanziell förderten. Nach Erkenntnissen der SZ bestand eine Art Netzwerk zwischen der Münchner [[Neuraltherapie|Neuraltherapeutin]] Imke Plischko (Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neuraltherapie IGNH), Claus Fritzsche und Harald Walach. Nicht mit journalistischen Prinzipien vereinbar sei beispielsweise eine der SZ vorliegende E-Mail, in der Fritzsche den Entwurf eines "Verriss-Artikels" über den Journalisten Max Rauner an sein Netzwerk mit der Bitte um "Prüfung von Inhalt und Stil" verteilte. |
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| Zitate aus dem Artikel in der SZ: | | Zitate aus dem Artikel in der SZ: |
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| :''Für ein vom Anbieter als journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV angesehener Blog ist aber auch der Pressekodex zu berücksichtigen. Dort heißt es: "Die Verantwortung der Presse gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden." Und weiter: "Wer sich für die Verbreitung oder Unterdrückung von Nachrichten bestechen lässt, handelt unehrenhaft und berufswidrig." Zu der Frage, wie er das mit seinem Sponsoring vereinbare, nahm Fritzsche trotz zahlreicher Mails, in denen er juristische Schritte nicht ausschloss und "Suggestivfragen" kritisierte, inhaltlich bis heute nicht Stellung.<br>Fritzsche betreibt noch weitere Seiten, auf denen er wissenschaftlich nicht anerkannte oder esoterische Therapien empfiehlt und Homöopathie-Kritiker anschwärzt, darunter Journalisten von Spiegel, Spiegel Online, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Süddeutsche.de. Und natürlich immer wieder Edzard Ernst. Die Vorwürfe sind immer die gleichen: unseriöses Arbeiten, Inkompetenz, einseitige und verzerrte Darstellung von Fakten. Seine Seiten verlinkt Fritzsche untereinander, um ihr Google-Ranking zu erhöhen. Neben CAM Media.Watch gehören Fritzsche die Seiten www.psychophysik.com, www.neuraltherapie-blog.de und www.esowatch.org [...]'' | | :''Für ein vom Anbieter als journalistisch-redaktionell gestaltetes Angebot im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV angesehener Blog ist aber auch der Pressekodex zu berücksichtigen. Dort heißt es: "Die Verantwortung der Presse gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden." Und weiter: "Wer sich für die Verbreitung oder Unterdrückung von Nachrichten bestechen lässt, handelt unehrenhaft und berufswidrig." Zu der Frage, wie er das mit seinem Sponsoring vereinbare, nahm Fritzsche trotz zahlreicher Mails, in denen er juristische Schritte nicht ausschloss und "Suggestivfragen" kritisierte, inhaltlich bis heute nicht Stellung.<br>Fritzsche betreibt noch weitere Seiten, auf denen er wissenschaftlich nicht anerkannte oder esoterische Therapien empfiehlt und Homöopathie-Kritiker anschwärzt, darunter Journalisten von Spiegel, Spiegel Online, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Süddeutsche.de. Und natürlich immer wieder Edzard Ernst. Die Vorwürfe sind immer die gleichen: unseriöses Arbeiten, Inkompetenz, einseitige und verzerrte Darstellung von Fakten. Seine Seiten verlinkt Fritzsche untereinander, um ihr Google-Ranking zu erhöhen. Neben CAM Media.Watch gehören Fritzsche die Seiten www.psychophysik.com, www.neuraltherapie-blog.de und www.esowatch.org [...]'' |
