Xeronin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Xeronin''' (engl. Xeronine) ist ein hypothetisches Alkaloid, dessen Entdeckung von dem hawaianischen Biochemiker Ralph Heinicke postuliert wurde, als er [[Bromelain]] aus der Ananasfrucht untersuchte. Xeronin soll für angebliche Heilwirkungen des [[Noni-Saft]]es verantwortlich sein.  
 
'''Xeronin''' (engl. Xeronine) ist ein hypothetisches Alkaloid, dessen Entdeckung von dem hawaianischen Biochemiker Ralph Heinicke postuliert wurde, als er [[Bromelain]] aus der Ananasfrucht untersuchte. Xeronin soll für angebliche Heilwirkungen des [[Noni-Saft]]es verantwortlich sein.  

Version vom 13. September 2010, 22:31 Uhr

Strukturformel des hypothetischen Xeronin (nach R. Heinicke)
Ralph Heinicke

Xeronin (engl. Xeronine) ist ein hypothetisches Alkaloid, dessen Entdeckung von dem hawaianischen Biochemiker Ralph Heinicke postuliert wurde, als er Bromelain aus der Ananasfrucht untersuchte. Xeronin soll für angebliche Heilwirkungen des Noni-Saftes verantwortlich sein.

Der Autor Heinicke beschrieb im Jahr 1985 seine Entdeckung in der gartenbaulichen Fachzeitschrift Bulletin of the National Tropical Botanical Garden[1] sowie in einer unveröffentlichten Mitteilung[2] ohne weitere Literaturangaben und ohne Angaben zu chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Xeronins. In seiner unveröffentlichten Mitteilung schlägt er eine mögliche Strukturformel vor (siehe Strukturformel). In der Folge meldete er seine Entdeckung als US-Patent an.[3] Heinicke war lange Zeit bei der ananasverarbeitenden Pineapple Dole Company beschäftigt.

Die Einzelheiten der Publikation zu dem hypothetischen Stoff sind aus Sicht des Botanikers Will McClatchey (Botaniker an der Universität Hawaii / Manoa)[4] umstritten und durch keine Belege gesichert. Laut einer Online-Veröffentlichung des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute Bundesinstitut für Risikobewertung) aus dem Jahr 2000 ist Xeronin bisher in der biochemischen und medizinischen Literatur völlig unbekannt.[5] Das Vorkommen und die angeblichen Heilwirkungen von Xeronin sind Verkaufsargumente beim Marketing der Säfte der Nonifrucht.[6]

Bis zum Jahr 2008, also über 20 Jahre nach der so genannten Erstveröffentlichung, wurde keine wissenschaftlich anerkannte Literatur mit einem Nachweis oder zumindest der Strukturformel von Xeronin veröffentlicht. Der Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission hat festgestellt, dass eine besondere gesundheitliche Wirkung von Noni-Saft „wissenschaftlich nicht belegt“ sei.[6]

Quellen

  1. Heinicke RM, The pharmacological active ingredient of noni, Pacific Tropical Botanical Garden Bulletin, 1985;15 Seiten 10–14
  2. Heinicke R: The Xeronine System – a new cellular mechanism that explains the health promoting action of Noni and Bromelain., direct source publishing 2001
  3. U.S. Pat. 4.543.212
  4. McClatchey W.: integrative cancer therapies. 1(2), 2002, Seite 110–120, online
  5. http://www.bfr.bund.de/cm/238/aerztliche_mitteilungen_bei_vergiftungen_2000.pdf
  6. 6,0 6,1 Artikel in Süddeutsche Zeitung

Weblinks

* MLM-Beobachter zum Thema


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