Die Violetten: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Die Violetten - für spirituelle Politik''' (''Die Violetten'') ist eine deutsche Kleinpartei<ref>Mitglieder: laut Wikipedia 1.143</ref> mit Sitz in Wölfersheim in Hessen<ref>Die Violetten - für spirituelle Politik, Bundesgeschäftstelle, Wohnbacher Str. 12, 61200 Wölfersheim</ref> , die den Anspruch erhebt, [[Esoterik|esoterisch]] Interessierte und ''[[Spiritualität|spirituelle Menschen]]'' anzusprechen. Die Gründung erfolgte im Jahr 2001. Bundesvorsitzende sind [[Christina Diggance]] und | + | '''Die Violetten - für spirituelle Politik''' (''Die Violetten'') ist eine deutsche Kleinpartei<ref>Mitglieder: laut Wikipedia 1.143</ref> mit Sitz in Wölfersheim in Hessen<ref>Die Violetten - für spirituelle Politik, Bundesgeschäftstelle, Wohnbacher Str. 12, 61200 Wölfersheim</ref> , die den Anspruch erhebt, [[Esoterik|esoterisch]] Interessierte und ''[[Spiritualität|spirituelle Menschen]]'' anzusprechen. Die Gründung erfolgte im Jahr 2001. Bundesvorsitzende sind [[Christina Diggance]][http://de.wikipedia.org/wiki/Christina_Diggance] und Markus Benz[http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Benz]. |
Wahlergebnisse lagen bis 2009 nur auf Landesebene vor und erreichten jeweils höchstens 0,1% der Wählerstimmen. 2003 nahmen die Violetten erstmals an einer Bundestagswahl teil und kamen mit knapp 32.000 Stimmen auf 0,1%. So auch bei der Landtagswahl 2010 in Nordrhein-Westfalen, wo die Partei mit knapp über 6000 Wählerstimmen wieder auf 0,1% kam. | Wahlergebnisse lagen bis 2009 nur auf Landesebene vor und erreichten jeweils höchstens 0,1% der Wählerstimmen. 2003 nahmen die Violetten erstmals an einer Bundestagswahl teil und kamen mit knapp 32.000 Stimmen auf 0,1%. So auch bei der Landtagswahl 2010 in Nordrhein-Westfalen, wo die Partei mit knapp über 6000 Wählerstimmen wieder auf 0,1% kam. |
Version vom 13. Mai 2010, 13:37 Uhr
Die Violetten - für spirituelle Politik (Die Violetten) ist eine deutsche Kleinpartei[1] mit Sitz in Wölfersheim in Hessen[2] , die den Anspruch erhebt, esoterisch Interessierte und spirituelle Menschen anzusprechen. Die Gründung erfolgte im Jahr 2001. Bundesvorsitzende sind Christina Diggance[1] und Markus Benz[2].
Wahlergebnisse lagen bis 2009 nur auf Landesebene vor und erreichten jeweils höchstens 0,1% der Wählerstimmen. 2003 nahmen die Violetten erstmals an einer Bundestagswahl teil und kamen mit knapp 32.000 Stimmen auf 0,1%. So auch bei der Landtagswahl 2010 in Nordrhein-Westfalen, wo die Partei mit knapp über 6000 Wählerstimmen wieder auf 0,1% kam.
Kurzgeschichte der Violetten
Die Partei "Die Violetten - für spirituelle Politik" wurde am 6. Januar 2001 unter dem ursprünglichen Namen "Alternative spirituelle Politik im neuen Zeitalter" gegründet. 2005 erfolgte die Zusammenarbeit mit der Initiative dynamik5 und Netzwerk Holon[3]. Der Name "Die Violetten" wurde gewählt, weil es sich dabei aus Sicht der Partei um die Farbe mit der höchsten Schwingungszahl handele. Außerdem sei sie die Mischfarbe aus Rosa (weiblich) und Blau (männlich) und symbolisiere damit die Einheit der Geschlechter. 2003 änderte die Partei ihren Namen in „Die Violetten – für spirituelle Politik“. Das Parteisymbol ist der Schmetterling, da er für Wandel steht.
Politisches Profil
Die Partei sieht sich als Vertreterin spiritueller Menschen. Politik solle aus „spiritueller Erkenntnis“ erfolgen.
Forderungen sind:
- Verbot von Tierversuchen
- Schutz der Natur, ökologische Landwirtschaft
- Forderung nach einer direkten Demokratie
- Aufwertung von Alternativmedizin nach dem Motto Wer heilt hat Recht
- Bedingungsloses Grundeinkommen und Freiwirtschaft nach Silvio Gesell [4]
Bekannt geworden ist außerdem, dass die ökospirituelle Partei sich für eine an der Waldorfpädagogik orientierende Bildungspolitik einsetzt. Um auf sich aufmerksam zu machen, ließ sich die ehemalige Parteivorsitzende Gudula Blau, Ex-Frau des Schauspielers Karlheinz Böhm, vom Verschwörungstheoretiker Jo Conrad bei Secret-TV des Braunesoterikers Jan van Helsing wohlwollend interviewen.[5] Frau Blau hatte 2007 im Rahmen der Aktivitäten des Landesverbandes Bayern einen Vortrag mit Jo Conrad organisiert. Sie war sich vor Beginn der Veranstaltung der politischen Aktivitäten Conrads bewusst, denn sie war vorab informiert worden.
