Autologe Immuntherapie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die "Grosse AHIT" kostet etwa 2500 Euro, der dazu notwendige [[Kulturtransformationstest]] vom gleichen Anbieter weitere 500 Euro.  
 
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Erfinder Kief ist auch Anhänger der [[pseudowissenschaft]]lichen [[Orgon]]-Theorie von [[Wilhelm Reich]].
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Erfinder Kief ist auch Anhänger der [[pseudowissenschaft]]lichen [[Orgon]]-Theorie von [[Wilhelm Reich]], und wird als Anwender von Ozon-Therapien bei AIDS genannt.
  
 
==Methode==
 
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Version vom 10. Februar 2010, 21:42 Uhr

Die Autologe Immuntherapie (AHIT), 1986 vom Ludwighafener Mediziner Horst Kief[1] entwickelt, ist eine Sonderform der Eigenbluttherapie die zur Behandlung von Krankheiten wie atopische Dematitis ("Neurodermitis"), Allergien, Psoriasis (Schuppenflechte), Asthma, Rheuma und als unkonventionelle Krebstherapie eingesetzt wird. Hersteller von AHIT-Rezepturmitteln ist das Pharmaunternehmen FBM-Pharma.

Ziel der AHIT soll eine "Regulation des Immunsystems" sowohl als Einzel- oder Komplementärtherapie sein, die angeblich die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt und "Fehlreaktionen" korrigiere. Die AHIT soll nach Angaben ihrer Befürworter die Schulmedizin mit naturheilkundlichen Prinzipien verbinden. Die Methode wird im Internet für an Schuppenflechte (Psoriasis) Erkrankte mit dem Slogan Ursache für die Psoriasis liegt im Darm beworben.

Die "Grosse AHIT" kostet etwa 2500 Euro, der dazu notwendige Kulturtransformationstest vom gleichen Anbieter weitere 500 Euro.

Erfinder Kief ist auch Anhänger der pseudowissenschaftlichen Orgon-Theorie von Wilhelm Reich, und wird als Anwender von Ozon-Therapien bei AIDS genannt.

Methode

Aus dem Urin oder dem Blut des Patienten werden Substanzen isoliert, im Labor aufbereitet, mit Ozon "aktiviert" und zu pharmazeutischen Individual-Präparaten hergestellt. Nach Aussagen des Erfinders Kief werden dabei zelluläre und Plasmaphasen aus ozonisiertem Blut. Zelluläre Blutphasen würden nach Kief gezielt kultivieren, um sie krankheitsbezogen zu stimulieren und zu einem Medikament aufzuarbeiten.

Die Wirkung der AHIT-Therapie ist wissenschaftlich nicht belegt. Das Tumorzentrum München ordnet diese Form als unwirksame Krebstherapie ein.[2] Das Landessozialgericht Hessen kam in einem Urteil aus dem Jahr 1994 zu dem Schluss, dass ein "Wirkungsnachweis für die AHIT nach Dr. Kief (bisher) nicht erbracht" sei. Selbst, wenn sie in Einzelfällen erfolgreich sei, handele es sich dabei um eine "Außenseitermethode", für die die gesetzliche Krankenkasse nicht zahlen müsse. Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen sieht die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen als nicht gegeben an, weshalb sie nicht von diesen bezahlt wird.[3]

AHIT und Krebs

Der Erfinder Kief behauptet dass die AHIT eingesetzt werden könne, um einen nachhaltigeren Effekt bei malignen Erkrankungen zu erzielen, also bei Krebs.

Die "Lösung des Krebsproblems" ist der Untertitel des Buches einer Erika Herbst. Sie ist Leiterin einer "Selbsthilfegruppe Mündige Bürger", die sich gegen die Schulmedizin organisiert hat. In ihrem Buch "Die Heilkunst von Morgen" behauptet sie: Mit der Autohomologen Immuntherapie können alle Erkrankungen des Immunsystems, aber auch Zivilisationskrankheiten mit Aussicht auf Erfolg behandelt werden. Darunter zählt sie auf: "obstruktive Lungenerkrankung wie Asthma bronchiale, spastische Bronchitis, chronisches Emphysem Neurodermitis, Aids, Krebs usw".

Literatur

  • Erfahrungsheilkunde - Zeitschrift für die ärztliche Praxis, Band 42, Heft 9/1993

Weblinks

Patent

  • Horst KIEF, LUDWIGSHAFEN, DE. 20100003270 WHOLE BLOOD CULTURES COMPRISING STIMULATED IMMUNE CELLS, AND USE THEREOF AS MEDICAMENTS 01-07-2010

Quellennachweise

  1. Ärztehaus Pfingstweide, 67069 Ludwigshafen
  2. H. Sauer et al.: Krebsbehandlungsmethoden ohne nachgewiesene Wirkung, Tumorzentrum München (PDF)
  3. Irmgard Oepen, Krista Federspiel, Amardeo Sarma: Lexikon der Parawissenschaften, 1999.


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