Zentralrat Souveräner Bürger: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die ehemalige CSU-Landrätin und Gründerin der Kleinpartei "Freie Union", Gabriele Pauli hielt am 27. März 2010 in der ZSB-Erbschänke "Zum Schwan" in Schwanstetten einen Vortrag mit dem Titel "Mut zur Freiheit". Ihr Vortrag wurde live vom Esoteriker [[Jeet-TV|Liuzzi ("Jeet")]] im Internet übertragen. Im Vorfeld auf die Aktivitäten des ZSB angesprochen, rechtfertigte sie sich damit, mit dem ZSB nichts zu tun zu haben. Der FU-Parteigeschäftsführer Bastian Saffer bestätigte, dass man an dem Termin festhalte, "auch wenn man nicht alle Ansichten des ZSB" teile.<ref>Johanna Säuberlich, ''Pauli sucht die Öffentlichkeit''. Schwabacher Tagblatt, 25. März 2010 [http://www.schwabacher-tagblatt.de/artikel.asp?art=1195807&kat=24]</ref> Pauli ist auch Kolumnistin des von [[Jürgen Fliege]] herausgegebenen Magazins "Fliege. Helfen-Heilen-Horizonte". | + | Die ehemalige CSU-Landrätin und Gründerin der Kleinpartei "Freie Union", Gabriele Pauli hielt am 27. März 2010 in der ZSB-Erbschänke "Zum Schwan" in Schwanstetten einen Vortrag mit dem Titel "Mut zur Freiheit". Ihr Vortrag wurde live vom Esoteriker [[Jeet-TV|Roberto Liuzzi ("Jeet")]] im Internet übertragen. Im Vorfeld auf die Aktivitäten des ZSB angesprochen, rechtfertigte sie sich damit, mit dem ZSB nichts zu tun zu haben. Der FU-Parteigeschäftsführer Bastian Saffer bestätigte, dass man an dem Termin festhalte, "auch wenn man nicht alle Ansichten des ZSB" teile.<ref>Johanna Säuberlich, ''Pauli sucht die Öffentlichkeit''. Schwabacher Tagblatt, 25. März 2010 [http://www.schwabacher-tagblatt.de/artikel.asp?art=1195807&kat=24]</ref> Pauli ist auch Kolumnistin des von [[Jürgen Fliege]] herausgegebenen Magazins "Fliege. Helfen-Heilen-Horizonte". |
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Version vom 27. März 2010, 13:18 Uhr
Der Zentralrat Souveräner Bürger (ZSB) ist eine Gruppierung aus dem KRR-Umfeld, die sich im Gegensatz zum verbreiteten Eigenverständnis des ZSB, stark politisch im rechten Milieu engagiert. Der ZSB ist laut Auskunft des bayerischen Innenministeriums[1] am 28. Januar 2008 in Nürnberg gegründet worden und ging aus dem "Interessenverband zur Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte" hervor. Initiatoren des ZSB sind eine Claudia Aumüller-Karger und der Cadolzburger Kfz-Mechaniker Karl Meyer. In der Ortschaft wurde vom ZSB die Gaststätte Zum Schwan für 600.000 Euro erworben. Käufer ist eine erst seit Oktober 2007 eingetragene Gesellschaft mit Sitz in London namens "Arzberg Ltd." - eine Firma ohne erkennbare Geschäftstätigkeit. 600 Schwanstettener Bürger haben zuvor ihre Unterschrift auf eine Liste gegen den Kauf der Gaststätte an den ZSB gesetzt und im Rathaus abgegeben.
Aktivitäten des ZSB werden in Zusammenarbeit auf den Webseiten von Lnc-2010 des libertären Esoterikers Uwe Behnken verbreitet.
