Darmverpilzung: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Candida Hypersensibilitäts-Syndrom''' (''Darmverpilzung'', Candida-Syndrom oder Truss-Hypothese) bezeichnen eine pseudomedizinische Hypothese der siebziger Jahre um die angeblich zwingend krankheitenauslösende Wirkungen von Sprosspilzen (bzw Hefepilzen) der Gattung Candida Albicans im Verdauungstrakt bzw bestimmte beschuldigte Ernährungsformen die zwangsläufig zu einer ''Darmverpilzung'' führen würden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist in der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt, ist  jedoch in [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Kreisen fest etabliert und gehört zu den häufigsten Pseudodiagnosen und Verlegenheitsdiagnosen in diesem Bereich und kann als ein Beispiel für eine alternativmedizinische [[Krankheitserfindung]] gesehen werden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist nicht mit einer Candidasepsis oder einer nachgewiesenen handfesten Mykose (genauer gesagt: Kandidose, Candidose, Candidiasis, Soor oder Monoliasis) zu verwechseln, für die effektive Therapien existieren.  
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Das '''Candida Hypersensibilitäts-Syndrom''' (''Darmverpilzung'', Candida-Syndrom oder Truss-Hypothese. Englisch: Candida/Yeast Hypersensitivity Syndrome) bezeichnen eine pseudomedizinische Hypothese der siebziger Jahre um die angeblich zwingend krankheitenauslösende Wirkungen von Sprosspilzen (bzw Hefepilzen) der Gattung Candida Albicans im Verdauungstrakt bzw bestimmte beschuldigte Ernährungsformen die zwangsläufig zu einer ''Darmverpilzung'' führen würden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist in der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt, ist  jedoch in [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Kreisen fest etabliert und gehört zu den häufigsten Pseudodiagnosen und Verlegenheitsdiagnosen in diesem Bereich und kann als ein Beispiel für eine alternativmedizinische [[Krankheitserfindung]] gesehen werden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist nicht mit einer Candidasepsis oder einer nachgewiesenen handfesten Mykose (genauer gesagt: Kandidose, Candidose, Candidiasis, Soor oder Monoliasis) zu verwechseln, für die effektive Therapien existieren.  
  
 
Bei den meisten Menschen (bis zu 80%) läßt sich Candida nachweisen. Candida albicans ist nur in Ausnahmefällen der Verursacher von Beschwerden und spielt meist eine unauffällige Rolle im Bakterien-Pilz-Milieu des Darmes. Bei schwer erkrankten Patienten, z.B. Aids oder Schwerverletzten mit Zusammenbruch oder Schädigung des Immunsystems kann es zu einer Candidabesiedlung der Lunge oder anderer innerer Organe kommen die intensivmedizinisch behandelt werden muss.
 
Bei den meisten Menschen (bis zu 80%) läßt sich Candida nachweisen. Candida albicans ist nur in Ausnahmefällen der Verursacher von Beschwerden und spielt meist eine unauffällige Rolle im Bakterien-Pilz-Milieu des Darmes. Bei schwer erkrankten Patienten, z.B. Aids oder Schwerverletzten mit Zusammenbruch oder Schädigung des Immunsystems kann es zu einer Candidabesiedlung der Lunge oder anderer innerer Organe kommen die intensivmedizinisch behandelt werden muss.
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Folge dieses hypothetischen Candida Hypersensibilitäts-Syndroms wäre laut Befürwortern ein Sammelsurium verschiedenster Beschwerden und Symptome:
 
Folge dieses hypothetischen Candida Hypersensibilitäts-Syndroms wäre laut Befürwortern ein Sammelsurium verschiedenster Beschwerden und Symptome:
  
*chronische Müdigkeit
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*Abgeschlagenheit bis hin zu chronischer Müdigkeit
 
*geblähter Bauch
 
*geblähter Bauch
 
*Gier nach Süssigkeiten
 
*Gier nach Süssigkeiten
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*Juckreiz der Haut
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*Durchfall
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*Depression
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*Asthma.
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Viele Therapeuten verlassen sich alleine auf die genannten Symptome um die Modediagnose Candida-Syndrom zu stellen.
  
