Telepathie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Februar 2010, 19:41 Uhr
Unter Telepathie (Gedankenlesen, Gedankenübertragung) wird in der Esoterik bzw. Parapsychologie die Fähigkeit zur Übertragung von Informationen ohne Nutzung bekannter Sinneskanäle und technischer Übertragungsmedien zwischen zwei verschiedenen Menschen verstanden. Es wird auch behauptet, telepathische Verständigung sei auch zwischen Mensch und Tier oder umgekehrt und zwischen Tieren möglichen.
Anhänger der Telepathie erklären das Prinzip damit, dass die Gehirnzellen der Menschen/Tiere bestimmte Energien/Wellen aussenden, die miteinander in Verbindung treten können und Informationen austauschen können. Dabei soll angeblich eine Art Kommunikationskanal zur Zielperson geöffnet werden, durch den der Austausch möglich sein soll. Die Existenz telepathischer Phänomene ist wissenschaftlich nicht belegt. Zwar existieren zwischen den einzelnen Nervenzellen elektrische Potentiale, deren Unterschiede sich auch messen lassen (Elektroenzaphalogramm - EEG), diese sind aber so schwach, dass sie nicht über die Ferne hinweg wahrnehmbar sind. Außerdem enthalten sie keine Informationen darüber, was der Betreffende gerade denkt oder wahrnimmt, sondern lediglich, welche Aktivität das per EEG abgeleitete Gehirnareal hat.
Vermeintlich telepathische Phänomene basieren in vielen Fällen auf Fehleinschätzungen von Wahrnehmungen. Es gibt Studien, die nahelegen, dass Personen, die paranormale Phänomene für möglich halten, auch für wissenschaftlich beschreibbare Phänomene eher paranormale Erklärungen befürworten und dass der Glaube an paranormale Phänomene einhergeht mit einer erhöhten Fähigkeit zum Phantasieren, einem geringeren Maß an kritischem Denkvermögen und einer verringerten Fähigkeit zur Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten. Bei einigen dieser Personen wurde eine erhöhte Aktivität der rechten Gehirnhälfte festgestellt, die Rückschlüsse auf Stärken im gefühlsmäßigen, kreativen Bereich und Schwächen beim Lösen von logischen Aufgaben zulässt[1][2].
Angeblich telepathische Informationsübertragungen zu Tieren basieren meist darauf, dass der Besitzer durch unbewusste Körpersignale mit dem Tier kommuniziert und dieses auch noch feinste Nuancen im Gesichtsausdruck und/oder der Körperhaltung der Menschen erkennt, die ihm die richtige Antwort verrät. Besonders bekannt wurden solche Phänomene bei „rechnenden“ Pferden, z.B. dem Klugen Hans.
Siehe auch: Telekinese, Channeling