Ziele
Der ZSB lehnt die bestehenden Gesetze der Bundesrepublik Deutschland ab und bezweifelt die Legitimität der bestehenden verfassungsmäßigen Ordnung. Dahinter steht jedoch auch ein finanzielles Interesse, da unter Berufung auf die Ablehnung der geltenden Gesetze keine Strafmandate oder Steuern entrichtet werden sollen.
Die bisher auf den Webseiten getätigten Äußerungen wurden mittlerweile mehrfach überarbeitet und entschärft, da es sich bei den fragwürdigen Inhalten laut Aussage der Betreiber angeblich um eine "Sabotage" an den Webseiten handelte. Es findet sich jedoch eine Meldung der "German News Service, Redaktion Nürnberg", als deren Redakteur sich der ZSB-Mitbegründer Karl Meyer bezeichnet und welche an einer Sammeladresse firmiert, unter der diverse englische Limited gemeldet sind, so auch die "Arzberg Ltd.". Ein Link unter der Meldung führt auf die Seiten des ZSB-Mitbegründers Karl Meyer, auf welcher sich u.a. unverhohlene, antisemitische Äußerungen und Zitate, sowie Verschwörungstheorien (Chemtrails) sowie andere, größtenteils rechtlich fragwürdige Inhalte befinden.
Die Äußerungen auf den Webseiten des ZSB brachten auch den bayerischen Verfassungsschutz auf den Plan. Dieser verlautbarte zum ZSB: Die Homepage des ZSB ergibt tatsächliche Anhaltspunkte für die dortige Verbreitung rechtsextremer Denk- und Argumentationsmuster [...].[2]
In Verlautbarungen wird auch gerne Geschichtsrevisionismus und Verharmlosung der politischen Vergangenheit mit unmissverständlichen Drohungen an politische Gegnern vermischt. Im Namen des deutschen Volkes heißt es dann: [...] Von jeher wurde das Deutsche Volk unterdrückt, gejagt und verunglimpft aufgrund seiner Gesinnung nach Frieden, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrenhaftigkeit, Respekt und Liebe zur Schöpfung, und Loyalität gegenüber anderen Völkern. Der deutsche Geist sollte vom Erdboden getilgt werden, von denen, deren Absicht es ist, friedliebende Völker, eigennützig zu unterdrücken und auszubeuten. [...] Aufgrund dieser Umstände sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber Angehörigen der BRD, die keinen Widerspruch leisten und so, zumeist ohne Ihr Wissen sich der Fremdherrschaft unterstellt haben, im In- und Ausland keine Straftat [...].[3][4]
Umstrittener Auftritt von Gabriele Pauli
Die ehemalige CSU-Landrätin und Gründerin der Kleinpartei "Freie Union", Gabriele Pauli hielt am 27. März 2010 in der ZSB-Erbschänke "Zum Schwan" in Schwanstetten einen Vortrag mit dem Titel "Mut zur Freiheit". Ihr Vortrag wurde live vom Esoteriker Roberto Liuzzi ("Jeet") im Internet übertragen. Im Vorfeld auf die Aktivitäten des ZSB angesprochen, rechtfertigte sie sich damit, mit dem ZSB nichts zu tun zu haben. Der FU-Parteigeschäftsführer Bastian Saffer bestätigte, dass man an dem Termin festhalte, "auch wenn man nicht alle Ansichten des ZSB" teile.[5] Pauli ist auch Kolumnistin des von Jürgen Fliege herausgegebenen Magazins "Fliege. Helfen-Heilen-Horizonte".
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ [1]
- ↑ Robert Bihler, Sprecher der bayerischen Verfassungsschutzbehörde
- ↑ http://anonym.to/?http://www.privatseiten.info/?p=70
- ↑ http://anonym.to/?http://www.geratop.de/gesundheitsamt/dokumente/archiv/flyer/Flyer07-Erklaerung-zur-Wahrung-der-Menschenrechte.pdf
- ↑ Johanna Säuberlich, Pauli sucht die Öffentlichkeit. Schwabacher Tagblatt, 25. März 2010 [2]