 
==Typische Therapie des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms==
 
==Typische Therapie des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms==
Fast immer wird von den Diagnostikern des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms eine sogenannte ''Anti-Pilz-Diät'' verordnet, die ausreiche das angenommene Problem in den Griff zu bekommen. Teilweise sind die entsprechenden Diätvorschriften martialisch und entsprechen einer strengen zuckerfreihen Diät mit Obstverbot und endet bei einer absoluten Meidung sämtlicher Kohlenhydrate und Bäckerhefe für Monate bis zu zwei Jahren. Therapiert wird aber auch teilweise mit mit [[Homöopathie|homöopathischen]] Präparaten wie Albicansan D 5 oder über eine ''Orthomolekulare Darmsanierung'' (ODS). Manche Ärzte verschreiben aber auch anerkannte Antimykotika wie Nystatin.
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Fast immer wird von den Diagnostikern des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms eine sogenannte ''Anti-Pilz-Diät'' verordnet, die ausreiche das angenommene Problem in den Griff zu bekommen. Teilweise sind die entsprechenden Diätvorschriften martialisch und entsprechen einer strengen zuckerfreihen Diät mit Obstverbot und endet bei einer absoluten Meidung sämtlicher Kohlenhydrate und Bäckerhefe für Monate bis zu zwei Jahren. Therapiert wird aber auch teilweise mit mit [[Homöopathie|homöopathischen]] Präparaten wie Albicansan D 5 oder über eine ''Orthomolekulare Darmsanierung'' (ODS). Auch sind hier Darmspülungen ([[Colon-Hydro-Therapie]]) und Probiotika bliebt. Manche Ärzte verschreiben aber auch anerkannte Antimykotika wie Nystatin.
  
 
==Kommerzielle Aspekte==
 
==Kommerzielle Aspekte==
 
Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom wird über (umstrittene) Nachweisverfahren versucht nachzuweisen. In der Regel wird dies anhand von Tests mit Stuhlproben durchgeführt. Allerdings ist bekannt dass bei etwa 70% aller Menschen ein Candidanachweis im Stuhl positiv ausfällt. Derartige Nachweisverfahren muss der Patient in der Regel selbst bezahlen, die Kassen erstatten zumeist den Test nicht. Es hat sich inzwischen ein reger Markt um diese Testverfahren etabliert.
 
Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom wird über (umstrittene) Nachweisverfahren versucht nachzuweisen. In der Regel wird dies anhand von Tests mit Stuhlproben durchgeführt. Allerdings ist bekannt dass bei etwa 70% aller Menschen ein Candidanachweis im Stuhl positiv ausfällt. Derartige Nachweisverfahren muss der Patient in der Regel selbst bezahlen, die Kassen erstatten zumeist den Test nicht. Es hat sich inzwischen ein reger Markt um diese Testverfahren etabliert.
  