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− | Nachdem im Juli 2012 auf den Facebook-Seiten von Weleda Kritik an CAM Media.Watch laut wurde, ließ der Weleda-Pressesprecher Theo Stepp erkennen, dass man sich von dem Blog trennen wolle<ref>Zitat Facebook/Weleda: ''Aufgrund der Debatte um das Blog CAM Media werden wir noch mehr als bisher auf Transparenz setzen, damit künftig keine Missverständnisse entstehen. Eine klare Trennung von Anzeigen und Redaktion ist uns wichtig. Wir sind am echten Austausch und Feedback interessiert. Das bisherige Blogsponsoring werden wir in diesem Falle sofort stoppen. Theo Stepp, Pressesprecher Weleda AG Deutschland''</ref><ref>http://dieausrufer.wordpress.com/2012/07/09/weleda-und-die-weisheit-der-menschen/</ref>, was wenig später auch umgesetzt wurde. | + | Nachdem im Juli 2012 auf den Facebook-Seiten von Weleda Kritik an CAM Media.Watch laut wurde, ließ der Weleda-Pressesprecher Theo Stepp erkennen, dass man sich von dem Blog trennen wolle<ref>Zitat Facebook/Weleda: ''Aufgrund der Debatte um das Blog CAM Media werden wir noch mehr als bisher auf Transparenz setzen, damit künftig keine Missverständnisse entstehen. Eine klare Trennung von Anzeigen und Redaktion ist uns wichtig. Wir sind am echten Austausch und Feedback interessiert. Das bisherige Blogsponsoring werden wir in diesem Falle sofort stoppen. Theo Stepp, Pressesprecher Weleda AG Deutschland''</ref><ref>[http://dieausrufer.wordpress.com/2012/07/09/weleda-und-die-weisheit-der-menschen/ Weleda und die Weisheit der Menschen. Die Ausrufer, 9. Juli 2012]</ref>, was wenig später auch umgesetzt wurde. |
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| Harald Walach gibt Psiram und anderen Internetseiten, die kritisch über Fritzsches Praktiken berichtet hatten, und vor allem der Süddeutschen Zeitung eine Mitschuld am Tod von Fritzsche.<ref>[http://intrag.info/aktuell/2014/02/24/in-memoriam-claus-fritzsche-%E2%80%A014-1-2014/ Harald Walach im IntraG-Newsletter vom 24. Februar 2014]: ''"Er hatte daher unter Attacken zu leiden: manche Blogs und illegale Webseiten, von denen Journalisten mit zweifelhafter Integrität immer noch gerne zitieren, machten ihn zum Lieblingsfeind; er wurde auf Wikipedia-ähnlichen Schmähseiten diffamiert. Es wird wirtschaftlich für ihn nicht leicht gewesen sein. Daher war er glücklich, als er für sein Konzept Sponsoring von naturheilkundlichen Pharmaherstellern eingeworben hatte, die an einer ausgewogenen Berichterstattung interessiert waren. Denn das hätte ihm, wäre es dabei geblieben, ein Auskommen bereitet. Das änderte sich durch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 30.6.2012. Der Artikel warf den Firmen vor, schlechten und tendenziösen Journalismus zu unterstützen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Der Artikel hatte zur Folge, dass sich einige der Sponsoren von Fritzsche zurückzogen. Die öffentlichen Angriffe waren ein letzter Tropfen zu viel in das bereits ziemlich volle Fass eines hochsensiblen und seit geraumer Zeit melancholischen Menschen. Seine wirtschaftliche Basis war schwach, seine Schulden nahmen zu, eine Perspektive war nicht in Sicht. Ein anderer hätte sich vielleicht eine andere Aufgabe gesucht. Claus Fritzsche nahm sich am 14.1.2014 das Leben."''</ref> | | Harald Walach gibt Psiram und anderen Internetseiten, die kritisch über Fritzsches Praktiken berichtet hatten, und vor allem der Süddeutschen Zeitung eine Mitschuld am Tod von Fritzsche.