Hartmut Müller: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Müllers Verwicklung in die [[Gerhard Steinbach|GSDI]] führte im Januar 2011 zu einer Anklage wegen Beihilfe zum Betrug.<ref name="sz10jan2011"/> Im Februar 2012 wurde er vom Landgericht Dresden zu 4 Jahren und 5 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Ihm war von der Staatsanwaltschaft vor Prozessbeginn eine Bewährungsstrafe angeboten worden, wenn er sich schuldig bekennen würde. Dieses Angebot hatte er ausgeschlagen. Seiner Verhaftung hat er sich durch Flucht entzogen.<ref name="mopo11feb2012"/><ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=112 Der Betrug mit der Gravitation. Sächsische Zeitung online, 11. Februar 2012]</ref><ref name="FAZ"/> Seit 2003 investierten knapp 3000 Anleger gut fünf Millionen Euro in die GS-Wundertechnik. Am 23. Oktober 2012 wurde der flüchtige Müller in Florianópolis im Süden Brasiliens verhaftet, nachdem ihn Fahnder des Landeskriminalamtes Sachsen dort aufgespürt hatten.<ref>[http://diariocatarinense.clicrbs.com.br/sc/policia/noticia/2012/10/preso-pela-interpol-em-florianopolis-tentou-vender-projetos-para-petroliferas-3927715. | + | Müllers Verwicklung in die [[Gerhard Steinbach|GSDI]] führte im Januar 2011 zu einer Anklage wegen Beihilfe zum Betrug.<ref name="sz10jan2011"/> Im Februar 2012 wurde er vom Landgericht Dresden zu 4 Jahren und 5 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Ihm war von der Staatsanwaltschaft vor Prozessbeginn eine Bewährungsstrafe angeboten worden, wenn er sich schuldig bekennen würde. Dieses Angebot hatte er ausgeschlagen. Seiner Verhaftung hat er sich durch Flucht entzogen.<ref name="mopo11feb2012"/><ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=112 Der Betrug mit der Gravitation. Sächsische Zeitung online, 11. Februar 2012]</ref><ref name="FAZ"/> Seit 2003 investierten knapp 3000 Anleger gut fünf Millionen Euro in die GS-Wundertechnik. Am 23. Oktober 2012 wurde der flüchtige Müller in Florianópolis im Süden Brasiliens verhaftet, nachdem ihn Fahnder des Landeskriminalamtes Sachsen dort aufgespürt hatten.<ref>[http://diariocatarinense.clicrbs.com.br/sc/policia/noticia/2012/10/preso-pela-interpol-em-florianopolis-tentou-vender-projetos-para-petroliferas-3927715.html Preso pela Interpol em Florianópolis tentou vender projetos para petrolíferas] Diário Catarinense, 24. Oktober 2012</ref><ref>[http://www.bbc.co.uk/news/world-latin-america-20076791 Brazil arrests German conman over pseudo-science fraud] BBC News Latin America, 25. Oktober 2012</ref><ref>[http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article110247042/Polizei-fasst-deutschen-Millionenbetrueger-in-Brasilien.html Polizei fasst deutschen Millionenbetrüger in Brasilien] Die Welt, 25. Oktober 2012</ref> |
==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 25. Oktober 2012, 16:18 Uhr
Hartmut Müller (geb. 1954) ist ein deutscher Geschäftsmann und Erfinder des pseudowissenschaftlichen Konzepts Global Scaling. Veröffentlichungen von Müller zum Thema finden sich in Progress in Physics, einem alternativwissenschaftlichen Online-Journal zu Themen aus der Physik und Mathematik, das offenbar kein funktionierendes peer-review Verfahren hat, sowie im Ehlers Verlag.
2011 wurde Müller wegen Anlagebetrug im Zusammenhang mit seiner Global-Scaling-Masche angeklagt. Kurz vor der Verurteilung im Februar 2012 tauchte er unter. Im Oktober 2012 wurde er in Brasilien festgenommen.
Kurzbiographie
Hartmut Müller wurde 1954 in Hildburghausen (Thüringen) geboren. Er hat in den 1970er Jahren in Sankt Petersburg Philosophie studiert (nicht jedoch Mathematik und Physik, wie er behauptet hat).[2] Bis 1991 soll er als als Dozent und Wissenschaftler an verschiedenen russischen Hochschulen tätig gewesen sein. Teilweise wird er auch als "Professor" tituliert.[3] 2004 habe ihm die Internationale Interakademische Vereinigung (IIAU) für seine wissenschaftliche Leistung ihre "höchste Auszeichnung", den Vernadski-Stern Ersten Grades, verliehen. Die IIAU ist aber keine wissenschaftliche Organisation, sondern eine Titelmühle aus Moskau.
Kommerzielle Aktivitäten
Mit dem Begriff Global Scaling werden alle mögliche Produkte und fragwürdigen Dienstleistungen vermarktet. Müller ist Geschäftsführer des Instituts für Raumenergieforschung in memoriam Leonhard Euler GmbH (später in Global Scaling Research Institute GmbH in memoriam Leonhard Euler und 2011 schließlich in Advanced Natural Research Institute GmbH umbenannt), einer Firma in München, die u.a. "Ausbildungen" zum Global Scaling angeboten hat. Die Wortmarke Global Scaling ist 2003 im Namen des IREF registriert worden. Müllers Firma bot "Ausbildungen" zum Global Scaling an. Müller ist auch "president" einer Firma University of Global Scaling LLC in Santa Fe (New Mexico, USA).
Prozess wegen Anlagebetrug
Müllers Verwicklung in die GSDI führte im Januar 2011 zu einer Anklage wegen Beihilfe zum Betrug.[1] Im Februar 2012 wurde er vom Landgericht Dresden zu 4 Jahren und 5 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Ihm war von der Staatsanwaltschaft vor Prozessbeginn eine Bewährungsstrafe angeboten worden, wenn er sich schuldig bekennen würde. Dieses Angebot hatte er ausgeschlagen. Seiner Verhaftung hat er sich durch Flucht entzogen.[4][5][2] Seit 2003 investierten knapp 3000 Anleger gut fünf Millionen Euro in die GS-Wundertechnik. Am 23. Oktober 2012 wurde der flüchtige Müller in Florianópolis im Süden Brasiliens verhaftet, nachdem ihn Fahnder des Landeskriminalamtes Sachsen dort aufgespürt hatten.[6][7][8]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Thomas Schade: Die Verlockungen des Universums Sächsische Zeitung, 10. Januar 2011
- ↑ 2,0 2,1 Betrug mit „Gravitationswellen“: Erfolgreich, aber erfunden. FAZ.net, 21.04.2012
- ↑ http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0108S22-26.pdf
- ↑ 4,0 4,1 Statt Knast: Abzocker auf der Flucht. Dresdner Morgenpost, 11. Februar 2012
- ↑ Der Betrug mit der Gravitation. Sächsische Zeitung online, 11. Februar 2012
- ↑ Preso pela Interpol em Florianópolis tentou vender projetos para petrolíferas Diário Catarinense, 24. Oktober 2012
- ↑ Brazil arrests German conman over pseudo-science fraud BBC News Latin America, 25. Oktober 2012
- ↑ Polizei fasst deutschen Millionenbetrüger in Brasilien Die Welt, 25. Oktober 2012