Japanische Wasserkristalle: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Esoterik]]bereich werden '''Japanische Wasserkristalle''' mit heilender Wirkung empfohlen. Vor allem Strukturvertriebe wie Sanacell (negativ bekannt geworden durch den Verkauf microcystinbelasteter Afa-Algenprodukte als Wundermittel gegen ADHS) preisen Wasser-Kristalle und ihre Botschaft an.
 
Im [[Esoterik]]bereich werden '''Japanische Wasserkristalle''' mit heilender Wirkung empfohlen. Vor allem Strukturvertriebe wie Sanacell (negativ bekannt geworden durch den Verkauf microcystinbelasteter Afa-Algenprodukte als Wundermittel gegen ADHS) preisen Wasser-Kristalle und ihre Botschaft an.

Version vom 21. August 2013, 11:32 Uhr

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Emotokristalle.jpg

Im Esoterikbereich werden Japanische Wasserkristalle mit heilender Wirkung empfohlen. Vor allem Strukturvertriebe wie Sanacell (negativ bekannt geworden durch den Verkauf microcystinbelasteter Afa-Algenprodukte als Wundermittel gegen ADHS) preisen Wasser-Kristalle und ihre Botschaft an.

Japanischer Esoterikarzt als Werbeträger

Der aus Japan stammende Arzt Masaru Emoto gilt als Entdecker der angeblich heilenden Wirkung der Botschaft aus dem Wasser. Es handelt sich dabei um den Verkauf schlichter, wenn auch schöner Fotografien von Kristallstrukturen, die man in gefrierendem Wasser finden kann. Erwartungsgemäß spielt Masaru Emoto in der seriösen Wissenschaftswelt keine Rolle. Er ist einer der vielen japanischen Esoterik-Szene-Ärzte, die sich mit einer eigenen Subszene etablieren konnten. Er schließt aus der Form der gefundenen Kristalle und deren "feinstofflichen Schwingungen" (ein typisches Esoterik-Vokabular) auf Lebensphänomene in der Natur, entsprechend der Heiligen Geometrie.

Historisch betrachtet ist diese obskure Haltung in Japan nicht neu. Bereits vor vielen Jahrhunderten etablierte sich im japanischen Shinto-Kult die Verehrung u.a. von Steinen. Vor diesem Hintergrund läßt sich die Zuordnung pseudoreligiöser Attribute in die Welt der Wasserkristalle leichter verstehen. Emoto tut nichts anderes, als einen neuen 'Stein' (hier: Wasserkristalle) als Gegenstand religiöser Verehrung unter Verwendung wissenschaftlicher Attribute (u.a. Mikroskopen) zu etablieren, der an europäische Esoterik-Diagnosesysteme wie die Kirlian-Fotografie erinnert.

Bioresonanz im japanischen Mantel

Allerdings gibt es Hinweise, dass Emoto mehr aus seinem Wundersystem machen möchte. Er etabliert, nahezu klassisch im Stile der Bioresonanz, einen "Magnetischen Resonanz Analysator" (MRA), mit dem er bestimmte "Frequenzen" in Flüssigkeiten oder lebenden Organismen messen will. Dann ermittelt er eine Gegenfrequenz. Er prägt dem Informationsträger Wasser über ein bestimmtes Magnetfeld die heilbringende Schwingung auf und gibt dann das so behandelte Wasser dem Patienten zu trinken.

Im Gegensatz zur Bioresonanz - die nicht existierende, angeblich krank machende innere Schwingungen ableitet, umdreht und dann wieder einspeist, um den Patienten zu heilen - macht Emoto dies offenbar nur mit Wasser. Dieses Vorgehen ist marketingtechnisch geschickt, da kein Gesetz dies aufhalten kann. Das Trinken von Wasser ist, sofern das Wasser hygienisch einwandfrei ist, auch zu medizinischen Zwecken nicht zu untersagen.

Mit Marketingtricks auf Dummenfang?

Dr. Emoto und einschlägige Firmen wie Sanacell verkaufen letztendlich nichts anderes als Wasser zu Fantasiepreisen. Man kann die Japanischen Wasserkristalle deshalb zu Recht als Quacksalberei betrachten. Allerding setzen sektenähnlich operierende Gruppen solche Produkte häufig als Filtersystem ein. Die große Nähe des Emoto'schen Weltbildes zu scientologisch geprägten Denkwelten der Bioresonanz gibt Anlass zur Vermutung, dass in diesem Multi-Level-Marketing (MLM)-Vertriebsbereich Scientologen mit am Werke sein können.

Die Wortwahl "Japanische Wasserkristalle" ist eng an diverse Bezeichnungen für Wasserkefir (Japanische Kristallalge, Japankristall) angelehnt. Möglicherweise werden Verwechslungen mit diesen Bereichen in Kauf genommen.

Dieser Text ist ganz oder teilweise von Paralex übernommen