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In Nordzypern wurde von Hartmut Müller mit einem unbekannten russischen Partner die GSDI Ltd. gegründet, zusammen mit der Yesilada-Bank Ltd. Ab einer Mindestsumme von 1.000&nbsp;Euro, die auf ein österreichisches Konto einzuzahlen war, sollte es eine monatliche "Patentrendite" geben, und zwar von insgesamt 90% nach fünf Jahren. Dazu sollten noch "sehr vielversprechende" Beteiligungsgewinne kommen. Dies wurde von der Leipziger SVI GmbH (Geschäftsführer: [[Gerhard Steinbach]]) versprochen. Die Zeitschrift Finanz-Test warnte bereits im Januar 2004 vor dieser Anlage.<ref>http://www.anlageschutzarchiv.de/inhalt.php3?id_nr=4365</ref> Inzwischen ist GSDI insolvent, und die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt.<ref>http://www.lippke.net/seiten/index.html?_top=index.php?mod=artikeldetail&id=187&suchbegriff=&a=</ref>
 
In Nordzypern wurde von Hartmut Müller mit einem unbekannten russischen Partner die GSDI Ltd. gegründet, zusammen mit der Yesilada-Bank Ltd. Ab einer Mindestsumme von 1.000&nbsp;Euro, die auf ein österreichisches Konto einzuzahlen war, sollte es eine monatliche "Patentrendite" geben, und zwar von insgesamt 90% nach fünf Jahren. Dazu sollten noch "sehr vielversprechende" Beteiligungsgewinne kommen. Dies wurde von der Leipziger SVI GmbH (Geschäftsführer: [[Gerhard Steinbach]]) versprochen. Die Zeitschrift Finanz-Test warnte bereits im Januar 2004 vor dieser Anlage.<ref>http://www.anlageschutzarchiv.de/inhalt.php3?id_nr=4365</ref> Inzwischen ist GSDI insolvent, und die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt.<ref>http://www.lippke.net/seiten/index.html?_top=index.php?mod=artikeldetail&id=187&suchbegriff=&a=</ref>
  
Die Aktivitäten der GSDI führten im Januar 2011 zu einem Prozess am Landgericht Dresden gegen Hartmut Müller und weitere drei Angeklagte.<ref>http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2657159</ref><ref>http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/7565264.php</ref> Diese sollen laut Anklage zwischen 2004 und 2009 mehr als 250 Anleger um insgesamt sechs Millionen Euro geprellt haben. Die Beschuldigten hätten laut Anklage gewusst, dass die Anwendungen nie marktreif waren, und dennoch Traumrenditen und Zinsgarantien versprochen.<ref>http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Betrug_mit_Gravitationswellen_vor_Gericht/articleid-2659163</ref> Der Prozess endete im Februar 2012 mit der Verutreilung von Müller zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und fünf Monaten Die drei anderen Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen zwischen zwei und vier Jahren.<ref>Statt Knast: Abzocker auf der Flucht. Dresdner Morgenpost, 11. Februar 2012</ref><ref>Der [http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=112 Betrug mit der Gravitation. Sächsische Zeitung online, 11. Februar 2012]</ref>
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Die Aktivitäten der GSDI führten im Januar 2011 zu einem Prozess am Landgericht Dresden gegen Hartmut Müller und weitere drei Angeklagte.<ref>http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2657159</ref><ref>http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/7565264.php</ref> Diese sollen laut Anklage zwischen 2004 und 2009 mehr als 250 Anleger um insgesamt sechs Millionen Euro geprellt haben. Die Beschuldigten hätten laut Anklage gewusst, dass die Anwendungen nie marktreif waren, und dennoch Traumrenditen und Zinsgarantien versprochen.<ref>http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Betrug_mit_Gravitationswellen_vor_Gericht/articleid-2659163</ref> Der Prozess endete im Februar 2012 mit der Verutreilung von Müller zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und fünf Monaten Die drei anderen Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen zwischen zwei und vier Jahren.<ref>Statt Knast: Abzocker auf der Flucht. Dresdner Morgenpost, 11. Februar 2012</ref><ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=112 Der Betrug mit der Gravitation. Sächsische Zeitung online, 11. Februar 2012]</ref>
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 12. Februar 2012, 09:59 Uhr

Hartmut Müller
Veronika Müller

Das Advanced Natural Research Institute GmbH in memoriam Leonard Euler ist eine Firma in München, die sich dem pseudowissenschaftlichen Konzept des Global Scaling widmet, einer Erfindung des Mathematikers Hartmut Müller. Die Firma hieß zunächst Institut für Raum Energie Forschung GmbH in memoriam Leonard Euler (IREF) und wurde später in Global Scaling Research Institute GmbH in memoriam Leonhard Euler (GSRI) umbenannt. Geschäftsführer ist Hartmut Müller. Seit 2011 firmiert sie unter dem jetzigen Namen. 2011 wurde zeitweise Veronika Müller (geb. 1976) als Geschäftsführerin genannt.

Allgemeines

Das IREF wurde 2001 im bayrischen Wolfratshausen gegründet, an der Anschrift des Ehlers Verlags. Der Ehlers Verlag gibt die esoterische Zeitschrift Raum & Zeit heraus, in der Hartmut Müller einen Großteil seiner Vorstellungen des Global Scaling veröffentlicht hat. Anfang 2007 ist die GmbH nach München übersiedelt. Von IREF und GSRI wurden "Ausbildungen" zum Global Scaling angeboten, z.B. Kurse zum "Raumenergie-Berater".

