Immanuel-Gemeinde: Unterschied zwischen den Versionen
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==Kontroversen um Exorzismus und Kontrolle== | ==Kontroversen um Exorzismus und Kontrolle== |
Version vom 27. August 2010, 12:41 Uhr
Die Immanuel-Gemeinde in Nürnberg ist eine charismatische Freikirche neupfingstlicher Prägung und Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft Pfingstlich-Charismatischer Missionen e.V.“ (A.P.C.M.) Entstanden ist sie 1987.[1] Neben Gottesdiensten im charismatischen Stil und Hauskreisen bietet sie regelmäßige zielgruppenorientierte Veranstaltungen.
Kontroversen um Exorzismus und Kontrolle
Gegründet wurde die Gemeinde, die aus einem Hauskreis entstand, von Ekkehard Höfig. Höfig, der sich ohne abgeschlossenes Theologiestudium als Pastor ansprechen lässt[2], gehört zusammen mit seiner Frau Iris Höfig, die einen aus modernen Pop- und Gospelelementen bestehenden Lobpreis im Gottesdienst leitet, zu den dominierenden Personen im Leitungskreis.
Überregionale Bekanntheit hat die Gemeinde durch den von Höfig ausgeübten Exorzismus im Rahmen von regelmäßigen „Segnungs- und Heilungsgottesdienste“ Mitte der 1990er Jahre erlangt. Im Jahr 1988 kam es zu einer „Ganzkörpersalbung“ einer Frau, die durch Sexualkontakte mit einem Schwarzen als von Voodoo-Dämonen besessen galt.[3] Der Kirchenführer habe der Frau seinen Atem in den Mund geblasen und gepredigt, sein Atem sei der Heilige Geist.[4] Bei einem 18-stündigen Gebetsmarathon in der Privatwohnung der Frau sei sie gegen ihren Willen von Höfig festgehalten worden. Die Staatsanwältin Susanne Krischker warf Höfig später vor: „In der Gemeinde haben sich alle darüber hinweggesetzt, dass Doris B. eine Person mit eigener Würde ist.“[2]
In einem Focus Online-Artikel berichtet das Nachrichtenmagazin über weitere Praktiken der Gemeinde und befragte Aussteiger. Übereinstimmend berichten sie, Höfig habe Gemeindemitgliedern Kontaktverbote zu Freunden und Verwandten erteilt und habe Privatwohnungen kontrolliert. Dabei seien u.a. Bücher von Hermann Hesse und Musik von Prince verboten worden.[4]
Weblinks
- www.immanuel-nuernberg.de — die offizielle Website der Gemeinde
- Wiedergabe des Artikels der Stuttgarter Zeitung auf religio.de
Einzelnachweise
- ↑ Wer wir sind auf der Website der Gemeinde
- ↑ 2,0 2,1 Hansjochen Ostermann: Berufsverbot fuer Pastor (Stuttgarter Zeitung vom 21. Januar 1995), zitiert auf www.robin-hood-com.de
- ↑ Luise Mandau: Tödlicher Sektenwahn - die teuflischen Tricks der Seelefänger, Bettendorf'sche Verlagsanstalt GmbH (ISBN 3-88498-074-4)
- ↑ 4,0 4,1 Michael Steinberger: Auf Teufel komm raus (Online-Artikel auf www.focus.de)