Horvi-Enzym-Therapie: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Methode wurde in den vierziger Jahren durch den Apotheker und Chemiker Waldemar Diesing an einem Institut für experimentelle Tierforschung erfunden. Diesing isolierte Gifte von Schlangen, Spinnen, Skorpionen und anderen giftigen Tierarten und | + | Die Methode wurde in den vierziger Jahren durch den Apotheker und Chemiker Waldemar Diesing an einem Institut für experimentelle Tierforschung erfunden. Diesing isolierte Gifte von Schlangen, Spinnen, Skorpionen und anderen giftigen Tierarten und soll bestimmte Enzyme bzw Enzymgemische in den jeweiligen Giften entdeckt haben. |
− | + | Um die toxischen Wirkungen und mögliche allergische Reaktionen zu verhindern, wird dabei durch ein spezielles Verfahren der Einweißanteil des Giftes weitgehend entfernt (Enteiweißung). | |
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+ | Die einzelnen Mittel enthalten die diversesten Gemische tierischer Toxine im Mikrogrammbereich (bzw Nanogrammbereich), pflanzliche Öle, Vitamine und Mineralien. | ||
− | Da laut Angabe des Herstellers Diesing ''konkrete, detaillierte Einblicke in die Enzym-Prozesse, aufgrund des damaligen Forschungsstandes'' | + | ==Annahmen zum postulierten Funktionsprinzip== |
− | + | Auf Basis der Annahme, daß Krankheiten ursächlich durch einen Enzymmangel ausgelöst würden, entwarf Diesing ein therapeutisches Konzept seiner heilenden Horvienzyme, quasi als Substitution (Ersatz) für angegeblich fehlende Enzyme. Auch seien die zu erwerbenden Enzyme im menschlichen Körper ''als Reparatur-Trupps'' unterwegs um ''Schäden'' zu beheben. Da laut Angabe des Herstellers Diesing ''konkrete, detaillierte Einblicke in die Enzym-Prozesse, aufgrund des damaligen Forschungsstandes verwehrt'' worden seien, konnte dieser offenbar nur Vermutungen zum Wirkprinzip anstellen. Später sollen allerdings unbekannt gebliebene unabhängige Forscher sich des Diesing-Konzeptes angenommen haben um seine Wirksamkeit zu beweisen. Ansonsten wird auf anedotische Patientenberichte verwiesen, die stets postiv ausfallen. | |
Bei Tumorzellen soll laut Hersteller ein spaltendes Ferment namens Diphosphopyridinnucleotid wirksam sein, das in Schlangengiften enthalten sei. Dieses hemme selektiv die Glykolyse von Krebszellen. | Bei Tumorzellen soll laut Hersteller ein spaltendes Ferment namens Diphosphopyridinnucleotid wirksam sein, das in Schlangengiften enthalten sei. Dieses hemme selektiv die Glykolyse von Krebszellen. | ||
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Die Anwendung erfolgt in Form der Einnahme von Tropfen, die laut Hinweis der Firma Horvi-EnzyMed mindestens eine bis drei Minuten im Mundraum verbleiben sollen oder auch in Form von Injektionen (sc/im), Tabletten und Salben. | Die Anwendung erfolgt in Form der Einnahme von Tropfen, die laut Hinweis der Firma Horvi-EnzyMed mindestens eine bis drei Minuten im Mundraum verbleiben sollen oder auch in Form von Injektionen (sc/im), Tabletten und Salben. | ||
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Version vom 11. Juli 2009, 20:01 Uhr
Die Horvi-Enzym Therapie (HET, Schlangengift-Therapie, engl. Horvi-enzyme therapy ) ist eine alternativmedizinische Therapie mit so genannten Horvi Enzymen, die aus Schlangengift und anderen Giften hergestellt werden. Nach Ansicht der zahlreichen Anbieter soll diese Methode insbesondere gegen Krebs und einer erstaulich großen Zahl weiterer Krankheiten wirksam sein. Die Wunder-Methode ist wissenschaftlich nicht anerkannt, ein neutraler Wirksamkeitsnachweis ist nicht bekannt. Fachliteratur zum Thema ist unauffindbar.
