Alternativmedizinische Immunschwäche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Januar 2010, 12:17 Uhr
Immunschwäche (auch Abwehrschwäche oder Immundefizit bezeichnet) ist ein bei Alternativmedizinern und Heilpraktikern eine häufige Verlegenheits- und Modediagnose, di in der Regel ohne labormedizinische Untersuchung alleine auf Grund bestimmter Anzeichen oder Symptome gestellt wird.
Die hier thematisierte so genannte Immunschwäche darf allerding nicht mit den wissenschaftmedizinisch definierten Zuständen eines Immundefekts oder einer Immunsuppression verwechselt werden.
Alternativmedizinische Immunschwäche
Anstelle einer sorgfältigen differentialdiagnostischen Abklärung (also der sogfältigen Erörterung aller un Frage kommenden Zustände/Krankheiten) wird im alternativmedizinischen Umfeld häufig ohne nachvollziehbare rationale Begründungen die Diagnose "Immunschwäche" gestellt, und in Folge zum Teil langwierige und stets privat zu bezahlende "immunsystem-steigernde" Therapien mit Immunstimulantien und Vitaminen, Ernährungsempfehlungen oder "Ausleitungs- und Entgiftungsbehandlungen" empfohlen. Hinzu kommen Empfehlungen Stuhlproben durch meist von den Krankenkassen nicht anerkannten Tests auf die Anwesenheit von Pilzen wie etwa Candida zu testen, um beispielsweise die beliebte Diagnose einer Darmverpilzung stellen zu können.