TheraCell: Unterschied zwischen den Versionen

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'''TheraCell''' ist ein Gerät zur [[Magnetfeldtherapie]] (PEMT / ''Pulsed Electro Magnetic Fields''), das von Anbietern zur Behandlung von Schmerzzuständen beworben wird.
 
'''TheraCell''' ist ein Gerät zur [[Magnetfeldtherapie]] (PEMT / ''Pulsed Electro Magnetic Fields''), das von Anbietern zur Behandlung von Schmerzzuständen beworben wird.
  

Version vom 28. September 2009, 20:29 Uhr

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TheraCell ist ein Gerät zur Magnetfeldtherapie (PEMT / Pulsed Electro Magnetic Fields), das von Anbietern zur Behandlung von Schmerzzuständen beworben wird.

Das Gerät soll laut Hersteller bei akuten Schmerzen, muskulären Verletzungen sowie bei orthopädisch bedingten Beschwerden wirksam sein.

Hersteller ist die Firma Guth Meditec aus 73084 Salach, die im Auftrage einer Alpha-Omega-Group (AOG) aus A5421 Adnet/Österreich handelt. Guth hat ansonsten noch ein Gerät zur umstrittenen ECT (Electro-Cancer-Therapie) anbietet. Mutterunternehmen Guth bietet hingegen Hochspannungsnetzteile, Transformatoren und ähnliches an. Als Vertriebspartner fungiert auch eine Firma namens Livingstar AG aus 21439 Marxen, die unter der Webadresse scio-medical.com EPFX/SCIO Bioresonanzprodukte sowie Lampen, die Biophotonen ausstrahlen sollen, verkauft.

Ursprünglich kam das Gerät 2003 unter dem Markennamen Regatron auf den Markt, später als Rehatron alpha und schliesslich als TheraCell 100.

Funktionsprinzip

Ein Kondensator wird zyklisch auf eine Hochspannung bis 30 Kilovolt (KV) aufgeladen und 1-3 mal in der Sekunde über eine Spule kurzgeschlossen, was zu einen kurzzeitigen hohen Strom (2000-4000 A) in der Spule führt, die dabei ein Magnetfeld (40-76 milliT) erzeugt. Das gleiche Prinzip ist von dem umstrittenen Gerät PaP-IMI bekannt, das von den Anwendern bei Krebserkrankungen beworben wird - auch hier ohne wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis. So wird auch im Internet der Vorwurf laut, daß die TheraCell-Geräte in Wirklichkeit Nachbauten des Pap-IMI-Geräts seien[1]. Der Unterschied der TheraCell-Geräte liegt einzig bei der Art und Weise wie der Hochspannungskondensator kurzgeschlossenen wird: bei dem früher patentierten PAP-IMI sorgt dafür eine Funkenstrecke (wie bei Knallfunkensendern), während TheraCell dazu einen Thyristor einsetzt. Daher wurde ein gerichtliches Verfahren gegen Guth wegen Patentverletzung abgewiesen[2].

Letztendlich sei ein Effekt namens transmembrane intrazelluläre Magnetpulstherapie (TIM) wirksam, zu dem jedoch unter dieser Bezeichnung keinerlei wissenschaftliche Literatur auffindbar ist. Nach Meinung des Herstellers seien erkrankte Zellen nicht mehr in der Lage ein Membranpotential aufzubauen. Die Anwendung des TheraCell-Gerätes sei aber in der Lage den Sauerstoffpartialdruck zu erhöhen, und eine Stoffaufnahme im Gewebe zu erhöhen. Um das Funktionsprinzip glaubhaft zu machen, wird entgegen den Vorschriften des Heilmittelwerbegesetzes im Internet Werbung mit Personen in weisser Berufskleidung und mit angeblichen (und ansonsten nicht veröffentlichten) Erfolgen bei Patienten betrieben. Hinzu kommen Hinweise zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zur elektrischen Sicherheit, wie sie auch von jedem Herstellern von Toastern vorgeschrieben sind[3]. Auch die Anerkennung als Medizinprodukt IIa hat nichts mit einer möglichen Wirksamkeit zu tun. Wissenschaftlich zu nennende Veröffentlichungen zu einer möglichen Wirksamkeit von TheraCell werden nicht genannt.

Quellennachweise