<ref>[http://intrag.info/aktuell/2014/02/24/in-memoriam-claus-fritzsche-%E2%80%A014-1-2014/ Harald Walach im IntraG-Newsletter vom 24. Februar 2014]: ''"Er hatte daher unter Attacken zu leiden: manche Blogs und illegale Webseiten, von denen Journalisten mit zweifelhafter Integrität immer noch gerne zitieren, machten ihn zum Lieblingsfeind; er wurde auf Wikipedia-ähnlichen Schmähseiten diffamiert. Es wird wirtschaftlich für ihn nicht leicht gewesen sein. Daher war er glücklich, als er für sein Konzept Sponsoring von naturheilkundlichen Pharmaherstellern eingeworben hatte, die an einer ausgewogenen Berichterstattung interessiert waren. Denn das hätte ihm, wäre es dabei geblieben, ein Auskommen bereitet. Das änderte sich durch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 30.6.2012. Der Artikel warf den Firmen vor, schlechten und tendenziösen Journalismus zu unterstützen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Der Artikel hatte zur Folge, dass sich einige der Sponsoren von Fritzsche zurückzogen. Die öffentlichen Angriffe waren ein letzter Tropfen zu viel in das bereits ziemlich volle Fass eines hochsensiblen und seit geraumer Zeit melancholischen Menschen. Seine wirtschaftliche Basis war schwach, seine Schulden nahmen zu, eine Perspektive war nicht in Sicht. Ein anderer hätte sich vielleicht eine andere Aufgabe gesucht. Claus Fritzsche nahm sich am 14.1.2014 das Leben."''</ref> |
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| ==Claus Fritzsche und der Bundestag== | | ==Claus Fritzsche und der Bundestag== |
| [[image:Fritzsche2.jpg|Irreführende Meldung von Fritzsche zur Homöopathie-Erfahrung der Abgeordneten des Deutschen Bundestags|300px|thumb]] | | [[image:Fritzsche2.jpg|Irreführende Meldung von Fritzsche zur Homöopathie-Erfahrung der Abgeordneten des Deutschen Bundestags|300px|thumb]] |
− | Am 7. Januar 2010 meldete Fritzsche in seinem ''H.Blog'': "Homöopathie: 58% der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung"<ref>[http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=9325 H.Blog vom 7. Januar 2010]</ref> und berief sich dabei auf eine Meldung des [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)]] vom Dezember 2009. Die Meldung war jedoch falsch, denn keineswegs wurde der Nachweis geführt, dass 58% der Bundestagsabgeordneten positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht hatten. Es hatten nicht 360 von den 622 Bundestagsabgeordneten auf die Frage "Haben Sie eigene positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung?" mit Ja geantwortet. Vielmehr hatten nur 61 Abgeordnete überhaupt auf die Anfrage der Homöopathen geantwortet (9,8%), und davon hatten 35 mit Ja geantwortet (6% aller Abgeordneten).<ref>http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/02/58-der-abgeordneten-des-deutschen-bundestags-haben-positive-erfahrungen-mit-einer-homoopathischen-behandlung.php</ref> | + | Am 7. Januar 2010 meldete Fritzsche in seinem ''H.Blog'': "Homöopathie: 58% der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung"<ref>[http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=9325 H.Blog vom 7. Januar 2010]</ref> und berief sich dabei auf eine Meldung des [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.|Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)]] vom Dezember 2009. Die Meldung war jedoch falsch, denn keineswegs wurde der Nachweis geführt, dass 58% der Bundestagsabgeordneten positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht hatten. Es hatten nicht 360 von den 622 Bundestagsabgeordneten auf die Frage "Haben Sie eigene positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung?" mit Ja geantwortet. Vielmehr hatten nur 61 Abgeordnete überhaupt auf die Anfrage der Homöopathen geantwortet (9,8%), und davon hatten 35 mit Ja geantwortet (6% aller Abgeordneten).<ref>[http://scienceblogs.de/plazeboalarm/index.php/58-der-abgeordneten-des-deutschen-bundestags-haben-positive-erfahrungen-mit-einer-homoopathischen-behandlung/ Markus Anhäuser: "58% der Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben positive Erfahrungen mit einer homöopathischen Behandlung". Scieneceblogs, 8. Februar 2010]</ref> |
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| ==Kontroversen mit Wikipedia, GWUP, Psiram (EsoWatch) und anderen== | | ==Kontroversen mit Wikipedia, GWUP, Psiram (EsoWatch) und anderen== |
| [[image:GWUP-Freimaurer.jpg|Logo des GWUP-Blogs, das von Claus Fritzsche als vermeintlicher Beweis für [[Freimaurer|Freimaurerei]] und [[Esoterik]] beim Skeptikerverein GWUP angesehen wurde. Zitat Fritzsche: ''Man beachte nur die an ein Freimaurer-Symbol erinnernde Grafik oben links im Blog des Vereins GWUP. Diese Symbolik und der reißerische Stil des Blogs und seiner Kommentatoren unterscheidet sich kaum von dem, was manche „esoterischen“ Weltverschwörungs- und Weltuntergangsgruppen in die Welt setzen. Man sieht förmlich den Schaum vorm Mund.''|300px|left|thumb]] | | [[image:GWUP-Freimaurer.jpg|Logo des GWUP-Blogs, das von Claus Fritzsche als vermeintlicher Beweis für [[Freimaurer|Freimaurerei]] und [[Esoterik]] beim Skeptikerverein GWUP angesehen wurde. Zitat Fritzsche: ''Man beachte nur die an ein Freimaurer-Symbol erinnernde Grafik oben links im Blog des Vereins GWUP. Diese Symbolik und der reißerische Stil des Blogs und seiner Kommentatoren unterscheidet sich kaum von dem, was manche „esoterischen“ Weltverschwörungs- und Weltuntergangsgruppen in die Welt setzen. Man sieht förmlich den Schaum vorm Mund.''|300px|left|thumb]] |
− | [[image:Fritzsche Rumsfeld2.jpg|Erläuterungen von Claus Fritzsche zu Artikeländerungen bei der deutschen Wikipedia unter dem Pseudonym "Rumsfeld2". Laut Fritzsche seien die Änderungen private "Edit-Experimente" gewesen. Die Wikipedia sah darin keine reguläre Autorentätigkeit und sperrte Fritzsche wegen "Vandalismus".|300px|thumb]] | + | [[image:Fritzsche Rumsfeld2.jpg|Erläuterungen von Claus Fritzsche zu Artikeländerungen bei der deutschen Wikipedia unter dem Pseudonym "Rumsfeld-2". Laut Fritzsche seien die Änderungen private "Edit-Experimente" gewesen. Die Wikipedia sah darin keine reguläre Autorentätigkeit und sperrte Fritzsche wegen "Vandalismus".|300px|thumb]] |
| [[image:Claus Fritzsche Psiram.jpg|Erfundene Nachricht von Fritzsche in einem Psiram-kritischen Blog (3. Dezember 2012)|300px|thumb]] | | [[image:Claus Fritzsche Psiram.jpg|Erfundene Nachricht von Fritzsche in einem Psiram-kritischen Blog (3. Dezember 2012)|300px|thumb]] |
