System 37: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch die Grundtonanwendung würde sich laut Köhler "jede Art von Erkrankung" bessern. Das Verfahren sei auch gut bei Kindern anwendbar. Allerdings hätten Kinder den Grundton der Mutter, der Ton müsse darum aus nicht näher erklärten Gründen zunächst bei der Mutter gemessen werden. Köhler behauptet, die Methode sei besonders geeignet zur Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: ''"Das Aufmerksamdefizit wird kompensiert durch den Grundton und die wiedererlangte Ruhe (statt Hektik) der Mutter."'' | Durch die Grundtonanwendung würde sich laut Köhler "jede Art von Erkrankung" bessern. Das Verfahren sei auch gut bei Kindern anwendbar. Allerdings hätten Kinder den Grundton der Mutter, der Ton müsse darum aus nicht näher erklärten Gründen zunächst bei der Mutter gemessen werden. Köhler behauptet, die Methode sei besonders geeignet zur Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: ''"Das Aufmerksamdefizit wird kompensiert durch den Grundton und die wiedererlangte Ruhe (statt Hektik) der Mutter."'' | ||
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Version vom 2. Juli 2009, 16:05 Uhr
System 37 ist ein Verfahren zur Steigerung des Wohlbefindens unter Ausnutzung eines angeblich existierenden individuellen Grundtons eines Menschen. Erfunden wurde es von dem Arzt Bodo Köhler, der es mit fragwürdigen pauschalen Gesundheitsversprechen bewirbt. Ähnliche Vorstellungen sind in der Esoterik schon länger populär, z.B. das Nada-Brahma-System, das auf den indischen Musiker Vemu Mukunda (1929-2000) zurückgeht, und dienten Köhler offenbar zur Inspiration. Vermarktet wird System 37 von einer Kosys GmbH aus Ebersdorf bei Coburg, Anwendung findet es in der alternativmedizinischen Szene, in der Wellness-Branche und bei sog. Mentaltrainern.
Die Höhe des Tons sei genetisch festgelegt und genau so wichtig wie die optimale Körpertemperatur von 37°C. Im Verlauf des Tages könne er sich aber um ein bis zwei Halbtonschritte verstimmen, was mit einer Verschlechterung des Wohlbefindens einhergehe. Um das zu verhindern, erhält der Klient eine CD mit seinem individuellen Ton, mit dem er sich "in Stimmung halten" könne. Zuvor wird der Ton gemessen. Die Messung würde mit einem Stimmgerät und spezieller Software in Verbindung mit einem kinesiologischen Muskeltest vorgenommen, und zwar durch einen von Köhler ausgebildeten "System 37 Coach". Zum Ton selbst schreibt die Firma Kosys:
- "So wie unserer Körpertemperatur messbar ist, so ist auch unsere Eigenfrequenz – unsere Schwingung – messbar. Wie? Jeder Mensch schwingt auf einem genetisch festgelegten Ton. Und es gibt wie in der Musik nur 12 verschiedene – sieben Haupttöne und fünf Halbtöne. Der Ton entsteht in unserem Körper, wenn sich die Zellen im Körper elektromagnetisch wie eine Batterie auf- und entladen. Beim Entladen zucken sie kurz zusammen – das erzeugt den Ton."
Demnach kann die genetisch festgelegte Höhe des Tons offenbar nur über eine Oktave variieren und ist vor zudem noch auf die zwölf Halbtöne des westlichen Tonleitersystems festgelegt. Nicht mitgeteilt wird, warum bei derart wenigen möglichen Tönen ein individuell angefertigter Tonträger nötig ist. Die Aussage zur Entstehung des Tons wird in ihrer Unsinnigkeit allenfalls von der Erklärung eines "Quantenstudios" aus Mannersdorf in Österreich übertroffen, wo es zu System 37 heißt: "Der Körper des Menschen ist ein großer, schwingender Kristall. Der Mensch besteht zu 85% aus Bindegewebe. In dieses sind Siliziumkristalle eingebaut, die dessen netzförmige Struktur festlegen. Die Zwischenräume sind mit Wasser aufgefüllt. Dadurch wird der Organismus zu einem riesigen, schwingenden Flüssigkristall."
Durch die Grundtonanwendung würde sich laut Köhler "jede Art von Erkrankung" bessern. Das Verfahren sei auch gut bei Kindern anwendbar. Allerdings hätten Kinder den Grundton der Mutter, der Ton müsse darum aus nicht näher erklärten Gründen zunächst bei der Mutter gemessen werden. Köhler behauptet, die Methode sei besonders geeignet zur Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: "Das Aufmerksamdefizit wird kompensiert durch den Grundton und die wiedererlangte Ruhe (statt Hektik) der Mutter."