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[[image:tiger_parts.jpg|400px|thumb]]Die '''Traditionelle Chinesische Medizin''' (TCM) bezeichnet verschiedene volksmedizinische Behandlungsmethoden und gymnastische Übungen, die in China vor über 2000 Jahren begründet und über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt wurden. Zu den therapeutischen Verfahren, die in dieser Medizin zur Anwendung kommen, gehören eine eigene TCM-Arzneitherapie, die [[Akupunktur]] und [[Moxibustion]] (Erwärmung von Akupunkturpunkten), eine eigene Massage (Tuina Anmo), eine am Wirkmechanismus der Arzneien orientierte Diätetik und gynastische Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan.
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[[image:tiger_parts.jpg|400px|thumb]]Die '''Traditionelle Chinesische Medizin''' (TCM) bezeichnet verschiedene volksmedizinische Behandlungsmethoden und gymnastische Übungen, die in China vor über 2000 Jahren begründet und über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt wurden. Zu den therapeutischen Verfahren, die in dieser Medizin zur Anwendung kommen, gehören eine eigene TCM-Arzneitherapie, die [[Akupunktur]] und [[Moxibustion]] (Erwärmung von Akupunkturpunkten), eine eigene Massage (Tuina Anmo), eine am Wirkmechanismus der Arzneien orientierte Diätetik und gymnastische Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan.
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In China existieren zwei Medizinsysteme nebeneinander, die traditionellchinesische und die westlichhochschulmedinische Richtung. Beide Arztgruppen orientieren sich an der medizinischen Erfahrung und die Patienten wählen sich jeweils jenen Arzt, dessen Fertigkeiten sie gerade benutzen wollen.
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In China existieren zwei Medizinsysteme nebeneinander, die traditionell-chinesische und die westlich-hochschulmedizinische Richtung. Beide Arztgruppen orientieren sich an der medizinischen Erfahrung und die Patienten wählen sich jeweils jenen Arzt, dessen Fertigkeiten sie gerade benutzen wollen.
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==Eine kurzgeraffte Geschichte der TCM==
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==Eine geraffte Geschichte der TCM==
 
In der Frühzeit war die chinesische Medizin von einer Ahnenheilkunde geprägt, die in die Zeit der Shang-Dynastie (2. vorchristliches Jahrtausend) einzuordnen ist. Überlebt hat aus dieser Zeit noch ein Krankheitsverständnis, das einerseits durch Beziehungen zwischen den Lebenden und den Toten geprägt ist, andererseits aber auch durch Wissen über die natürliche Beeinflussung von Leben und Krankheit bestimmt ist.
 
In der Frühzeit war die chinesische Medizin von einer Ahnenheilkunde geprägt, die in die Zeit der Shang-Dynastie (2. vorchristliches Jahrtausend) einzuordnen ist. Überlebt hat aus dieser Zeit noch ein Krankheitsverständnis, das einerseits durch Beziehungen zwischen den Lebenden und den Toten geprägt ist, andererseits aber auch durch Wissen über die natürliche Beeinflussung von Leben und Krankheit bestimmt ist.
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Auf die vermutlich ebenfalls in vorchristliche Zeit (nämlich das 5. vorchristliche Jahrhundert) zu datierende Lehre der Akupunktur soll hier nicht eingegangen werden. Es handelt sich um eine invasive Methode, die mit der Einnahme von (pflanzlichen) Arzneien nichts zu tun hat. Bemerkenswert ist jedoch noch die sog. Moxibustion, bei der Heilkräuter auf bestimmten Akupunkturpunkten verbrannt wurden. Die Einstichpunkte orientierten sich primär am Sitz vermuteter böser Geister – z.B. dem Dämonenherz, der Dämonenhalle, der Dämonenlage oder dem Dämonenweg.
 
