Psychophysik 2.0: Unterschied zwischen den Versionen

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Die "'''Psychophysik 2.0 - Betriebsanleitung für das menschliche Unterbewusstsein'''" von [[Claus Fritzsche]] ist einleitend nicht mit der gleichnamigen wissenschaftshistorischen psychologischen Fragestellung<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Psychophysik</ref> zu verwechseln. Das im Jahr 2006 unter diesem Titel veröffentlichte E-Book<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Ebook</ref> wird ausschließlich über Fritzsches eigene Webpräsenz psychophysik.com vertrieben. Mit seiner seither propagandierten Interpretation führt er in [[pseudowissenschaft]]licher Manier den Begriff der Psychophysik ad absurdum. Letztendlich bindet Fritzsche seine vermeintlichen Erkenntnisse nur an seine Leistungen, um diese dann zu verkaufen.
 
Die "'''Psychophysik 2.0 - Betriebsanleitung für das menschliche Unterbewusstsein'''" von [[Claus Fritzsche]] ist einleitend nicht mit der gleichnamigen wissenschaftshistorischen psychologischen Fragestellung<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Psychophysik</ref> zu verwechseln. Das im Jahr 2006 unter diesem Titel veröffentlichte E-Book<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Ebook</ref> wird ausschließlich über Fritzsches eigene Webpräsenz psychophysik.com vertrieben. Mit seiner seither propagandierten Interpretation führt er in [[pseudowissenschaft]]licher Manier den Begriff der Psychophysik ad absurdum. Letztendlich bindet Fritzsche seine vermeintlichen Erkenntnisse nur an seine Leistungen, um diese dann zu verkaufen.
  
Fritzsche lässt auf "Psychophysik 2.0" u.A. den Professor für die Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde an der [[Europa-Universität Viadrina]] in Frankfurt (Oder) [[Harald Walach]] und den Ritalik-Kritikrt [[Gerald Hüther]] in Interwievs zu Wort kommen.<ref>www.psychophysik.com/html/re042-huether.html</ref><ref>www.psychophysik.com/html/re042-huether.html</ref>
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Fritzsche lässt auf "Psychophysik 2.0" u.A. den Professor für die Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde an der [[Europa-Universität Viadrina]] in Frankfurt (Oder) [[Harald Walach]] und den [[Ritalik-Kritik]]er [[Gerald Hüther]] in Interwievs zu Wort kommen.<ref>www.psychophysik.com/html/re042-huether.html</ref><ref>www.psychophysik.com/html/re042-huether.html</ref>
  
 
=="Psychophysikalisches Realitätsmodell"==
 
=="Psychophysikalisches Realitätsmodell"==

Version vom 2. Juli 2011, 13:32 Uhr

Fritzsches Buch "Psychophysik 2.0"

Die "Psychophysik 2.0 - Betriebsanleitung für das menschliche Unterbewusstsein" von Claus Fritzsche ist einleitend nicht mit der gleichnamigen wissenschaftshistorischen psychologischen Fragestellung[1] zu verwechseln. Das im Jahr 2006 unter diesem Titel veröffentlichte E-Book[2] wird ausschließlich über Fritzsches eigene Webpräsenz psychophysik.com vertrieben. Mit seiner seither propagandierten Interpretation führt er in pseudowissenschaftlicher Manier den Begriff der Psychophysik ad absurdum. Letztendlich bindet Fritzsche seine vermeintlichen Erkenntnisse nur an seine Leistungen, um diese dann zu verkaufen.

Fritzsche lässt auf "Psychophysik 2.0" u.A. den Professor für die Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) Harald Walach und den Ritalik-Kritiker Gerald Hüther in Interwievs zu Wort kommen.[3][4]

"Psychophysikalisches Realitätsmodell"

In seiner polemischen Publikation vertritt Fritzsche mit seinem "psychophysikalischen Realitätsmodell", laut ihm eine Weiterentwicklung der NLP, die Theorie, dass das Unterbewusstsein das Leben bestimme. Beweise dafür liefert er nicht. In den genannten Veranschaulichungen seiner These setzt er an die Stelle der eigentlichen Ursachen, wie Reflex oder Überzeugung, fälschlicherweise das Unterbewusstsein. Außerdem ist das Unterbewusstsein in seiner Auffassung die Ursache für negative und ablehnende Gefühle.[5] Wie es aber Freud in seinem Modell vom Bewussten, Vorbewussten und Unbewussten identifiziert hat, ist es eine Eigenschaft des Unbewussten, das es nicht direkt bewusst ist.[6] Die Behauptung, dass die Einbildung von Gedanken und Überzeugungen real werden kann, erinnert an das ebenfalls pseudowissenschaftliche Gesetz der Anziehung.

Die "Erlebniskulisse"

Ebenfalls konstruiert Fritzsche ein Theoriengewirr, das als ein Patentrezept gegen Skepsis und Ablehnung der irrationalen Überzeugungssysteme, wie die in seinem Fall von ihm angepriesene Homöopathie, bewertet werden kann. Er setzt mit einer Fragestellung an: "Wird ein Mensch mit einer Nachricht konfrontiert, welche eines seiner bisherigen Weltbilder wie ein Kartenhaus zusammenfallen lässt, über die er jedoch keinerlei Fakteninformation vorliegen hat, so produziert sein Unterbewusstsein starke negative und ablehnende Gefühle. Warum?" Mit dieser Frage bezieht er sich auf ein von ihm bereits vorgestelltes Konzept. Angeblich soll das Unterbewusstsein eine "Erlebniskulisse", also eine Art Scheinwelt konstruieren, von der die menschliche Wahrnehmung komplett gesteuert wird: "Die „Erlebniskulisse“ konstruiert Ihr Unterbewusstsein entweder als Illusion oder physisch real als sich selbst erfüllende Prophezeiung." Was darauf wahrscheinlich folgt, ist zutiefst absehbar: Eine heroische Selbstwahl zu einer Art Erlöser, der den Menschen vom "Terror des Unterbewusstseins" befreien wird. Sobald man nämlich weiß, wie das Bewusstsein (angeblich) unsere Wahrnehmung steuert, kann man dagegen bewusst vorgehen, um buchstäblich sein Hirn für neue Informationen zu öffnen: "Psychophysik in der hier definierten Form ist [...] eine Art Betriebsanleitung für den Umgang mit Ihrem Unterbewusstsein. [...] [Psychophysik] zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Unterbewusstsein in einem großen Umfang als eine Art Flaschengeist für sich arbeiten lassen können."[7] Das dabei die alternativen Anschauungen (inklusive Esoterik und Alternativmedizin) freie Fahrt haben, spielt ihm in die Hand. Was eine "Erlösung" für den Patienten ist, ist eine wahre Erlösung für den Wunderheiler: Wenn alles nach Plan läuft, muss man nicht einmal mehr die Fakten fabrizieren oder vortäuschen, um Anhänger anzuwerben.

Manipulative Aufmachung

Fritzsche untermauert seine Thesen mit einem breiten Arsenal von rhetorischen und emotionalisierenden Mitteln, wie der Verankerung der Inhalte durch ständiges Wiederholen und der Veranschaulichung anhand von Extrembeispielen menschlicher Lebensumstände. Rhetorische und irreführende Fragen werden durch ihn auch oft mit Überleitungen zu einer Pointe aufgelockert.

Siehe auch

Quellennachweise