Dimavaltest: Unterschied zwischen den Versionen
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==Methodik== | ==Methodik== |
Version vom 21. August 2012, 20:34 Uhr
Als Dimavaltest (auch "DMPS-Test", nach Dimaval, Handelsname eines Präparates, das Dimercaptopropansulfonsäure DMPS enthät) wird ein umstrittener Urintest genannt, der zum Nachweis der Aufnahme von Quecksilber (typischerweise aus Amalgam-Zahnfüllungen) in den menschlichen Organismus eingesetzt wird.
Der Test wird häufig bei behaupteter okkult / "schleichender" Quecksilberintoxikation durch amalgamhaltige Zahnfüllungen eingesetzt. Laut pharmakritischen Arzneitelegramm (at) diene der Test:
- "der Verängstigung von Patienten und dem Verkauf angeblicher Therapien und Therapeutika bei Amalgam-Phobie." [1]
Der Test kann als alarmierend erscheinende artifiziell hohe Quecksilberkonzentrationen im Urin ergeben, weil Quecksilber aus leicht erreichbaren Depots vor allem über die Nieren ausgeschwemmt wird. Deshalb lassen sich mit dem Test keine Erkenntnisse über den Quecksilbergehalt im Körper gewinnen.
Methodik
Der Patient muss zwei Urinproben abgeben. Eine Urinprobe vor dem eigentlichen Test, die zweite Urinprobe wird eine halbe bis zwei Stunden nach Gabe von 10 mg/kg KG Dimaval auf nüchternen Magen abgegeben. Dimaval/DMPS ist ein bekannter Komplexbildner mit Affinität zu vielen Schwermetallen, mit denen er Komplexe bildet. Diese Komplexe werden renal ausgeschieden und erscheinen im Urin. Es handelt sich demnach um einen Provokationstest.
Literatur
- LEGRUM, W. "Mercury burden in amalgam fillings", Dtsch. med. Wocheschr. 1993; 118: 398