Auf die vermutlich ebenfalls in vorchristliche Zeit (nämlich das 5. vorchristliche Jahrhundert) zu datierende Lehre der Akupunktur soll hier nicht eingegangen werden. Es handelt sich um eine invasive Methode, die mit der Einnahme von (pflanzlichen) Arzneien nichts zu tun hat. Bemerkenswert ist jedoch noch die sog. Moxibustion, bei der Heilkräuter auf bestimmten Akupunkturpunkten verbrannt wurden. Die Einstichpunkte orientierten sich primär am Sitz vermuteter böser Geister – z.B. dem Dämonenherz, der Dämonenhalle, der Dämonenlage oder dem Dämonenweg.
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==Verwechslungen aus Unkenntniss==
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==Verwechslungen aus Unkenntnis==
 
Im Westen wird die TCM gerne mit der Akupunktur oder Qigong in einen Topf geworfen, aber dies ist Trugschluss. Die TCM gliedert sich in verschiedene Bereiche, wobei die Akupunktur oder gymnastische Übungen eher untergeordnete Gebiete darstellen. Es dominiert vielmehr eine Kräuter- und Heilmittelmedizin in der TCM, die mit einem althergebrachten Diagnosesystem kombiniert ist. Viele Missverständnisse, Fehleinschätzungen und Vorurteile, die im Westen gegenüber der TCM bestehen, basieren darauf, dass man in China nach der politischen Öffnung begonnen hat, Ausländern für harte Devisen die chinesische Medizin quasi wie einen Exportartikel anzudienen. Angebliches oder tatsächliches authentisches Wissen der TCM wird schlicht und ergreifend vermarktet.
 
Im Westen wird die TCM gerne mit der Akupunktur oder Qigong in einen Topf geworfen, aber dies ist Trugschluss. Die TCM gliedert sich in verschiedene Bereiche, wobei die Akupunktur oder gymnastische Übungen eher untergeordnete Gebiete darstellen. Es dominiert vielmehr eine Kräuter- und Heilmittelmedizin in der TCM, die mit einem althergebrachten Diagnosesystem kombiniert ist. Viele Missverständnisse, Fehleinschätzungen und Vorurteile, die im Westen gegenüber der TCM bestehen, basieren darauf, dass man in China nach der politischen Öffnung begonnen hat, Ausländern für harte Devisen die chinesische Medizin quasi wie einen Exportartikel anzudienen. Angebliches oder tatsächliches authentisches Wissen der TCM wird schlicht und ergreifend vermarktet.
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Immer wieder entsteht im Westen der Eindruck, die TCM sei ein gänzlich anderes System der Diagnose und Therapie des Menschen. Sie wird gern mit dem Modebegriff 'ganzheitlich' geschmückt, was aber nicht der Realität entspricht. Die TCM ist eine praktische Medizin, deren Ursprung von einem großen Manko geprägt war: die chinesischen Vorstellungen über das Innere des menschlichen Organismus wurden anfänglich nicht durch Sektionen von Leichen, also dem Erwerb anatomischer Kenntnisse, gebildet. Grund dafür war ein viele Jahrhunderte geltendes Verbot zur Leichenöffnung. Es war vielen Ärzten also gar nicht möglich, Anatomie zu betreiben. Man war auf Übermittlungen dieses Wissens aus Indien und dem arabischen Raum angewiesen.
 
Immer wieder entsteht im Westen der Eindruck, die TCM sei ein gänzlich anderes System der Diagnose und Therapie des Menschen. Sie wird gern mit dem Modebegriff 'ganzheitlich' geschmückt, was aber nicht der Realität entspricht. Die TCM ist eine praktische Medizin, deren Ursprung von einem großen Manko geprägt war: die chinesischen Vorstellungen über das Innere des menschlichen Organismus wurden anfänglich nicht durch Sektionen von Leichen, also dem Erwerb anatomischer Kenntnisse, gebildet. Grund dafür war ein viele Jahrhunderte geltendes Verbot zur Leichenöffnung. Es war vielen Ärzten also gar nicht möglich, Anatomie zu betreiben. Man war auf Übermittlungen dieses Wissens aus Indien und dem arabischen Raum angewiesen.
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Durch die äußere Beobachtung des Menschen versuchte man, diese Lücken auszugleichen. Wie aber bereits bei der Ayurveda beschrieben, kann selbst die genaueste Beobachtung des Verhaltens oder der Äußerlichkeiten des Menschen wie auch die Analyse von Körpersäften wie Blut, Speichel, Schweiß, Sekreten, Auswurf, Urin und Stuhl beim besten Willen keine umfängliche Bewertung des Inneren ermöglichen. Man mag zwar eine ganze Reihe von halbwegs korrekten Analogieschlüssen ziehen, aber die wirkliche Sicherheit gewinnt man nicht.
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Durch die äußere Beobachtung des Menschen versuchte man, diese Lücken auszugleichen. Wie aber bereits bei der Ayurveda beschrieben, kann selbst die genaueste Beobachtung des Verhaltens oder der Äußerlichkeiten des Menschen wie auch die Analyse von Körpersäften wie Blut, Speichel, Schweiß, Sekreten, Auswurf, Urin und Stuhl beim besten Willen keine umfängliche Bewertung des Inneren ermöglichen. Man mag zwar eine ganze Reihe von halbwegs korrekten Analogieschlüssen ziehen, aber wirkliche Sicherheit gewinnt man nicht.
    
