Akupunktmassage nach Penzel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Januar 2011, 15:41 Uhr
Die Akupunkt-Massage nach Penzel (APM) ist eine in Deutschland in den fünfziger Jahren erfundene pseudomedizinische Behandlungsmethode, die sich an der Akupressur und Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) orientiert und sich im Eigenverständnis als eine "Meridiantherapie" bezeichnet, orientiert am Meridian-Konzept der TCM. Im Gegensatz zur Akupunktur wird nicht genadelt, was die Anwendung breiteren Behandlerkreisen öffnet. Die Methode ist im deutschrachigen Raum bekannt, einen Wikipedia-Artikel gibt es zu dieser Methode lediglich in deutscher Sprache. APM-Kreisen behaupten allerdings eine Verbreitung in 22 Ländern. In Heyen bei Bodenwerder im Weserbergland existiert eine "Europäischen Penzel-Akademie", ebenso in der Schweiz und Österreich. 1978 wurde der Verein "Therapeutenverband Akupunkt Massage nach Penzel e.V." gegründet, der Ausbildung, Fortbildung und Berufsberatung betreibt und ein Therapeutenanschriftenverzeichnis herausgibt.
Erfunden wurde die APM von dem norddeutschen Masseur und Bademeister Willy Penzel (1918 bis 1985).
Auch für den lukrativen Behandlungsbereich des Pferdesports und für Hunde wird die APM mit auf diese Tiere bezogenen "Meridianen" angeboten.
Eine wissenschaftliche Anerkennung oder nennenswerte Rezeption ist der Methode bislang versagt geblieben. Beachtung fand sie hingegen in CoMed[1]. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Methode
Laut Penzel seien Krankheiten Ausdruck einer "Störung des Energieflusses“, wobei sich der Energie-Begriff auf das fernöstliche Lebenskraft-Prinzip um Energiekreisläufe längs angenommener Meridiane. Schmerzen und Krankheit seien demnach ein Indiz für "aus dem Gleichgewicht" geratene Verteilung von Lebensenergie (Qi). Die APM-Methode beansprucht für sich, eine so genannte "ganzheitliche" Methode zu sein, die nicht Krankheitssymptome therapieren wolle, sondern den gesamte Organismus mit seiner Vielzahl von Störungen günstig beeinflussen will.
Die APM-Behandlung besteht aus einem üblichen beginnenden Patientengespräch. Diesem folgt eine proprietäre Erhebung eines "energetischen Befundes".
Der Therapeut streicht sodann mit Massagestäbchen entlang der angenommenen Meridiane und versucht damit "Blockaden im Energiekreislauf" aufzulösen.
Auch kann es zur Ausübung eines mechanischen Drucks an Akupunkturpunkten kommen, die dabei als eine Art "Schalter“ oder "Ventil" für Qi-Energiefüsse verstanden werden.
Bestandteil der Behandlungen sind auch eine spezielle Narbenpflege und eine "energetische Wirbelsäulenbehandlung". Narben werden nach dem APM-Konzept ebenfalls als Ursache für unzureichende Energieflüsse angesehen.
Angegangene Krankheitsbilder
Glaubt man den APM-Anwendern, so sei die Methode bei folgenden Zuständen hilfreich:
- Kopfschmerzen
- Allergien
- Erkrankungen des Verdauungstraktes
- schmerzhafte Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen
- Neuralgien
- Rheuma
Quellennachweise
- ↑ Dr. Christiane Elisabeth Rist, Prof. Dr. Peter Mitznegg. Deutliche Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach Akupunkt-Massage nach Penzel,CoMed Nr. 4, 2004