==Die Geschichte des Candida-Syndroms==
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==Die Geschichte des Candida-Syndroms, die Truss-Crook Hypothese==
Die Geschichte mit dem Candida-Syndrom begann 1976. In diesem Jahr veröffentlichte der Amerikaner C.O. Truss sein Buch "Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom". Seitdem sind zahlreiche weitere Bücher erschienen und in Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln wurde der Mythos von der Invasion der Pilze hochgehalten. Bereits 1986 nahm die Amerikanische Akademie für Allergologie und Immunologie das Candida-Syndrom unter die Lupe. Ihr Ergebnis: Das Konzept ist rein "spekulativ und unbewiesen". Zu einer ähnlichen Aussage kommt 1990 auch das renommierte "New England Journal of Medicine". In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass sich die angesprochenen Krankheitssymptome durch eine Behandlung mit einem Anti-Pilzmittel nicht beeinflussen lassen, was gegen die Annahme spricht dass eine Candidabesiedelung als Ursache anzunehmen ist. Eine andere Untersuchung zeigt, dass chronische Müdigkeit bei 100 Patienten unabhängig davon war, ob die Personen Pilze im Darm hatten oder nicht. Die beschuldigten Pilzgifte konnten bislang nie nachgewiesen werden. Die von Candida gebildete Gasmenge im Darm beträgt selbst bei einer relativ hohen Keimzahl von 107 Pilzen pro Gramm Stuhl nur 0,005 Prozent der gesamten im Darm gebildeten Gase. Ein schmerzhaft gedehnter Blähbauch kann somit nicht von dem Pilz hervorgerufen werden. Ähnlich gering wie die Gasbildung ist auch die Alkoholbildung.
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Die Geschichte mit dem Candida-Syndrom begann 1976. In diesem Jahr veröffentlichte der Amerikaner C.O. Truss sein Buch "Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom". Seitdem sind zahlreiche weitere Bücher erschienen und in Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln wurde der Mythos von der Invasion der Pilze hochgehalten. 1983 folte das Truss-Buch ''The Missing Diagnosis'' dem ein Buch eines William Crook mit dem Titel ''The Yeast Connection'' folgte indem vermutet wurde dass eine chronische Besiedelung mit Candida Hefepilzen eine Allergie-ähnliche Symptomatik bewirken würde. Crook empfahl Antibiotika, Kortison, Kontrazeptiva, Zucker und alle Süssigkeiten zu meiden. Nach siner Ansicht würden Zucker und Süssigkeiten Candida quasi ''füttern''. Darüber hinaus wären alle Nahrungsmittel die selbst Pilze enthielten (zum beispiel Hefe) oder die fermentiert waren ebenfalls zu meiden. Dazu sollte Bier aber auch Käse gehören.
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==Die Realität==
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Bereits 1986 nahm die Amerikanische Akademie für Allergologie und Immunologie das Candida-Syndrom unter die Lupe. Ihr Ergebnis: Das Konzept ist rein "spekulativ und unbewiesen". Zu einer ähnlichen Aussage kommt 1990 auch das renommierte "New England Journal of Medicine". In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass sich die angesprochenen Krankheitssymptome durch eine Behandlung mit einem Anti-Pilzmittel nicht beeinflussen lassen, was gegen die Annahme spricht dass eine Candidabesiedelung als Ursache anzunehmen ist. Eine andere Untersuchung zeigt, dass chronische Müdigkeit bei 100 Patienten unabhängig davon war, ob die Personen Pilze im Darm hatten oder nicht. Die beschuldigten Pilzgifte konnten bislang nie nachgewiesen werden. Die von Candida gebildete Gasmenge im Darm beträgt selbst bei einer relativ hohen Keimzahl von 107 Pilzen pro Gramm Stuhl nur 0,005 Prozent der gesamten im Darm gebildeten Gase. Ein schmerzhaft gedehnter Blähbauch kann somit nicht von dem Pilz hervorgerufen werden. Ähnlich gering wie die Gasbildung ist auch die Alkoholbildung.
  
  
 
[[category:Alternativmedizin]]
 
[[category:Alternativmedizin]]

Version vom 29. September 2008, 20:08 Uhr

Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom (Darmverpilzung, Candida-Syndrom oder Truss-Hypothese. Englisch: Candida/Yeast Hypersensitivity Syndrome) bezeichnen eine pseudomedizinische Hypothese der siebziger Jahre um die angeblich zwingend krankheitenauslösende Wirkungen von Sprosspilzen (bzw Hefepilzen) der Gattung Candida Albicans im Verdauungstrakt bzw bestimmte beschuldigte Ernährungsformen die zwangsläufig zu einer Darmverpilzung führen würden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist in der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt, ist jedoch in alternativmedizinischen Kreisen fest etabliert und gehört zu den häufigsten Pseudodiagnosen und Verlegenheitsdiagnosen in diesem Bereich und kann als ein Beispiel für eine alternativmedizinische Krankheitserfindung gesehen werden. Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom ist nicht mit einer Candidasepsis oder einer nachgewiesenen handfesten Mykose (genauer gesagt: Kandidose, Candidose, Candidiasis, Soor oder Monoliasis) zu verwechseln, für die effektive Therapien existieren.

Bei den meisten Menschen (bis zu 80%) läßt sich Candida nachweisen. Candida albicans ist nur in Ausnahmefällen der Verursacher von Beschwerden und spielt meist eine unauffällige Rolle im Bakterien-Pilz-Milieu des Darmes. Bei schwer erkrankten Patienten, z.B. Aids oder Schwerverletzten mit Zusammenbruch oder Schädigung des Immunsystems kann es zu einer Candidabesiedlung der Lunge oder anderer innerer Organe kommen die intensivmedizinisch behandelt werden muss.