Im Westen wurde durch die anatomischen Lehren, die vor allem im 19. Jahrhundert durch die in Europa stattfindende mikroskopische Entwicklung stark befördert wurden, hingegen im Rahmen der Hochschulmedizin die Basis für die Diagnostik. Diese Stütze fehlte der TCM vollständig und dies machte sie auf den ersten Blick scheinbar minderwertig.
 
Im Westen wurde durch die anatomischen Lehren, die vor allem im 19. Jahrhundert durch die in Europa stattfindende mikroskopische Entwicklung stark befördert wurden, hingegen im Rahmen der Hochschulmedizin die Basis für die Diagnostik. Diese Stütze fehlte der TCM vollständig und dies machte sie auf den ersten Blick scheinbar minderwertig.
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So gibt es in der TCM keinen Diagnose, die eine Hypercholesterinämie definiert. Man beschreibt jedoch klinisch korrekt körperliche Symptome, die auch ein Hypercholesterinämie-Patient zeigt. Dies kann von Kurzatmigkeit über schnelle Ermüdbarkeit bis zu Herzschmerzen reichen. Man interpretiert dann diese Symptome, ordnet sie in das TCM-Raster ein und behandelt sie. Interessanterweise werden dann durchaus immer wieder korrekte Arzneimittel verwendet, die entweder die Symptome oder sogar das zugrundeliegende Leiden gezielt behandeln können. Es bleibt aber immer die Gefahr, dass ein TCM-Therapeut und ein Hochschulmediziner bei der Diagnose aneinander vorbei reden. Der erste betreibt eine an groben, äußerlichen Befunden orientierte Diagnostik und Therapie, der zweite eine möglichst zielgenaue, apparativ gestützte Therapie. Aus diesem Grund ist es zwangsläufig, dass beide Herangehensweisen auch unterschiedliche Krankheitsklassifikationen verwenden müssen. Wer hier nicht die möglichen Überschneidungen zu erkennen vermag, verliert leicht den Überblick und begeht den Fehler, potentiell wirksame TCM-Produkte abzuwerten. Das Gegenteil ist ebenso möglich - es wird nicht selten ein in Wirklichkeit unwirksames oder sogar gefährliches TCM-Produkt zu einem Wundermittel hochgejubelt. Man erkennt dies z.B. bei Mahuang.
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So gibt es in der TCM keinen Diagnose, die eine Hypercholesterinämie definiert. Man beschreibt jedoch klinisch korrekt körperliche Symptome, die auch ein Hypercholesterinämie-Patient zeigt. Dies kann von Kurzatmigkeit über schnelle Ermüdbarkeit bis zu Herzschmerzen reichen. Man interpretiert dann diese Symptome, ordnet sie in das TCM-Raster ein und behandelt sie. Interessanterweise werden dann durchaus immer wieder korrekte Arzneimittel verwendet, die entweder die Symptome oder sogar das zugrunde liegende Leiden gezielt behandeln können. Es bleibt aber immer die Gefahr, dass ein TCM-Therapeut und ein Hochschulmediziner bei der Diagnose aneinander vorbei reden. Der erste betreibt eine an groben, äußerlichen Befunden orientierte Diagnostik und Therapie, der zweite eine möglichst zielgenaue, apparativ gestützte Therapie. Aus diesem Grund ist es zwangsläufig, dass beide Herangehensweisen auch unterschiedliche Krankheitsklassifikationen verwenden müssen. Wer hier nicht die möglichen Überschneidungen zu erkennen vermag, verliert leicht den Überblick und begeht den Fehler, potentiell wirksame TCM-Produkte abzuwerten. Das Gegenteil ist ebenso möglich - es wird nicht selten ein in Wirklichkeit unwirksames oder sogar gefährliches TCM-Produkt zu einem Wundermittel hochgejubelt. Man erkennt dies z.B. bei Mahuang.
    
