Entschlackung: Unterschied zwischen den Versionen
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*[http://www.zeit.de/2004/19/Stimmts_Entschlackung ''Die Zeit'', Rubrik „Stimmt’s?“, über das Entschlacken] – Die Zeit 29. April 2004 | *[http://www.zeit.de/2004/19/Stimmts_Entschlackung ''Die Zeit'', Rubrik „Stimmt’s?“, über das Entschlacken] – Die Zeit 29. April 2004 | ||
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Version vom 27. Juli 2008, 12:10 Uhr
Der Begriff Entschlackung (englisch: detox) ist im Bereich der Alternativmedizin geläufig und bezeichnet höchst unterschiedliche Verfahren, denen unterstellt wird, sie könnten selektiv für den Körper schädliche Substanzen ausleiten, ausschwemmen oder auf unbekannte Weise entfernen, ohne dass der Körper dabei auch nützliche Substanzen verliere. Die Verfahren sind mehrheitlich wissenschaftlich nicht anerkannt (bis auf wenige Ausnahmen in bestimmten Situationen von tatsächlich toxischen Substanzen, die dabei auch jeweils benannt werden und identifizierbar sind). Befürworter der Entschlackungen sind überzeugt, dass die damit gemeinten Methoden gesundheitliche Vorteile für den Konsumenten oder Patienten bringen würden. Mitunter wird der Begriff des Entschlackens synonym mit der Gewichtsreduktion allgemein gleichgesetzt. Abnehmen wird somit zu Entschlackung.
Entschlackungskuren oder entsprechende Produkte werden kommerziell vermarktet, sind aber auch häufig begleitende Verfahren für Wellnessveranstaltungen oder alternativmedizinische Praktiken.
Der Begriff Schlacke bezeichnet Verbrennungsrückstände in Hochöfen oder auch Dampflokomotiven. Entschlacken ist auch der Vorgang der Reinigung der Feuerbüchse von Dampflokomotiven. Hierbei ist eindeutig geklärt von was die Lokomotive oder ein Hochofen gereinigt wird. Dies ist aber in der Alternativmedizin ein ungelöstes Rätsel.
Was ist menschliche Schlacke?
Eine Durchsicht alternativmedizinischer Werke zum Thema Schlacken und Entschlacken ergibt eine Fülle von sich gegenseitig widersprechenden Aussagen zum Thema. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine exakte Definition des Begriffs Schlacke in der Alternativmedizin gibt. Als minimalen Konsens kann davon ausgegangen werden, dass es sich um Substanzen (im Sinne chemischer Individuen) handeln soll, die also jeweils benannt werden könnten. Diese werden gemeinhin als Giftstoffe oder schädliche Stoffwechselprodukte bezeichnet, die der Körper angeblich nicht in erforderlicher Weise aus dem Blut oder dem Körper selbst entfernen könne.
In der wissenschaftlichen Medizin sind eine Reihe von Stoffwechselprodukten bekannt, die bei zunehmender Konzentration eine Giftwirkung entfalten können (Beispiel: Ammoniak). Diese sind alle bekannt und man kann ihre Konzentration messen und eine Aussage darüber treffen ob ein medizinisches Eingreifen notwendig ist. Anerkannte Methoden zur Blutreinigung wie die Dialyse sind etablierte Verfahren ohne die die nierenkranken Patienten versterben würden.
die entschlackenden Methoden
- Schröpfen
- Einläufe ohne erkennbare medizinische Indikation, Kaffee-Einläufe
- Öl-Ziehen
- Schwitzkuren
- Quecksilber-Ausleitung
- Einsatz von Abführmitteln ohne medizinische Indikation
- Anwendungen von Chelatbildnern ohne medizinische Indikation
Weblinks
- Frühjahrsputz von innen – Der Tagesspiegel 1. März 2006
- Die Zeit, Rubrik „Stimmt’s?“, über das Entschlacken – Die Zeit 29. April 2004
- WISO ermittelt 21.7.2008: Entschlackungsmittel