Kosmobiologische Empfängnisplanung: Unterschied zwischen den Versionen

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Erfinder und Patentanmelder der kosmobiologischen Methode ist der tschechiche Psychiater und Astrologe Eugen Jonas, der sich ab 1956 mit diesem astrolgischen Thema eines weiblichen ''Mondzyklus'' beschäftigte, der (von der Wissenschaft unbemerkt) neben dem bekannten Menstruationszyklus ablaufen soll. Dabei beruft sich Jonas auf alte babylonische Quellen.
 
Erfinder und Patentanmelder der kosmobiologischen Methode ist der tschechiche Psychiater und Astrologe Eugen Jonas, der sich ab 1956 mit diesem astrolgischen Thema eines weiblichen ''Mondzyklus'' beschäftigte, der (von der Wissenschaft unbemerkt) neben dem bekannten Menstruationszyklus ablaufen soll. Dabei beruft sich Jonas auf alte babylonische Quellen.
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Praktisch sieht die kosmobiologische Verhütung nach Jonas so aus, daß zusätzlich zu den nach Knaus-Ogino verbotenen Tagen weitere verbotene Tage hinzukommen, nämlich vier Tage vor und ein Tag nach der Mondphasenwiederkehr (die vom Eisprung völlig unabhängig ist). Frauen, die diese Methode anwenden, haben daher wenigstens die Sicherheit der bekannten Knaus-Ogino-Methode. Diese ist allerdings mit einem Pearl-Index von 80% ziemlich unzuverlässig.
  
 
Jonas beruft sich auf angeblich 30.000 in der Tschechoslowakei durchgeführte Untersuchungen und Berechnungen, die eine Trefferquote von 98 bis 100% haben sollen. Seine Untersuchung wurde jedoch nie publiziert.
 
Jonas beruft sich auf angeblich 30.000 in der Tschechoslowakei durchgeführte Untersuchungen und Berechnungen, die eine Trefferquote von 98 bis 100% haben sollen. Seine Untersuchung wurde jedoch nie publiziert.

Version vom 31. August 2008, 16:06 Uhr

Eugen Jonas

Die Kosmobiologische Empfängnisplanung (auch Kosmobiologischen Methode, Jonas-Methode oder Jonas-Reichnitz Methode), ist ein pseudomedizinisch-astrologisches Konstrukt des tschechischen Arztes Eugen Jonas zur Empfängnisverhütung und -Planung in Abhängig von Mondphasen. Das Konzept beinhaltet auch eine mögliche astrologische Determinierung des Geschlechts Neugeborener. Die kosmobilogische Empfängnisplanung nach Jonas ist den Mondmythen zuzurechnen. Wer nach seiner Methode die Empfängnis planen will, muss (wie bei der Knaus-Ogino Methode) lange Enthaltsamkeitsphasen berücksichtigen. Seriöse Hinweise die die Annahmen von Jonas stützen, gibt es nicht. Stattdessen wurden seine Annahmen wissenschaftlich widerlegt. Im Bereich der Alternativmedizin stiess die Methode vereinzelt auf Zustimmung, als vermeintlich ganzheitliche-natürliche Methode der Empfängnisverhütung.

Erfinder und Patentanmelder der kosmobiologischen Methode ist der tschechiche Psychiater und Astrologe Eugen Jonas, der sich ab 1956 mit diesem astrolgischen Thema eines weiblichen Mondzyklus beschäftigte, der (von der Wissenschaft unbemerkt) neben dem bekannten Menstruationszyklus ablaufen soll. Dabei beruft sich Jonas auf alte babylonische Quellen.

Praktisch sieht die kosmobiologische Verhütung nach Jonas so aus, daß zusätzlich zu den nach Knaus-Ogino verbotenen Tagen weitere verbotene Tage hinzukommen, nämlich vier Tage vor und ein Tag nach der Mondphasenwiederkehr (die vom Eisprung völlig unabhängig ist). Frauen, die diese Methode anwenden, haben daher wenigstens die Sicherheit der bekannten Knaus-Ogino-Methode. Diese ist allerdings mit einem Pearl-Index von 80% ziemlich unzuverlässig.

Jonas beruft sich auf angeblich 30.000 in der Tschechoslowakei durchgeführte Untersuchungen und Berechnungen, die eine Trefferquote von 98 bis 100% haben sollen. Seine Untersuchung wurde jedoch nie publiziert.