| Unter dem Usernamen Rumsfeld-2 versuchte Fritzsche, seine persönlichen Ansichten über Homöopathie in Artikeln der Wikipedia zu integrieren, ohne sich dabei auf valide Quellen gemäß den Wikipedia-Richtlinien stützen zu können. Dabei versuchte er auch, Links auf seine Webseite psychophysik.com unterzubringen. Als ihm das nicht gelang, verlegte er sich darauf, die gesamte Wikipedia zu verunglimpfen und entsprechende [[Verschwörungstheorie]]n in seinem Blog zu verbreiten. Seine Wikipedia-Aktivitäten endeten im August 2007 mit seiner Sperrung wegen Vandalismus.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Rumsfeld-2</ref><ref>Zitat: 16:46, 21. Aug. 2007 Achim Raschka (Diskussion | Beiträge) sperrte „Rumsfeld-2 (Diskussion | Beiträge)“ für den Zeitraum: Unbeschränkt (Erstellung von Benutzerkonten gesperrt) (Verstoß gegen keine persönlichen Angriffe: Meinungsmache gegen einzelne Mitarbeiter und Verbreitung schwachsinniger Verschwörungstheorien, siehe http://openpr.de/news/153137/Wikipedia-im-Privateigentum-von-Nin)</ref> Für die Sperrung macht er Nina Gerlach verantwortlich, damals Vorstandsmitglied von Wikimedia Deutschland e.V., und verfolgte sie im Internet, indem er ihre vorgeblichen Verfehlungen in seinem H.Blog veröffentlichte und bei OpenPR ein entsprechendes Statement publizierte.<ref>http://www.openpr.de/pdf/153137/Wikipedia-im-Privateigentum-von-Nina-Gerlach.pdf</ref> Später erklärte Fritzsche, dass seine Artikeländerungen bei der deutschen Wikipedia unter dem Pseudonym Rumsfeld-2 private "Edit-Experimente" gewesen seien. | | Unter dem Usernamen Rumsfeld-2 versuchte Fritzsche, seine persönlichen Ansichten über Homöopathie in Artikeln der Wikipedia zu integrieren, ohne sich dabei auf valide Quellen gemäß den Wikipedia-Richtlinien stützen zu können. Dabei versuchte er auch, Links auf seine Webseite psychophysik.com unterzubringen. Als ihm das nicht gelang, verlegte er sich darauf, die gesamte Wikipedia zu verunglimpfen und entsprechende [[Verschwörungstheorie]]n in seinem Blog zu verbreiten. Seine Wikipedia-Aktivitäten endeten im August 2007 mit seiner Sperrung wegen Vandalismus.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Rumsfeld-2</ref><ref>Zitat: 16:46, 21. Aug. 2007 Achim Raschka (Diskussion | Beiträge) sperrte „Rumsfeld-2 (Diskussion | Beiträge)“ für den Zeitraum: Unbeschränkt (Erstellung von Benutzerkonten gesperrt) (Verstoß gegen keine persönlichen Angriffe: Meinungsmache gegen einzelne Mitarbeiter und Verbreitung schwachsinniger Verschwörungstheorien, siehe http://openpr.de/news/153137/Wikipedia-im-Privateigentum-von-Nin)</ref> Für die Sperrung macht er Nina Gerlach verantwortlich, damals Vorstandsmitglied von Wikimedia Deutschland e.V., und verfolgte sie im Internet, indem er ihre vorgeblichen Verfehlungen in seinem H.Blog veröffentlichte und bei OpenPR ein entsprechendes Statement publizierte.<ref>http://www.openpr.de/pdf/153137/Wikipedia-im-Privateigentum-von-Nina-Gerlach.pdf</ref> Später erklärte Fritzsche, dass seine Artikeländerungen bei der deutschen Wikipedia unter dem Pseudonym Rumsfeld-2 private "Edit-Experimente" gewesen seien. |
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− | Fritzsche war ausgesprochener Ablehner der [http://de.wikipedia.org/wiki/GWUP Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)]. Er bezeichnete die GWUP als "Gruppierung atheistischer Fundamentalisten" und warf ihr vor, "esoterisch" bzw. "pseudowissenschaftlich" und "naiv" vorzugehen. Als einen beweiskräftigen Hinweis auf das von ihm gemeinte "Esoterische" an der GWUP meinte er eine Logo-Grafik der GWUP erkannt zu haben, die ihn an ein [[Freimaurer|"Freimaurer-Symbol"]] erinnerte. Hinter dem Verein GWUP sah Fritzsche eine Art Verschwörung, zu der er auch Psiram (früher ''EsoWatch'') zählte.