Digitale Biologie: Unterschied zwischen den Versionen
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==Methodik zur Erfassung der Molekül-Signale== | ==Methodik zur Erfassung der Molekül-Signale== |
Version vom 30. Oktober 2009, 20:49 Uhr
Die Digitale Biologie (fr biologie digitale, biologie numérique) ist die Bezeichnung einer auf den französischen Pseudowissenschaftler Jacques Benveniste zurückgehenden Hypothese aus der Zeit um 2000 nach der elektromagnetische Felder einerseits einen Einfluss auf biologische Systeme hätten und gleichzeitig in Wasser stark verdünnte RNA und DNA - Moleküle von Bakterien und Viren sich über eine elektromagnetische Strahlung bemerkbar machen würden, die detektierbar sei. Jeweils seien dabei für das jeweilige Bakterium oder Virus eine spezifische Frequenz ermittelbar. Medizin Nobelpreisträger Luc Montagnier, der sich seit 2005 mit der Digitalen Biologie befasst, ist zudem der Meinung dass nur von pathogenen (also Krankheiten auslösenden) Mikroorganismen bzw ihren Nanostructuren eine derartige Strahlung ausginge). Ähnliche Überlegungen sind auch von bekannten Scharlatanen wie Royal Raymond Rife oder Hulda Clark bekannt. Das Konzept der Digitalen Biologie ist dabei dem Spektrum der Methoden der Bioresonanz zuzuordnen. Eine wissenschaftliche Rezeption steht aus.
1995 wurde Beneviste aus dem renommierten l’INSERM entlassen. Benveniste stellte Überlegungen zu einem Wassergedächtnis an, die jedoch widerlegt wurden, jedoch im Umfeld der Homöopathie weiter Beachtung fanden und finden. Nach Beneviste liessen sich hypothetische im Wasser gespeicherte Informationen digitalisieren. Derartig digitalisierte Informationen sollen auch per Telefon übertragbar sein, was jedoch ebenfalls widerlegt wurde. Seine Bemühungen führten schliesslich im Jahre 1998 zum Ig-Nobelpreis.
Benveniste gründete eine eigene Firma namens DigiBio SA (www.digibio.com), die 2006, nach dem Tode von Benveniste, in die Nanectis Biotechnologies von Luc Montagnier aufging, der sich nach dem Tode von Benveniste mit der Digitalen Biologie befasst.
Postulierte Eigenschaften der Digitale Biologie Strahlung
Nach Montagnier sei die gemeinte Stahlung im Niederfrequenzbereich uns somit mit der Technik der herkömmlichen Elektroakustik erfassbar. Eine übliche elektromagnetische niederfrequente Hintergrundstrahlung würde letzendlich sie Strahlung auslösen, und zwar im Sinne eines Resonanzphänomens. Bedingung sei dass die in Wasser befindlichen DNA- oder RNA-Moleküle stark verdünnt vorlägen. Die Substanzen sollen dabei auf Konzentrationen von 10 hoch-15 verdünnt werden.
Methodik zur Erfassung der Molekül-Signale
Laut Patentschrift soll das Signal einer PC-Soundkarte mit einem Verstärker verstärkt werden und einer Spule zugeführt werden, die die Probe dem erzeugten magnetischen Wechselfeld aussetzt (Bild links).
Um die Signale zu detektieren, wird das hypothetische Signal mit einer Soundkarte aufgenommen und mit Hilfe des mathematischen Verfahrens der Fourier-Analyse wird der jeweilige Energiegehalt eines Frequenzsegments über einen bestimmten Frequenzumfang im Niederfrequenzbereich berechnet. Es ergibt sich also eine herkömmliche Spektralanalyse (Bild rechts).
Das in der Patenschrift gezeigte schematische Bild ist dabei mit einem Bild identisch, das von dem verstorbenen Benveniste bereits vorher gezeigt wurde, um Wasser mit homöopathischen Signaturen zu versehen.
Literatur
- MONTAGNIER, L, AÄISSA, J et al. Electromagnetic Signals Are Produced by Aqueous Nanostructures Derived from Bacterial DNA Sequences. Interdiscip Sci Comput Life Sci (2009) DOI: 10.1007/s12539-009-0036-7 Volltext
Patente
- WO/2007/147982 METHOD OF DETECTING MICROORGANISMS WITHIN A SPECIMEN. Inventors: MONTAGNIER, Luc; AISSA, Jamal; eingereicht 22.06.2006
- WO2007/068831 A3. METHOD FOR CHARACTERISING A BIOLOGICALLY ACTIVE BIOCHEMICAL ELEMENT BY ANALYSING LOW FREQUENCY ELECTROMAGNETIC SIGNALS. Inventor MONTAGNIER LUC, publication date 2007-08-09