Die Aktivitäten der jetzigen Advanced Natural Research Institute GmbH sind derzeit (November 2011) unklar. Auf einer Internetseite sind einige allgemein gehaltene Beiträge zu finden, die offenbar von Erwin Müller (geb. 1982) verfasst wurden. Genannt werden Kooperationen mit einem "Research Institute of Hypercomplex Systems" aus Fryazino bei Moskau und dem "Pushchino Scientific Centre", ebenfalls in der Nähe von Moskau, das laut Müller ein Institut der Russischen Akademie der Naturwissenschaften (RANW) sei. Die RANW ist eine private Organisation, die durch Aufwertung von Pseudowissenschaften und -wisssenschaftlern aufgefallen ist und ist nicht mit der Russischen Akademie der Wissenschaften zu verwechseln.

Das IREF wurde laut eigenen Angaben im November 2002 "zum ständigen Mitglied" der Internationalen Interakademischen Vereinigung (IIAU) gewählt. Die IIAU ist aber keine wissenschaftliche Organisation, sondern eine Titelmühle aus Moskau, die der RANW nahe steht.

Kooperation mit der Donau-Universität Krems

IREF.jpg

2003 wurde ein gemeinsames Projekt zwischen dem IREF und dem inzwischen aufgelösten Forschungslabor der Abteilung „Telekommunikation, Information und Medien (TIM-Lab) der Donau-Universität Krems unter seinem Leiter Erwin Bratengeyer begründet. Ein angeblich erfolgreiches Experiment zur drahtlosen Datenübertragung mit Gravitationswellen wurde am 18. Dezember 2003 zwischen zwei Computern in Wolfratshausen und Krems durchgeführt und war zeitweise auch auf der Webseite der Donauuniversität dokumentiert.

Das Verfahren wurde "weiterentwickelt", in "Global Scaling Quantum Teleportation Technology" (GSQT) umbenannt, und verwendete nun keine Gravitationswellen und Nano-Kristalle mehr, sondern Quantenteleportation und Rauschgeneratoren. Details zur Technik sind in einer Patentanmeldung[1] dargelegt, in der wiederum auf eine Sonderausgabe der Zeitschrift Raum & Zeit (""special 1 - Global Scaling") verwiesen wird. Die Methode, dort "Global Scaling Communication, kurz GSCOM" genannt, benutze "gekoppelte Rauschprozesse als Informationsträger". Dabei spiele eine allgegenwärtige "Hintergrundwelle" eine Rolle, die diese Rauschprozesse beeinflusse. Als Rauschen könne man z.B. das Eigenrauschen des Soundmoduls eines Notebook-Computers verwenden.

Laut Bratengeyer gebe es bislang keine erfolgreiche Datenübertragung mittels Global Scaling. Die das Projekt abschließende Empfehlung des TIM-Labs der Donauuniversität Krems war, sich vorerst nicht auf die Datenübertragung zu konzentrieren, sondern die Analyse und das Auffinden der "harmonikalen Strukturen" weiter zu entwickeln und zu verbessern, so dass sich auch über große Entfernungen hinweg solche Strukturen paarweise identifizieren lassen und – da diese Strukturen zufälliger Natur sind – diese zur Verschlüsselung von Daten für konventionelle Kommunikation zu verwenden. Eine öffentliche Vorführung einer angeblichen Global-Scaling-Kommunikation fand am 21. Februar 2004 in einem Hörsaal der Technischen Universität Berlin statt.[2]

Lottovorhersage und Börsenvorschau

Das Institut für Raum-Energie-Forschung stellt zusammen mit der Zeitschrift Raum & Zeit kostenpflichtige Lottoprognosen auf der Grundlage von "stehenden Gravitationswellen" für 6 Zahlen aus "18 relativ wahrscheinlichen Zahlen" von 49.

G-Com: Das Universum als Provider

Als G-Com Produkt wird ein nicht näher erklärtes Gerät der IREF beschrieben, das sich zur "elektrosmogfreien" Kommunikation eigne. Mit Hilfe "modulierter Gravitationswellen" gelinge diese Kommunikation, hieß es in IREF-Kreisen. Behauptet wurde auch eine Zusammenarbeit mit Microsoft.

GSDI Ltd. und SVI GmbH Leipzig

In Nordzypern wurde von Hartmut Müller mit einem unbekannten russischen Partner die GSDI Ltd. gegründet, zusammen mit der Yesilada-Bank Ltd. Ab einer Mindestsumme von 1.000 Euro, die auf ein österreichisches Konto einzuzahlen war, sollte es eine monatliche "Patentrendite" geben, und zwar von insgesamt 90% nach fünf Jahren. Dazu sollten noch "sehr vielversprechende" Beteiligungsgewinne kommen. Dies wurde von der Leipziger SVI GmbH (Geschäftsführer: Gerhard Steinbach) versprochen. Die Zeitschrift Finanz-Test warnte bereits im Januar 2004 vor dieser Anlage.[3] Inzwischen ist GSDI insolvent, und die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt.[4]

Die Aktivitäten der GSDI führten im Januar 2011 zu einem Prozess am Landgericht Dresden gegen Hartmut Müller und weitere drei Angeklagte.[5][6] Diese sollen laut Anklage zwischen 2004 und 2009 mehr als 250 Anleger um insgesamt sechs Millionen Euro geprellt haben. Die Beschuldigten hätten laut Anklage gewusst, dass die Anwendungen nie marktreif waren, und dennoch Traumrenditen und Zinsgarantien versprochen.[7] Der Prozess endete im Februar 2012 mit der Verutreilung von Müller zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und fünf Monaten Die drei anderen Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen zwischen zwei und vier Jahren.[8][9]

Weblinks

Quellennachweise