Unkonventionelle Krebstherapien: Unterschied zwischen den Versionen

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==Myten um postulierte ''Natürlichkeit'' unkonventioneller Krebstherapien==
 
==Myten um postulierte ''Natürlichkeit'' unkonventioneller Krebstherapien==
Eines der Stichworte, welche die gegen die orthodoxe Medizin gerichtete Kritik bestimmen, ist der Verweis auf die angestrebte Natürlichkeit alternativer medizinischer Konzeptionen. Dabei bleibt der Begriff des Natürlichen vage. »Natur«, so der Soziologe Norbert Elias in »Über die Natur«, sei eine Metapher, ein Symbol, auf das Menschen ihre Wunschphantasien projizieren. Was natürlich ist, gilt zugleich als stets als gut bzw. gesund. Die Natur wird allgemein als »gütig« eingeschätzt, als eine sich sorgende und nährende »Mutter« personifiziert, analog dem esoterischen Konzept der Subjektivierung der Natur (''Mutter Erde / Gaia''). Dabei bleibt ausgeblendet, dass Fressen und Gefressenwerden untrennbar zum Wesen der Natur gehören wie das synergistische-friedliche Zusammenlaben und beispielsweise Schlangenbisse tödlich sein können oder wie Pflanzen (Fass-)Gifte oder natürliche Radiaktivität (Monazidsande/Höhenstrahlung/Radon) bleibende gesundheitliche Schäden verursachen können. Elias schreibt: »Die Natur ist voller Wollust und Leiden. In ihrem blinden Entwicklungsgang ist sie auf tausenderlei Kniffe gestoßen, wie in dem gnadenlosen Überlebenskampf aller Lebewesen diese oder jene Art vor anderen einen Vorteil gewinnen kann.«. Das populäre mythische Verständnis von Natur ist allemal religiös grundiert. »Natur« symbolisiert Unsterblichkeit und unendliche Schöpferkraft, Regeneration und Gesundheit – kurz: Göttlichkeit.
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[[image:Bite from Bothrops asper.jpg|Gewebsnekrose nach Biss durch eine Lanzenotter|thumb]]Eines der Stichworte, welche die gegen die orthodoxe Medizin gerichtete Kritik bestimmen, ist der Verweis auf die angestrebte Natürlichkeit alternativer medizinischer Konzeptionen. Dabei bleibt der Begriff des Natürlichen vage. »Natur«, so der Soziologe Norbert Elias in »Über die Natur«, sei eine Metapher, ein Symbol, auf das Menschen ihre Wunschphantasien projizieren. Was natürlich ist, gilt zugleich als stets als gut bzw. gesund. Die Natur wird allgemein als »gütig« eingeschätzt, als eine sich sorgende und nährende »Mutter« personifiziert, analog dem esoterischen Konzept der Subjektivierung der Natur (''Mutter Erde / Gaia''). Dabei bleibt ausgeblendet, dass Fressen und Gefressenwerden untrennbar zum Wesen der Natur gehören wie das synergistische-friedliche Zusammenlaben und beispielsweise Schlangenbisse tödlich sein können oder wie Pflanzen (Fass-)Gifte oder natürliche Radiaktivität (Monazidsande/Höhenstrahlung/Radon) bleibende gesundheitliche Schäden verursachen können. Elias schreibt: »Die Natur ist voller Wollust und Leiden. In ihrem blinden Entwicklungsgang ist sie auf tausenderlei Kniffe gestoßen, wie in dem gnadenlosen Überlebenskampf aller Lebewesen diese oder jene Art vor anderen einen Vorteil gewinnen kann.«. Das populäre mythische Verständnis von Natur ist allemal religiös grundiert. »Natur« symbolisiert Unsterblichkeit und unendliche Schöpferkraft, Regeneration und Gesundheit – kurz: Göttlichkeit.
 
 
 
 
  
 
==Selbstheilung und Spontanremissionen==
 
==Selbstheilung und Spontanremissionen==

Version vom 23. Januar 2008, 12:04 Uhr

Unter dem Begriff Unkonventionelle Krebstherapien werden unterschiedlichste alternativmedizinische und pseudomedizinische, aber auch schlicht nicht validierte oder bekanntermassen unwirksame Verfahren gegen Krebserkrankungen zusammengefasst, die sich selbst zumeist als sanft oder natürlich bezeichnen und sich entweder als Alternative oder komplementär (also begleitend) zu üblichen Verfahren der evidenzbasierten Medizin anbieten. Zumeist ist bei Anbietern, Anwendern oder Befürwortern der Methoden eine mehr oder weniger ausgeprägte Ablehnung der wissenschaftlichen, akademischen Medizin oder auch sämtlicher wissenschaftlicher Zugänge zum Phänomen Krankheit zu beobachten.

Myten um postulierte Natürlichkeit unkonventioneller Krebstherapien

Datei:Bite from Bothrops asper.jpg
Gewebsnekrose nach Biss durch eine Lanzenotter

Eines der Stichworte, welche die gegen die orthodoxe Medizin gerichtete Kritik bestimmen, ist der Verweis auf die angestrebte Natürlichkeit alternativer medizinischer Konzeptionen. Dabei bleibt der Begriff des Natürlichen vage. »Natur«, so der Soziologe Norbert Elias in »Über die Natur«, sei eine Metapher, ein Symbol, auf das Menschen ihre Wunschphantasien projizieren. Was natürlich ist, gilt zugleich als stets als gut bzw. gesund. Die Natur wird allgemein als »gütig« eingeschätzt, als eine sich sorgende und nährende »Mutter« personifiziert, analog dem esoterischen Konzept der Subjektivierung der Natur (Mutter Erde / Gaia). Dabei bleibt ausgeblendet, dass Fressen und Gefressenwerden untrennbar zum Wesen der Natur gehören wie das synergistische-friedliche Zusammenlaben und beispielsweise Schlangenbisse tödlich sein können oder wie Pflanzen (Fass-)Gifte oder natürliche Radiaktivität (Monazidsande/Höhenstrahlung/Radon) bleibende gesundheitliche Schäden verursachen können. Elias schreibt: »Die Natur ist voller Wollust und Leiden. In ihrem blinden Entwicklungsgang ist sie auf tausenderlei Kniffe gestoßen, wie in dem gnadenlosen Überlebenskampf aller Lebewesen diese oder jene Art vor anderen einen Vorteil gewinnen kann.«. Das populäre mythische Verständnis von Natur ist allemal religiös grundiert. »Natur« symbolisiert Unsterblichkeit und unendliche Schöpferkraft, Regeneration und Gesundheit – kurz: Göttlichkeit.

Selbstheilung und Spontanremissionen

Die Rolle des Immunsystem

Krebs und Schuldzuweisungen

Julius Hackethal

bekannte unkonventionelle Krebstherapien und Krebsmittel


Literatur

Weblinks