Zeolith: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. August 2010, 16:33 Uhr
Zeolith (von gr. ζέω zeein „sieden“ und λίθος lithos) ist die Bezeichnung einer Mineraliengruppe, die Silikate enthält. Es sind 48 natürlich vorkommende Zeolithe bekannt.
Zeolithe werden auch synthetisch hergestellt, sie gelten dann aber nicht mehr als Mineral.
Anwendungen finden sich als Katalysatoren für chemische Industrie-Prozesse, Badezusatz, Filtersubstrat in der Aquaristik oder als Ionenaustauscher zur Wasserenthärtung verwendet. Ebenso als Chelatbildner und EDTA-Ersatzstoff [1], als Trockenmittel oder in sogenannten selbstkühlenden Bierfässern. Des Weiteren werden sie tonnenweise zur großtechnischen Herstellung von Waschmitteln in der Industrie benötigt. Zeolithe werden auch in Wärmespeicherheizungen verbaut. Das Mineral Klinoptilolith wird auch in großer Menge unter dem Handelsnamen Mannelite ® Ferkelfutter zugesetzt. Eine neuere Anwendung findet sich im Straßenbau wo tonnenweise Zeolithe zur Herstellung von Niedrigtemperatur-Asphalt eingesetzt werden (Asphalte des Typs Aspha Min).
Einzelene Zeolithe werden auch als Nahrungsergänzungsmittel zu hohen Preisen angeboten.
Chemische Eigenschaften der Zeolithe
Zeolithe sind meist weiß, können aber durch Beimengungen auch gelb, braun oder rosa gefärbt sein. Die Strichfarbe ist weiß. Die Kristallsysteme können monoklin, orthorhombisch oder kubisch sein. Ihre Härte liegt zwischen 3,5 bis 5,5 Mohs; die Dichte im Bereich von 2,0 bis 2,5.
Zeolithe bestehen aus einer mikroporösen Gerüststruktur aus AlO4-- und SiO4-Tetraedern. Dabei sind die Aluminium- und Silicium-Atome untereinander durch Sauerstoffatome verbunden. Zeolithe weisen eine regelmäßige Anordnungen von Hohlräumen und Kanälen auf. Je nach Porengröße spricht man von Mikro- oder Mesoporen. Solche Materialien besitzen außerordentlich große innere Oberfläche, von zum Teil weit über 1000 Quadratmetern pro Gramm. Zeolithe können je nach Mineralienart bis zu 40 Prozent des Trockengewichtes an Wasser speichern, das beim Erhitzen wieder abgegeben wird (‚‘Siefestein‘‘).
In großen Mengen verwendete natürliche Zeolithe sind die Klinoptilolithe und Heulandite.
Vorkommen sind von fast allen Vulkangebieten der Erde bekannt (Dekkan-Gebiet in Indien, Island, Vulkaneifel oder Azoren).
Behauptungen zu Wunderwirkungen von Zeolithen
Kommerziell angeboteten Zeolithen werden von ihren Anbietern und in Esoterikpublikationen auch eine reihe von Wunderwirkungen zugeschrieben.
Aber auch im Esoterikblättchen Raum & Zeit findet sich die Hecht'sche Werbung für Klinoptilolith wieder: [2].[10] In dem genannten Artikel outet sich Hecht als Anhänger des umstrittenen Dunkelfeld-Testverfahren nach Günther Enderlein, sowie der Auswertbarkeit der Geldrollenbildung. Beide alternativmedizinisch-diagnostischen Verfahren spielen wissenschaftlich gesehen wegen fehlender Eignung keine Rolle und sind als nicht validiert anzusehen.