Postulierte Folgen und Symptome

Folge dieses hypothetischen Candida Hypersensibilitäts-Syndroms wäre laut Befürwortern ein Sammelsurium verschiedenster Beschwerden und Symptome:

  • Abgeschlagenheit bis hin zu chronischer Müdigkeit
  • geblähter Bauch
  • Gier nach Süssigkeiten
  • Juckreiz der Haut
  • Durchfall
  • Depression
  • Asthma.

Viele Therapeuten verlassen sich alleine auf die genannten Symptome um die Modediagnose Candida-Syndrom zu stellen.

Typische Therapie des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms

Fast immer wird von den Diagnostikern des Candida Hypersensibilitäts-Syndroms eine sogenannte Anti-Pilz-Diät verordnet, die ausreiche das angenommene Problem in den Griff zu bekommen. Teilweise sind die entsprechenden Diätvorschriften martialisch und entsprechen einer strengen zuckerfreihen Diät mit Obstverbot und endet bei einer absoluten Meidung sämtlicher Kohlenhydrate und Bäckerhefe für Monate bis zu zwei Jahren. Therapiert wird aber auch teilweise mit mit homöopathischen Präparaten wie Albicansan D 5 oder über eine Orthomolekulare Darmsanierung (ODS). Auch sind hier Darmspülungen (Colon-Hydro-Therapie) und Probiotika bliebt. Manche Ärzte verschreiben aber auch anerkannte Antimykotika wie Nystatin.

Kommerzielle Aspekte

Das Candida Hypersensibilitäts-Syndrom wird über (umstrittene) Nachweisverfahren versucht nachzuweisen. In der Regel wird dies anhand von Tests mit Stuhlproben durchgeführt. Allerdings ist bekannt dass bei etwa 70% aller Menschen ein Candidanachweis im Stuhl positiv ausfällt. Derartige Nachweisverfahren muss der Patient in der Regel selbst bezahlen, die Kassen erstatten zumeist den Test nicht. Es hat sich inzwischen ein reger Markt um diese Testverfahren etabliert.

Die Geschichte des Candida-Syndroms, die Truss-Crook Hypothese

Die Geschichte mit dem Candida-Syndrom begann 1976. In diesem Jahr veröffentlichte der Amerikaner C.O. Truss sein Buch "Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom". Seitdem sind zahlreiche weitere Bücher erschienen und in Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln wurde der Mythos von der Invasion der Pilze hochgehalten. 1983 folte das Truss-Buch The Missing Diagnosis dem ein Buch eines William Crook mit dem Titel The Yeast Connection folgte indem vermutet wurde dass eine chronische Besiedelung mit Candida Hefepilzen eine Allergie-ähnliche Symptomatik bewirken würde. Crook empfahl Antibiotika, Kortison, Kontrazeptiva, Zucker und alle Süssigkeiten zu meiden. Nach siner Ansicht würden Zucker und Süssigkeiten Candida quasi füttern. Darüber hinaus wären alle Nahrungsmittel die selbst Pilze enthielten (zum beispiel Hefe) oder die fermentiert waren ebenfalls zu meiden. Dazu sollte Bier aber auch Käse gehören.

Die Realität

Bereits 1986 nahm die Amerikanische Akademie für Allergologie und Immunologie das Candida-Syndrom unter die Lupe. Ihr Ergebnis: Das Konzept ist rein "spekulativ und unbewiesen". Zu einer ähnlichen Aussage kommt 1990 auch das renommierte "New England Journal of Medicine". In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass sich die angesprochenen Krankheitssymptome durch eine Behandlung mit einem Anti-Pilzmittel nicht beeinflussen lassen, was gegen die Annahme spricht dass eine Candidabesiedelung als Ursache anzunehmen ist. Eine andere Untersuchung zeigt, dass chronische Müdigkeit bei 100 Patienten unabhängig davon war, ob die Personen Pilze im Darm hatten oder nicht. Die beschuldigten Pilzgifte konnten bislang nie nachgewiesen werden. Die von Candida gebildete Gasmenge im Darm beträgt selbst bei einer relativ hohen Keimzahl von 107 Pilzen pro Gramm Stuhl nur 0,005 Prozent der gesamten im Darm gebildeten Gase. Ein schmerzhaft gedehnter Blähbauch kann somit nicht von dem Pilz hervorgerufen werden. Ähnlich gering wie die Gasbildung ist auch die Alkoholbildung.