Hergestellt werden die Horvi-Enzyme von der holländischen Horvi-EnzyMed Holland B. V. [1] mit Vertretung auch in Deutschland, vorher wurden entsprechende Mittel von einer Firma Horvi-Chemie hergestellt. Horvienzyme sind auch über einen Webshop erhältlich. Nach Angaben des Herstellers sei dieser aufgrund einer angeblichen diskriminierende Gesetzgebung aus Deutschland vertrieben worden und habe sich im Jahre 2003 in den Niederlanden niedergelassen, nachdem das Unternehmen in Horvi-EnzyMed Holland B.V. umbenannt wurde.
Die Methode wurde in den vierziger Jahren durch den Apotheker und Chemiker Waldemar Diesing an einem Institut für experimentelle Tierforschung erfunden. Diesing isolierte Gifte von Schlangen, Spinnen, Skorpionen und anderen giftigen Tierarten und soll bestimmte Enzyme bzw Enzymgemische in den jeweiligen Giften entdeckt haben.
Um die toxischen Wirkungen und mögliche allergische Reaktionen zu verhindern, wird dabei durch ein spezielles Verfahren der Einweißanteil des Giftes weitgehend entfernt (Enteiweißung).
Chemische Zusammensetzung
Die einzelnen Mittel enthalten die diversesten Gemische tierischer Toxine im Mikrogrammbereich (bzw Nanogrammbereich), pflanzliche Öle, Vitamine und Mineralien.
Annahmen zum postulierten Funktionsprinzip
Auf Basis der Annahme, daß Krankheiten ursächlich durch einen Enzymmangel ausgelöst würden, entwarf Diesing ein therapeutisches Konzept seiner heilenden Horvienzyme, quasi als Substitution (Ersatz) für angegeblich fehlende Enzyme. Auch seien die zu erwerbenden Enzyme im menschlichen Körper als Reparatur-Trupps unterwegs um Schäden zu beheben. Da laut Angabe des Herstellers Diesing konkrete, detaillierte Einblicke in die Enzym-Prozesse, aufgrund des damaligen Forschungsstandes verwehrt worden seien, konnte dieser offenbar nur Vermutungen zum Wirkprinzip anstellen. Später sollen allerdings unbekannt gebliebene unabhängige Forscher sich des Diesing-Konzeptes angenommen haben um seine Wirksamkeit zu beweisen. Ansonsten wird auf anedotische Patientenberichte verwiesen, die stets postiv ausfallen.
Bei Tumorzellen soll laut Hersteller ein spaltendes Ferment namens Diphosphopyridinnucleotid wirksam sein, das in Schlangengiften enthalten sei. Dieses hemme selektiv die Glykolyse von Krebszellen.
Anwendung
Die Anwendung erfolgt in Form der Einnahme von Tropfen, die laut Hinweis der Firma Horvi-EnzyMed mindestens eine bis drei Minuten im Mundraum verbleiben sollen oder auch in Form von Injektionen (sc/im), Tabletten und Salben.
Typische Horvi-Mittel sind:
Horvi-enzyme Crotalus Horvi-Curare Horvi-enzyme Horvitrigon Horvi-enzyme Ammodytes Horvi-enzyme Bitis Horvi-Serpalgin
Genannte Indikationen
Krebs, M. Parkinson, Rheuma, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Thrombosen, Warzen, art. Hypertonie, Hysterie, Asthma, Arthrose, Inpotenz, Schizophrenie, Haarausfall,
=Literatur
- Waldemar Diesing: Schlangen-Reintoxine und ihre Bedeutung für die Heilkunde, Georgensgmünd, Horvi-Chemie, 3. Aufl., 1993
- Diesing, Waldemar, Schlangenenzyme und ihre Bedeutung für die Heilkunde, 4. Aufl. 2006.
- ↑ Horvi-EnzyMed Holland B. V. Leeuwerik 2, NL-3191 DL Hoogvliet