Bund für Gesundheit: Unterschied zwischen den Versionen
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Hinweis: Die Zeitschrift des BFG ist nicht mit der gleichnamigen schweizerischen Zeitschrift der AZ Fachverlage AG zu verwechseln, die monatlich mit einer Auflage von etwa 50.000 Exemplaren erscheint (Stand: Juni 2010). | Hinweis: Die Zeitschrift des BFG ist nicht mit der gleichnamigen schweizerischen Zeitschrift der AZ Fachverlage AG zu verwechseln, die monatlich mit einer Auflage von etwa 50.000 Exemplaren erscheint (Stand: Juni 2010). |
Version vom 21. September 2010, 08:51 Uhr
Der Bund für Gesundheit e.V. (BFG) ist ein vom deutschen Steuerexperten Franz Konz gegründeter Verein mit dem Zweck, die von Konz erfundene Ernährungslehre der Urkost bzw. UrMedizin zu verbreiten. Konz zufolge hat der BFG etwa 10.000 Mitglieder.[1] Diese erhalten zweimonatlich die vereinseigene Zeitschrift Natürlich leben. Daneben können sie das Buch Der große Gesundheits-Konz zu einem ermäßigten Preis erwerben.
Natürlich leben
In der zweimonatlich erscheinenden Vereinszeitschrift Natürlich leben schreiben außer Konz regelmäßig Brigitte Rondholz, die als stellvertretende Chefrakteurin bezeichnet wird, und der rechtsgerichtete Alternativmediziner Karl Probst. Der Inhalt der Zeitschrift besteht zu einem großen Teil aus primitiver Agitation gegen "die Schulmedizin". Artikel werden von der Chefredaktion (= Franz Konz) gelegentlich ohne Rücksprache mit den Autoren verändert und um Passagen ergänzt, welche die "Verdienste" von Konz um die Urkost-Lehre herausstreichen. Die eigentliche Redaktionsarbeit wird von Franz Konz' Sohn, Dipl-Betriebswirt Achim Konz geleistet.
Hinweis: Die Zeitschrift des BFG ist nicht mit der gleichnamigen schweizerischen Zeitschrift der AZ Fachverlage AG zu verwechseln, die monatlich mit einer Auflage von etwa 50.000 Exemplaren erscheint (Stand: Juni 2010).
Rechtlicher Status
Unklar war lange Zeit der rechtliche Status des Vereins. Den Angaben auf der Internetseite des BFG zufolge (Stand: August 2010) ist er beim Amtsgericht Köln eingetragen und als gemeinnützig anerkannt. Das stimmt jedoch nicht. Der BFG e.V. Köln ist unter der angegebenen Nummer VR 10338 im März 2000 erloschen. Im gleichen Monat wurde ein Bund für Gesundheit e.V. in Dresden gegründet. Ob eine Beziehung zum Verein von Konz besteht, ist nicht bekannt. Inzwischen firmiert der BFG mit dem Zusatz "e.V.d.N.", wobei "d.N." für "durch Natur" steht, und ist mit diesem Namen beim Amtsgericht Aachen unter VR 70571 registriert.
Besonderheiten der Satzung sind die Wahl des Vorsitzenden (zur Zeit Franz Konz) auf 20 Jahre und die Aufhebung des Verbots von sog. Insichgeschäften (§181 BGB), was dem Vorstand relativ einfachen Zugriff auf das Vereinsvermögen erlaubt. Im Jahr 2010 belief sich der Mitgliedsbeitrag auf 34 Euro jährlich. Im Impressum von Natürlich leben ist regelmäßig von einer "prekären finanziellen Situation" des Vereins die Rede. Bilanzen werden den Mitgliedern nicht zugänglich gemacht.
Werbung für den BFG
Konz wirbt für den BFG mit unseriösen Behauptungen, z.B.[2]
- Dieses Werk macht Sie in fünfzehn Wochen schlank und fit und zeigt Ihnen den Weg zu wirklich strahlender Gesundheit. Versprochen!
- Willst Du warten, bis Dich der Krebs aufgefressen hat? (an dieser Stelle folgen einige Fotos von entstellenden Tumoren) Oder Dich doch lieber selbst zu Hause behandeln mit UrMedizin? Der Krebs ist nicht heilbar von der Schulmedizin mit Chemie... Aber Krebs ist heilbar von der Klassichen Naturheilkunde mit ihrer speziellen Wildkräuter-UrTherapie!
- Wenn Dir der Arzt, als krankem Mann, ein Medikament gegen den Bluthochdruck verschreibt, hängt er Dir damit über 200 andere Krankeiten als "unerwünschte Nebenwirkungen" an. Unter anderem Krebs, Darmgeschwüre, Magenleiden, Inkontinenz, Ödeme, Depressionen, Libidoverlust, Leberschäden.
- Wenn er Dir, als kranker Frau, ein Hormonpräparat gegen Deine Wechseljahresbeschwerden verschreibt, musst Du viele Jahre früher sterben. In den USA starben 80.000 Menschen davon in einem Jahr an Schlaganfällen.
- Wenn er Dir für Ihr Kind Ritalin gegen sein unruhiges Wesen verschreibt, verdummt es später und wird drogen- oder medikamentensüchtig. Zudem bekommt es davon Hautausschläge, Bluthochdruck, Migräne, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Fieber, Allergien, Erbrechen, Verstopfung, Leberschäden, Taubheit.
Siehe auch: Zitate von Franz Konz
Quellen
- ↑ Interview mit Franz Konz. Frankfurter Allgemeine (faz.net), 3. März 2008
- ↑ Internetseite des BFG, Aufruf am 19. Februar 2010