==Die Fünf Wandlungsphasen-Lehre und ihr Einfluss in der TCM==
 
==Die Fünf Wandlungsphasen-Lehre und ihr Einfluss in der TCM==
 
Neben der Polarität zwischen Yin und Yang haben fünf Wandlungsphasen eine grundlegende Bedeutung in der TCM. Holz wird als das kleine Yang bezeichnet und der Leber zugeordnet. Feuer ist das große Yang und wird dem Herzen zugeschrieben. Metall ist das kleine Yin und steht für die Lunge, wasser ist das große Yin und steht natürlich für die Niere. Die Erde wird mit Milz und Magen in Verbindung gebracht, was auch ein naheliegender (wenn auch falscher) Analogieschluss ist. Ist man aufnahmefreudig, voll guten Willens und Ideen, aber trotzdem wenig durchsetzungsfreudig, so schätzt man dies in der TCM als eine Diskrepanz zwischen starker Leber und schwachem Herzen ein, wobei dabei nicht die tatsächlichen Organe gemeint sind!
 
Neben der Polarität zwischen Yin und Yang haben fünf Wandlungsphasen eine grundlegende Bedeutung in der TCM. Holz wird als das kleine Yang bezeichnet und der Leber zugeordnet. Feuer ist das große Yang und wird dem Herzen zugeschrieben. Metall ist das kleine Yin und steht für die Lunge, wasser ist das große Yin und steht natürlich für die Niere. Die Erde wird mit Milz und Magen in Verbindung gebracht, was auch ein naheliegender (wenn auch falscher) Analogieschluss ist. Ist man aufnahmefreudig, voll guten Willens und Ideen, aber trotzdem wenig durchsetzungsfreudig, so schätzt man dies in der TCM als eine Diskrepanz zwischen starker Leber und schwachem Herzen ein, wobei dabei nicht die tatsächlichen Organe gemeint sind!
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Es gehört zu den typischen Missverständnissen in Europa, dass diesen Begriffen bzw. ihren Organzuordnungen die tatsächlichen anatomischen Strukturen zugeordnet werden. Dem ist in der TCM nicht der Fall. Wenn man vom kleinen Yang spricht, bedeutet das nicht automatisch die tatsächliche Leber, sondern lediglich der Bereich des Organismus, der in der TCM dem Funktionskreis Leber zugeordnet wird.
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Es gehört zu den typischen Missverständnissen in Europa, dass diesen Begriffen bzw. ihren Organzuordnungen die tatsächlichen anatomischen Strukturen zugeordnet werden. Dem ist in der TCM nicht der Fall. Wenn man vom kleinen Yang spricht, bedeutet das nicht automatisch die tatsächliche Leber, sondern lediglich den Bereich des Organismus, der in der TCM dem Funktionskreis Leber zugeordnet wird.
    
Zusätzlich werden noch verschiedene Funktionsabläufe in der TCM beschrieben, die man als Energieflüsse beschreibt. Im Westen versteht man dies als Ch'i und kommt dann schnell zum falschen Schluss, dies mit Karma oder irgendwelchen mutmaßlichen, angeblich realen Energiefeldern (z.B. Bioenergetik) in einen Topf zu werfen. Dabei ist dies grob falsch, denn die Energieflüsse sind nur Umschreibungen von äußerlich erkennbaren Verhaltensweisen. Die Bedeutung mag an folgenden Ausführungen deutlich werden.
 
Zusätzlich werden noch verschiedene Funktionsabläufe in der TCM beschrieben, die man als Energieflüsse beschreibt. Im Westen versteht man dies als Ch'i und kommt dann schnell zum falschen Schluss, dies mit Karma oder irgendwelchen mutmaßlichen, angeblich realen Energiefeldern (z.B. Bioenergetik) in einen Topf zu werfen. Dabei ist dies grob falsch, denn die Energieflüsse sind nur Umschreibungen von äußerlich erkennbaren Verhaltensweisen. Die Bedeutung mag an folgenden Ausführungen deutlich werden.
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* Die Mitte (orbis lienalis) erfüllt die Aufgabengebiete der Aufnahme und Interaktion mit der Außenwelt
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* Die Mitte (orbis lienalis) erfüllt die Aufgabengebiete der Aufnahme und Interaktion mit der Außenwelt.
 
* Die Leber (orbis hepaticus) schafft die Voraussetzungen für die Mobilisierung der Aktivität und regelt die Dynamik des Menschen.
 
