Alternativmedizinische Zahnheilkunde: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Deutschland eine "Biologische Zahnmedizin" als "Neue Deutsche Zahnheilkunde" propagiert, parallel zur "Neuen Deutschen Heilkunde" sowie Förderung der [[Homöopathie]].<ref>Bettina Wündrich: ''„Biologische“ Zahnmedizin im Nationalsozialismus – Entwurf und Entwicklung einer „neuen deutschen Zahnheilkunde“ zwischen 1933 und 1945 und ihre Beziehung zur alternativ-ganzheitlichen Zahnmedizin von heute.</ref> | Bereits zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Deutschland eine "Biologische Zahnmedizin" als "Neue Deutsche Zahnheilkunde" propagiert, parallel zur "Neuen Deutschen Heilkunde" sowie Förderung der [[Homöopathie]].<ref>Bettina Wündrich: ''„Biologische“ Zahnmedizin im Nationalsozialismus – Entwurf und Entwicklung einer „neuen deutschen Zahnheilkunde“ zwischen 1933 und 1945 und ihre Beziehung zur alternativ-ganzheitlichen Zahnmedizin von heute.</ref> | ||
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==typische Methoden und Verfahren== | ==typische Methoden und Verfahren== |
Version vom 19. Dezember 2011, 19:00 Uhr
Als alternativmedizinische Zahnheilkunde wird der zahnheilkundliche Zweig der Alternativmedizin bezeichnet. Teilweise ist dieser Begriff auch synonym mit einer "ganzheitlichen Zahnheilkunde" oder "biologischen Zahnheilkunde". Merkmal ist der Einsatz pseudomedizinischer Diagnose- und Therapieverfahren.
Bekannter Exponent in Deutschland ist der Münchner promovierte Zahnarzt und Heilpraktiker Johann Lechner.
Geschichte
Bereits zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Deutschland eine "Biologische Zahnmedizin" als "Neue Deutsche Zahnheilkunde" propagiert, parallel zur "Neuen Deutschen Heilkunde" sowie Förderung der Homöopathie.[2]
mögliche Gefahren
Eine häufig im alternativ-zahnheilkundlichem Umfeld zu beobachtende Tendenz ist eine postulierte generelle Unverträglichkeit gegenüber Dentalmaterialien, insbesondere metallhaltigen Materialien. Dies kann zu Empfehlungen von "Sanierungen" oder "Herdsanierungen" führen bei denen überflüssigerweise intakte zahnärztliche Restaurationen ausgetauscht, strategisch wichtige, erhaltungswürdige Zähne extrahiert oder gar Kieferknochen ausgefräst werden. Unter dem Stichwort "Herdsanierung" wird auf umstrittene und/oder untaugliche Testmethoden zurückgegriffen wie die Elektroakupunktur nach Voll (EAV), die Bioresonanztherapie, der VEGA-Test oder die Kinesiologie. Die nach fragwürdigen Tests vorgenommenen stark invasiven Eingriffe können in Einzelfällen bis hin zu ausgedehnten Gebissverstümmelungen führen, die nachfolgend umfangreiche prothetische Rekonstruktionen erforderlich machen.[3]
typische Methoden und Verfahren
- Homöopathie
- Neuraltherapie
- Psychodontie, eine ausserwissenschaftliche Lehre, die bestimmte Zahnstellungen auf Charaktereigenschaften einer Person zurückführt
- Applied Kinesiologie und Arm-Längen-Reflex-Test
- Zahnherd - Störfelddiagnostik und Therapie
- Regulationsdiagnostik nach Klinghardt
- Bioelektrische Funktionsdiagnostik
- Orotox-Test
- NICO (Neuralgie-Induzierende-Cavitätenbildende Osteolyse)
- Mikromagnetische Medizin
- CAVITAT
- Intraossäre Neuraltherapie nach Rau
- Vitalpunktdiagnose
- alternativmedizinische Lehren über Krankheitsentstehung durch angenommene oder tatsächliche "Kieferfehlstellungen" die durch spezielle proprietäre "Funktionsdiagnosen" erkannt werden sollen. Gebissfehlstellungen werden ebenfalls als Ursache für gebissferne Erkrankungen herangezogen (z.B. Erkrankungen des Kniegelenks).
- Zahnamalgamentfernungen
- Zahn-Zappicator (Tooth Zappicator)
Quellennachweise
- ↑ http://www.sanum.com/pdf/86_rau_mammacarcinom.pdf
- ↑ Bettina Wündrich: „Biologische“ Zahnmedizin im Nationalsozialismus – Entwurf und Entwicklung einer „neuen deutschen Zahnheilkunde“ zwischen 1933 und 1945 und ihre Beziehung zur alternativ-ganzheitlichen Zahnmedizin von heute.
- ↑ http://www.blzk.de/archiv/zbay/12_99/9912s53.html