Der Arzt Kurt Rechnitz kombinierte die Jonas Methode mit dem etablierten Menstruationszyklus zu einer komplexeren Methode namens Jonas-Reichnitz mit einem jährlichen Fruchtbarkeitskalender der Frau.

Jonas-Postulate zur Fruchtbarkeit der Frau

Nach Jonas würde stets dann wenn sich die Mondphase der eigenen Geburt wiederhole, ein Eisprung ausgelöst werden. Die größte Empfängnisbereitschaft sei dann gegeben, wenn sich die fruchtbaren Tage beider Zyklen (von Menstruationszyklus und vermeintlichem Mondzyklus) zeitlich decken. Die Methode wird von seinen Anhängern auch bei der Sterilität der Frau beworben. Im Internet tummeln sich Anbieter die entsprechende Berechnungen als Cosmogramm für 15 bis 90 Euro anbieten.

Astrologisch determiniertes Geschlecht Neugeborener

Nach Jonas soll das Geschlecht von Nachkommen mit bestimmten Mondphasen zum Zeitpunkt der Zeugung in Zusammenhang stehen. Entscheidend für das Geschlecht des Kindes soll jenes astrologische Zeichen sein, in welchem der Mond zum Zeitpunkt der eigenen Zeugung steht. Laut Jonas biete die „Kosmobiologische Methode“ eine 98%ige Sicherheit bei der Geschlechtswahl, sofern der Zeugungszeitpunkt so gewählt wird, dass der Mond in der Mitte des gewünschten Sternzeichens (männlich oder weiblich) steht, wenn die fruchtbarste Phase einer Frau vorherrscht.

Der Mond wechselt auf seiner Bahn ca. alle 2 ½ Tage zwischen einem weiblichen und einem männlichen Sternzeichen. Ausschlaggebend für das Geschlecht des Kindes ist jedoch der exakte Zeitpunkt der Befruchtung der weiblichen Eizelle.

  • wenn der Mond bei der Zeugung in einem als weiblich bezeichneten Zeichen steht, soll es weiblichen Geschlechts sein (Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock, Fische)
  • wenn der Mond bei der Zeugung in einem sogenannten männlichen Zeichen steht, soll es männlichen Geschlechts sein (Widder, Zwilling, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann).

Die Tatsache dass es Zwillinge unterschiedlichen Geschlechts gibt, erklärt Jonas damit dass in diesen Fällen der Mond sich zum Zeitpunkt der Zeugung genau zwischen zwei Sternbildern befunden hätte.

Astrologische Geburtskomplikationen

Nachem Jonas-System wären bestimmte als ungünstig angesehene Gravitationseinflüsse für Geburtskomplikationen verantwortlich gemacht.

wissenschaftliche Studien zum Thema

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen widerlegen die Annahmen von Jonas.

  • Abell GO, Greenspan B., Human births and the phase of the moon, N Engl J Med. 1979 Jan 11;300(2):96
  • Guillon P, Guillon D, Lansac J, Soutoul JH, Bertrand P, Hornecker JP., Births, fertility, rhythms and lunar cycle. A statistical study of 5,927,978 births. J Gynecol Obstet Biol Reprod (Paris). 1986;15(3):265-71.
  • R. Martens, I. Kelly, D. H. Saklofske: Lunar phase and birth rate: A fifty-year critical review", Psychological Reports, 1988, 63, 923-934
  • Periti E, Biagiotti R, Lunar phases and incidence of spontaneous deliveries. Our experience, Minerva Ginecol. 1994 Jul-Aug;46(7-8):429-33.
  • I. Kelly R. Martens: "Lunar phase and birthrate: An update", Psychological Reports, 75, 507-511
  • Kelly, et al 1996

Ein populärwissenschaftliches Büchlein zweier Astrologen zur kopsmobiologischen Empfängnisplanung [1] bedurfte offenbar aufgrund der unkritischen Darstellung eines Vorwortes seitens der Verleger des Windpferd-Verlags. Darin schreiben sie daß der Verlag keine Haftung für Folgen aus dem richtigen oder unrichtigen Gebrauch der dargestellten Berechnungsmethode übernehmen könne. Der bestimmungesgemässe Gebrauch ist also selbst dem Verlag nicht ganz geheuer.

Literatur

  • Jonas E: Predetermining the Sex of a Child. 1968

Weblinks

Quellennachweise

  1. Sharamon, S; Baginski, B.: Kosmobiologische Empfängnisplanung. Mit Fruchtbarkeitskalender bis ins Jahr 2020. Verlag: Windpferd (2000)