* Die Leber (orbis hepaticus) schafft die Voraussetzungen für die Mobilisierung der Aktivität und regelt die Dynamik des Menschen.
* Das Herz (orbis cardialis) drückt sich durch eine intakte Koordination des Menschen aus
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* Das Herz (orbis cardialis) drückt sich durch eine intakte Koordination des Menschen aus.
 
* Die Lunge (orbis pulmonalis) reguliert die rhythmischen Fähigkeiten des gesamten Organismus wie Atmung, Herzschlag und das Zusammenspiel der Organe untereinander.
 
* Die Lunge (orbis pulmonalis) reguliert die rhythmischen Fähigkeiten des gesamten Organismus wie Atmung, Herzschlag und das Zusammenspiel der Organe untereinander.
* Die Niere (orbis renalis) ist Sitz der angeborenen Konstitution und verliert im Laufe des Leens ihre Kraft
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* Die Niere (orbis renalis) ist Sitz der angeborenen Konstitution und verliert im Laufe des Lebens ihre Kraft
    
Dies zeigt, dass die Organbezeichnungen in der TCM mit der anatomischen Entsprechung im Westen nichts zu tun haben. Wer sich jedoch in die dianostische Welt eines der Sektion nicht mächtigen TCM-Therapeuten einzufühlen versucht, wird langsam verstehen, wie man auf solche Denkansätze kommt. Es bleibt einem nämlich gar nichts anderes übrig, wenn man therapeutisch handeln will.
 
Dies zeigt, dass die Organbezeichnungen in der TCM mit der anatomischen Entsprechung im Westen nichts zu tun haben. Wer sich jedoch in die dianostische Welt eines der Sektion nicht mächtigen TCM-Therapeuten einzufühlen versucht, wird langsam verstehen, wie man auf solche Denkansätze kommt. Es bleibt einem nämlich gar nichts anderes übrig, wenn man therapeutisch handeln will.
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==Das Konzept der 'Winde'==
 
==Das Konzept der 'Winde'==
Die TCM betont, dass der Organismus nur durch die Assimilation äußerer Einflüsse lebensfähig ist. Dies bezieht sich auf einen naheliegenden Analogieschluss, denn ohne die Zufuhr von Wasser, Luft und Nahrung ist ein Mensch nicht lange lebensfähig. Die TCM ist aber ebenso der Ansicht, dass der Mensch diesen Einflüssen nicht schutzlos ausgeliefert ist, denn sein Organisationsprinzip würde ihm helfen, Einflüsse zuzulassen oder auszugrenzen. Im Analogiemodell stehen bestimmte Faktoren für die Einflüsse von außen. Sie werden als Winde, Kälte, Feuchtigkeit oder als Verbindung verschiedener dieser Einflüsse bezeichnet. Je nach Reaktion des Organismus (z.B. durch hohes Fieber, Frösteln, geöffnete Hautporen beim Schwitzen) interpretiert dies die TCM als aktivierung des wei qi, mit dem das Eindringen der Störung verhindert wird. Die Heilmaßnahmen der TCM zielen folgerichtig verstärkt darauf, das wei qi zu stärken.
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Die TCM betont, dass der Organismus nur durch die Assimilation äußerer Einflüsse lebensfähig ist. Dies bezieht sich auf einen naheliegenden Analogieschluss, denn ohne die Zufuhr von Wasser, Luft und Nahrung ist ein Mensch nicht lange lebensfähig. Die TCM ist aber ebenso der Ansicht, dass der Mensch diesen Einflüssen nicht schutzlos ausgeliefert ist, denn sein Organisationsprinzip würde ihm helfen, Einflüsse zuzulassen oder auszugrenzen. Im Analogiemodell stehen bestimmte Faktoren für die Einflüsse von außen. Sie werden als Winde, Kälte, Feuchtigkeit oder als Verbindung verschiedener dieser Einflüsse bezeichnet. Je nach Reaktion des Organismus (z.B. durch hohes Fieber, Frösteln, geöffnete Hautporen beim Schwitzen) interpretiert dies die TCM als Aktivierung des wei qi, mit dem das Eindringen der Störung verhindert wird. Die Heilmaßnahmen der TCM zielen folgerichtig verstärkt darauf, das wei qi zu stärken.
    