<ref>www.psychophysik.com/h-blog/?p=81</ref> Im Frühjahr 2009 war Fritzsche mit [[Rolf Finkbeiner]] und [[Hans Weidenbusch]] Urheber einer Anti-EsoWatch-Kampagne. Im März 2009 verlegte er seine Aktivitäten gegen die GWUP und Nina Gerlach aus seinem H.Blog in eine Ausgründung namens GWUP.WATCH<ref>http://anonym.to/?http://gwup-skeptiker.blogspot.com</ref>, welche er durch anonyme "Pressemitteilungen" begleitete.<ref>http://pressemitteilung.ws/user/22028/track</ref> Auch Autoren von scienceblogs.de, unter anderem Ulrich Berger und Florian Freistetter, wurden von Fritzsche "beobachtet". Ab 2013 richtete sich sich seine Agitation vor allem gegen den Journalisten Markus Grill vom Spiegel, der sich kritisch zum Projekt [[Wiki-Watch]] von Wolfgang Stock geäußert hatte (Stock steht im Verdacht, Wikipedia-Artikel zugunsten des Pharmakonzerns Sanofi-Aventis verändert zu haben). Im Februar 2013 richtete Fritzsche eigens einen Blog mit dem Titel "Faktencheck Markus Grill" ein. Der letzte Eintrag stammt vom 10. Januar 2014. | + | Fritzsche war ausgesprochener Ablehner der [http://de.wikipedia.org/wiki/GWUP Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)]. Er bezeichnete die GWUP als "Gruppierung atheistischer Fundamentalisten" und warf ihr vor, "esoterisch" bzw. "pseudowissenschaftlich" und "naiv" vorzugehen. Als einen beweiskräftigen Hinweis auf das von ihm gemeinte "Esoterische" an der GWUP meinte er eine Logo-Grafik der GWUP erkannt zu haben, die ihn an ein [[Freimaurer|"Freimaurer-Symbol"]] erinnerte. Hinter dem Verein GWUP sah Fritzsche eine Art Verschwörung, zu der er auch Psiram (früher ''EsoWatch'') zählte.<ref>www.psychophysik.com/h-blog/?p=81</ref> Im Frühjahr 2009 war Fritzsche mit [[Rolf Finkbeiner]] und [[Hans Weidenbusch]] Urheber einer Anti-EsoWatch-Kampagne. Im März 2009 verlegte er seine Aktivitäten gegen die GWUP und Nina Gerlach aus seinem H.Blog in eine Ausgründung namens GWUP.WATCH<ref>http://gwup-skeptiker.blogspot.com</ref>, welche er durch anonyme "Pressemitteilungen" begleitete.<ref>http://pressemitteilung.ws/user/22028/track</ref> Auch Autoren von scienceblogs.de, unter anderem Ulrich Berger und Florian Freistetter, wurden von Fritzsche "beobachtet". |
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| + | Ab 2013 richtete sich sich seine Agitation vor allem gegen den Journalisten Markus Grill vom Spiegel, der sich kritisch zum Projekt [[Wiki-Watch]] von Wolfgang Stock geäußert hatte (Stock steht im Verdacht, Wikipedia-Artikel zugunsten des Pharmakonzerns Sanofi-Aventis verändert zu haben). Im Februar 2013 richtete Fritzsche eigens einen Blog mit dem Titel "Faktencheck Markus Grill" ein. Der letzte Eintrag stammt vom 10. Januar 2014. |
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| Konkrete Fehler in Artikeln der genannten Autoren oder der GWUP oder im Psiram-Wiki hat Fritzsche nie benannt. | | Konkrete Fehler in Artikeln der genannten Autoren oder der GWUP oder im Psiram-Wiki hat Fritzsche nie benannt. |
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| ==Presseartikel== | | ==Presseartikel== |
− | *[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30.06.2012] | + | *[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Jens Lubbadeh: Homöopathie-Lobby im Netz - Schmutzige Methoden der sanften Medizin. Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2012] |
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| ==Weblinks== | | ==Weblinks== |