Der Webauftritt der Partei im Internet
Waren anfänglich auf den Partei-Webseiten noch zahlreiche Links zu privaten und kommerziellen Webseiten eines Instituts für Quantologie, Ganzheitlicher Persönlichkeitsentfaltung, Seiten für Schamanisches Reisen, Trommelkreise für Kinder, Clearing Seminare, Seiten von Kartenlegern usw zu finden, so hat sich das Bild inzwischen geändert. Zwar ist nun ausser einer anklickbaren Jeet-TV und GLS-Bank - Erwähnung keine Werbung für Produkte und Dienstleistung des Esoterikmarkts mehr feststellbar. Die Unterseite „Innovatives“ thematisiert nun aber neben sinnvollen „Innovationen“ wie der bereits 1839 erfundenen Brennstoffzelle auf eher fragwürdige Nischeninnovationen und Flopinnovationen wie dem Stelzermotor (ein Freikolbenmotor, der sich allenfalls zum Pumpen von Gasen oder Flüssigkeiten eignet und sich schwer starten lässt) , sowie einem „Trabold-Hochleistungsfilter“, Bioplastik, Biosprit für Automobile usw.
Erfolgsaussichten
Bei den äußerst geringen Wahrergebnissen der Violetten mit höchsten 0,1% stellt sich natürlich die Frage, wieso nicht mehr esoterisch Interessierte die Partei wählen. Aufgrund der weiten Verbreitung von Esoterik in der Bevölkerung, die sich auch in den Verkaufzahlen esoterischer Literatur und sonstiger Artikel spiegelt, müssten doch weitaus besserer Wahlergebnisse möglich sein. Schließlich sind die Violetten derzeit auch die einzige Partei in Deutschland, die speziell diese Wählergruppe anspricht.
Dies mag daran liegen, dass esoterisch Interessiere im Grunde genommen unpolitisch sind. Und engagierte Esoteriker sind in der Regel kaum an politischen Vorgängen interessiert. Die Esoterik selbst ist im Kern antidemokratisch. Denn was sollen Wahlen, was sollen Parlamente, es ist doch sowieso alles vorherbestimmt. Unsere Geschicke werden gemäß esoterischer Weltanschauung von ganz anderen Mächten gelenkt. Nicht das Grundgesetz zählt hier, sondern Akasha-Chronik, Morphische Felder und "kosmische Gesetzmäßigkeiten". Nicht die Bundeskanzlerin findet Gehör, sondern Kryon und Konsorten. Auch finden bei Esoterikern zunehmend Verschwörungstheorien Beachtung, welche die etablierte Politik diskreditieren.
In diesem Kontext kann man darauf schließen, dass Esoteriker und esoterisch Interessierte eher zu den Nichtwählern zu zählen sind. An diesem Desinteresse gegenüber der realen Politik waren bereits die spirituell orientierte Partei „Neues Bewusstsein“ und die „Naturgesetzpartei“ der Anhänger der Transzendentalen Meditation gescheitert. Das hat natürlich zum einen den Vorteil, dass sich der Einfluss der esoterischen Irrationalität in der Tagespolitik in Grenzen hält. Zum anderen kann man davon ausgehen, dass der zunehmende Einfluss der Esoterik und ihrer verwandten Spielarten die Entpolitisierung der Bevölkerung und damit den schleichenden Abbau der Demokratie begünstigt.
Literatur
- Fincke, Andreas: Die Violetten - Deutschlands erste Esoterikpartei. In: Materialdienst der EZW. Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen 65 (9), 2002 , S. 265 -267. ISSN: 0721-2402 H 54226
Weblinks
- http://die-violetten.de/
- http://www.zeit.de/2002/37/An_der_0_5-Prozent-Huerde
- http://www.agwelt.de/2009-09/bundestagswahl-die-violetten-kommen/
- http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/die-violetten-wahl-alternative-fur-die-feng-shui-szene/
Quellennachweise
- ↑ Mitglieder: laut Wikipedia 1.143
- ↑ Die Violetten - für spirituelle Politik, Bundesgeschäftstelle, Wohnbacher Str. 12, 61200 Wölfersheim
- ↑ http://www.nornirsaett.de/doc/ario/artikel21.html
- ↑ http://blog.psiram.com/index.php?itemid=319
- ↑ http://www.secret.tv/artikel4955203/Die_Violetten