Beeinflusst ein äußerer Wind den Patienten, kann dieser aber auch verinnerlicht werden, wenn er nicht ausreichend abgewehrt werden kann. Diesen Zustand nennt die TCM dann inneren Wind und mit symptomorientierten Mitteln wird dieser Wind dann bekämpft.
 
Beeinflusst ein äußerer Wind den Patienten, kann dieser aber auch verinnerlicht werden, wenn er nicht ausreichend abgewehrt werden kann. Diesen Zustand nennt die TCM dann inneren Wind und mit symptomorientierten Mitteln wird dieser Wind dann bekämpft.
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== Anmerkungen zum Artenschutz ==
 
== Anmerkungen zum Artenschutz ==
 
[[image:dead_tiger.jpg|left|Tigerkadaver|250px|thumb]]
 
[[image:dead_tiger.jpg|left|Tigerkadaver|250px|thumb]]
[[image:bär.jpg|Gefangen gehaltene Asiatische Schwarzbären zur Gewinnung von Galle|thumb]]Die tradiotionelle chinesische Medizin verwendet nicht nur pflanzliche Materialien, sondern auch tierische. Besonders beliebt sind z.B. Mittel zur Potenzsteigerung, wie z.B. Tigerknochen oder Rhinozeroshörner. Die Wilderei an diesen Arten, auch wegen der zugeschriebenen Wirkung der aus ihnen gewonnenen Mitteln, gefährdet viele Arten zusätzlich auf sinnlose Weise. Ein weiteres Beispiel ist der massenhafte Fang von Seepferdchen<ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=25604186&top=SPIEGEL</ref> <ref>http://www.bio.tamu.edu/USERS/ajones/pubs_files/news/ROESSIGER_Seepferdchen.pdf</ref> oder Haien (Haiknorpel<ref>http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4796</ref> ) zu "medizinischen" Zwecken, wodurch einige Arten bereits vom Aussterben bedroht sind.
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[[image:bär.jpg|Gefangen gehaltene Asiatische Schwarzbären zur Gewinnung von Galle|thumb]]Die Traditionelle Chinesische Medizin verwendet nicht nur pflanzliche Materialien, sondern auch tierische. Besonders beliebt sind z.B. Mittel zur Potenzsteigerung, wie z.B. Tigerknochen oder Rhinozeroshörner. Die Wilderei an diesen Arten, auch wegen der zugeschriebenen Wirkung der aus ihnen gewonnenen Mitteln, gefährdet viele Arten zusätzlich auf sinnlose Weise. Ein weiteres Beispiel ist der massenhafte Fang von Seepferdchen<ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=25604186&top=SPIEGEL</ref> <ref>http://www.bio.tamu.edu/USERS/ajones/pubs_files/news/ROESSIGER_Seepferdchen.pdf</ref> oder Haien (Haiknorpel<ref>http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4796</ref> ) zu "medizinischen" Zwecken, wodurch einige Arten bereits vom Aussterben bedroht sind.
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[[Ursodeoxycholsäure]], ein weiteres Mittel der traditionellen chinesischen Medizin, das in der Galle des asiatischen Schwarzbären vorkommt, bringt bei deren Gewinnung in sog. Bärenfarmen unvorstellbare Tierquälerei mit sich <ref>http://www.geo.de/GEO/natur/tiere/3599.html</ref>.
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[[Ursodeoxycholsäure]], ein weiteres Mittel der Traditionellen Chinesischen Medizin, das in der Galle des asiatischen Schwarzbären vorkommt, bringt bei deren Gewinnung in sog. Bärenfarmen unvorstellbare Tierquälerei mit sich <ref>http://www.geo.de/GEO/natur/tiere/3599.html</ref>.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Eckart WU: Geschichte der Medizin. Springer Verlag, Berlin, 3. Aufl., 33-36, 1998
 
* Eckart WU: Geschichte der Medizin. Springer Verlag, Berlin, 3. Aufl., 33-36, 1998
 
* Stöger EA, Zhicen L, Zhao D, Yuan S, Friedl F: Arzneibuch der chinesischen Medizin. Dt. Apotheker Verlag, Stuttgart, 2001
 
* Stöger EA, Zhicen L, Zhao D, Yuan S, Friedl F: Arzneibuch der chinesischen Medizin. Dt. Apotheker Verlag, Stuttgart, 2001
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[[category:Alternativmedizin]]
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[[category:TCM]]
      
== Quellennachweise ==
 
== Quellennachweise ==
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[[category:TCM]]
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