Joe Vialls: Unterschied zwischen den Versionen

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Es sind im Tabakrauch viele Stoffe bekannt geworden, die als krebserregend gelten. Durch das Rauchen steigt das relative Risiko für Krebserkrankungen.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Health_effects_of_tobacco</ref> Besonders deutlich wird die Risikozunahme beim Lungenkrebs: Mehr als 85 % der Lungenkrebspatienten, aber nur etwa 25 bis 35 Prozent der Normalbevölkerung, sind Raucher. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivität von Genen, die für die Reparatur der DNA zuständig sind und die Entwicklung von Lungenkrebs aufhalten könnten, bei Rauchern dauerhaft herabgesetzt ist.  
 
Es sind im Tabakrauch viele Stoffe bekannt geworden, die als krebserregend gelten. Durch das Rauchen steigt das relative Risiko für Krebserkrankungen.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Health_effects_of_tobacco</ref> Besonders deutlich wird die Risikozunahme beim Lungenkrebs: Mehr als 85 % der Lungenkrebspatienten, aber nur etwa 25 bis 35 Prozent der Normalbevölkerung, sind Raucher. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivität von Genen, die für die Reparatur der DNA zuständig sind und die Entwicklung von Lungenkrebs aufhalten könnten, bei Rauchern dauerhaft herabgesetzt ist.  
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Bereits in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts zeigten deutsche Wissenschaftler dass das Rauchen Krebs fördert.<ref>Naomi Oreskes and Erik M. Conway (2010). Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming, Bloomsbury Press, S. 15.</ref>
 
Das Bundesverfassungsgericht stellte 1997 fest, dass Rauchen nach heutigem medizinischem Kenntnisstand Krebs und Herz- und Gefäßkrankheiten verursacht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gesundheitsgefahren für nicht rauchende Mitmenschen führt. Bei Tabakerzeugnissen handelt es sich um Genussmittel, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung Gesundheitsschäden regelmäßig auftreten.<ref>BVerfG, B. v. 22. Januar 1997, Az. 2 BvR 1915/91, in: BVerfGE 95, 173</ref>
 
Das Bundesverfassungsgericht stellte 1997 fest, dass Rauchen nach heutigem medizinischem Kenntnisstand Krebs und Herz- und Gefäßkrankheiten verursacht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gesundheitsgefahren für nicht rauchende Mitmenschen führt. Bei Tabakerzeugnissen handelt es sich um Genussmittel, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung Gesundheitsschäden regelmäßig auftreten.<ref>BVerfG, B. v. 22. Januar 1997, Az. 2 BvR 1915/91, in: BVerfGE 95, 173</ref>
  

Version vom 30. November 2011, 20:03 Uhr

Joe Vialls (geb. 1944, gest. 17 Juli 2005) war ein in Australien lebender Verschwörungstheoretiker und Journalist aus Perth, der sich selbst der Truther-Szene zuordnete. Er veröffentlichte Buchwerke, die meisten seiner Veröffentlichungen waren jedoch über das Internet publizierte Artikel. Die Notwendigkeit eigenen Wirken sah Vialls durch eine angebliche Desinformation in Massenmedien begründet.

Verschwörungstheorien

Vialls stellte vor allem Verschwörungsheorien über angeblich von den USA oder Israel beauftragte Terroranschlägen und Naturkatastrophen auf. Bei einigen seiner Verschwörungstheorien glaubte Vialls an eine "zionistische Verschwörung". Dies betrifft Privattheorien zum Tod von Prinzessin Diana oder etwa ein Skandal um eine Verkleidung mit einer SS-Uniform von Prince Harry, die ihm den Ruf eines Antisemiten einbrachten. Einige seiner Theorien sind in muslimischen Kreisen (beispielsweise in Indonesien) populär geworden. Sowohl der verheerende Tsunami von Dezember 2004, die Al-Qaida-Anschläge von 2001 auf das World Trade Center in New York als auch die Anschläge auf der Insel Bali waren seiner Meinung nach das Werk von US-amerikanischen und israelischen Geheimagenten. Die Liste der bekanntesten Verschwörungstheorien, die von Vialls verbreitet wurden, umfasst:

  • Nach Vialls sei eine Londoner Polizistin namens Yvonne Fletcher im Jahre 1984 nicht von Lybischen Botschaftsangehörigen, sondern von CIA/Mossad Agenten erschossen worden sei.
  • Auch der von Lybischen Agenten durchgefühte Anschlag auf ein PAN-AM Flugzeug 1988, das im schottischen Lockerbie abstürzte, sei in Wirklichkeit vom CIA und dem Mossad durchgeführt worden
  • Am 11. 9. 2001 sei nicht von Al Qaida Terroristen das Flugzeug von AA-Flug 77 in das Pentagon gesteuert worden.
  • Bei Terroranschlägen wie auf der Insel Bali sei eine amerikanische Mini-Atombombe (MK54) zum Einsatz gekommen. Dass keine Radioaktivität gefunden worden sei, erklärt Vialls mit der abwegigen Erläuterung dass Geigerzähler prinzipiell keine Alpha-Strahlung nachweisen könnten.
  • Der Tsunamie von Dezember 2004 sei nach Ansicht von Vialls durch eine amerikanische Wasserstoffbombe ausgelöst worden.

Verbreitete Desinformation über Gesundheitsthemen

Dosis-Wirkung Zigarettenkonsum-Krebs
Lungenkrebsrisiko - Alter bei Rauchentwöhnung
Latenzzeiten Zigarettenkonsum-Krebs

Medizinlaie Vialls verbreitete auch abwegige Ansichten zu Themen aus dem Bereich der Gesundheit. So verbreitete er 2004 einen Internetartikel mit dem Titel "Rauchen schützt vor Lungenkrebs" in dem er den wissenschaftlich erwiesenen Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und der Entstehung von bestimmten Krebsarten bestritt. Analoge Versuche den bekannten Zusammenhang zu verharmlosen oder zu leugnen waren bereits von der Tabakindustrie unternommen worden. In keiner Weise geht Vialls auf wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema ein oder versucht diese zu widerlegen. Stattdessen werden von ihm selektiv Angaben präsentiert, die die Harmlosigkeit von Rauchen plausibel machen sollen.

Es sind im Tabakrauch viele Stoffe bekannt geworden, die als krebserregend gelten. Durch das Rauchen steigt das relative Risiko für Krebserkrankungen.[1] Besonders deutlich wird die Risikozunahme beim Lungenkrebs: Mehr als 85 % der Lungenkrebspatienten, aber nur etwa 25 bis 35 Prozent der Normalbevölkerung, sind Raucher. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aktivität von Genen, die für die Reparatur der DNA zuständig sind und die Entwicklung von Lungenkrebs aufhalten könnten, bei Rauchern dauerhaft herabgesetzt ist.

Bereits in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts zeigten deutsche Wissenschaftler dass das Rauchen Krebs fördert.[2] Das Bundesverfassungsgericht stellte 1997 fest, dass Rauchen nach heutigem medizinischem Kenntnisstand Krebs und Herz- und Gefäßkrankheiten verursacht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gesundheitsgefahren für nicht rauchende Mitmenschen führt. Bei Tabakerzeugnissen handelt es sich um Genussmittel, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung Gesundheitsschäden regelmäßig auftreten.[3]

Werke

  • Deadly Deception at Port Arthur, The Murder of Policewoman Yvonne Fletcher
  • Lockerbie and the Bombing of Pan Am 103

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://en.wikipedia.org/wiki/Health_effects_of_tobacco
  2. Naomi Oreskes and Erik M. Conway (2010). Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming, Bloomsbury Press, S. 15.
  3. BVerfG, B. v. 22. Januar 1997, Az. 2 BvR 1915/91, in: BVerfGE 95, 173