Global Consciousness Project: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Global Consciousness Project''' (GCP, auch ''The EGG Project'', ''ElectroGaiaGram'') ist der Name eines experimentellen [[Telekinese]]- bzw. Mikropsychokinese-Projektes, das versucht, ein mögliches "globales Bewusstsein" auf rein technischem Weg über eine mathematische Korrelation nachzuweisen. Nach einer [[Esoterik|esoterisch]] anmutenden Theorie sollen Ereignisse, die starke Emotionen kollektiv bei vielen Personen erzeugen (wie etwa bei Terroranschläge), gleichzeitig mit Messgeräten feststellbare Effekte hervorrufen, auch wenn diese sich räumlich weit entfernt vom Ereignis befänden. Teilweise sollen die messbaren Reaktionen zeitlich sogar ''vor'' dem jeweiligen Ereignis liegen. Als Messgeräte dienen derzeit rund 65 weltweit verteilte [[Zufallsgenerator]]en.
'''Global Consciousness Project''' (GCP, auch ''The EGG Project'', ''ElectroGaiaGram'') ist der Name eines experimentellen [[Telekinese]]- bzw. Mikropsychokinese-Projektes, das versucht, ein mögliches "globales Bewusstsein" auf rein technischem Weg über eine mathematische Korrelation nachzuweisen. Nach einer [[Esoterik|esoterisch]] anmutenden Theorie sollen Ereignisse, die starke Emotionen kollektiv bei vielen Personen erzeugen (wie etwa bei Terroranschläge), gleichzeitig mit Messgeräten feststellbare Effekte hervorrufen, auch wenn diese sich räumlich weit entfernt vom Ereignis befänden. Teilweise sollen die messbaren Reaktionen zeitlich sogar ''vor'' dem jeweiligen Ereignis liegen.
 
  
Global Consciousness Project startete weltweit 1998. Leiter ist der Psychologe Roger Nelson. <ref>http://www.princeton.edu/~rdnelson/index.html</ref> Ein ähnliches Vorhaben war das [[Princeton Engineering Anomalies Research]] (PEAR), an dem Nelson ebenfalls mitgewirkt hat. Ausgangspunkt des GCP war 1997 ein Internetprojekt namens ''Gaiamind Meditation''. Die Abkürzung EGG stammte ursprünglich von dem sich auf die [[Gaia|"Gaia-Theorie"]] berufenden Neologismus "ElectroGaiaGram".  
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Das Global Consciousness Project startete weltweit 1998. Leiter ist der Psychologe Roger Nelson. <ref>http://www.princeton.edu/~rdnelson/index.html</ref> Ein ähnliches Vorhaben war das [[Princeton Engineering Anomalies Research]] (PEAR), an dem Nelson ebenfalls mitgewirkt hat. Ausgangspunkt des GCP war 1997 ein Internetprojekt namens ''Gaiamind Meditation''. Die Abkürzung EGG stammte ursprünglich von dem sich auf die [[Gaia|"Gaia-Theorie"]] berufenden Neologismus "ElectroGaiaGram".  
  
Als Messgeräte dienen derzeit rund 65&nbsp;weltweit verteilte [[Rauschgenerator|Rauschdioden]], welche weißes Rauschen <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Rauschen Wikipedia-Artikel zu weißem Rauschen]</ref> erzeugen. Dieses Rauschen wird ausgewertet und soll durch Affekte von Menschen, die sich in der Umgebung der Dioden aufhalten, beeinflussbar sein. So soll z.B. anhand von den digitalisierten Messwerten des Rauschsignals der "Zustand" des "globalen Bewusstseins" ermittelt werden können. Die synchron ermittelten Daten von 200&nbsp;Bit/Sekunde der 65&nbsp;Dioden werden über das Internet zu einem Server in Princeton (USA) übertragen, wo sie archiviert und analysiert werden. Inzwischen wurden Daten aus mehr als 10&nbsp;Jahren archiviert.
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==Verfahren==
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Die beim GCP eingesetzten Zufallsgeneratoren, die durch Affekte von Menschen beinflussbar sein sollen, sind auf der Basis von [[Rauschgenerator|Rauschdioden]] aufgebaut. Das analoge Rauschsignal wird in eine Folge von digitalen Bits umgewandelt (jedes Bit hat den Wert 0 oder 1). Dabei wird durch die Invertierung von jedem zweiten Bit erzwungen, dass die Folge ''bias-frei'' ist, d.h. dass im Mittel genau so viele Einsen wie Nullen auftreten.<ref>Nelson RD, Radin DI, Shoup R, Banceld PA (2002): Correlation of continuous random data with major world events. Foundations of Physics Letters 15(6), 537-549</ref><ref>U.S. Patent 5,830,064: Apparatus and method for distinguishing events which collectively exceed chance expectations and thereby controlling output. Date of Patent: Nov. 3, 1998</ref> In jeder Sekunde werden die Ergebnisse von 200 solcher "Münzwürfe" aufsummiert. Die so gebildete Zufallsgröße folgt einer Binomialverteilung, die im Mittel den Wert 100 und eine Varianz von 50 hat.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Binomialverteilung</ref> Von jedem am GCP beteiligten Zufallsgenerator wird der Summenwert für jede Sekunde über das Internet zu einem Server in Princeton (USA) übertragen, wo die Daten archiviert und statistischen Analysen unterzogen werden. Im Prinzip wird dabei die Abweichung der 200-Bit-Summe vom Erwartungswert 100 im zeitlichen Zusammenhang mit "bedeutenden globalen Ereignissen" geprüft.
  
==Bisherige Messergebnisse==
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==Bisherige Ergebnisse==
[[image:GCP1.jpg|EGG-Generator für das GC Projekt|thumb]]
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Die über das Web zugänglichen Messergebnisse zeigen keinesfalls, wie behauptet wird, besondere Daten an den erwähnten Tagen.
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Inzwischen wurden Daten aus mehr als 10 Jahren archiviert. Die Betreiber des GCP behaupten, dass insbesondere die kumulative Abweichung der gemessenen Zufallsgröße vom Erwartungswert einen eindeutigen Zusammenhang mit globalen Ereignissen zweifelsfrei belege. Die über das Web zugänglichen Messergebnisse zeigen jedoch keinesfalls, wie behauptet wird, besondere Daten an den erwähnten Tagen.
  
* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2001/summary-2001-09-11.html Datensatz 11.9.2001]
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* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2001/summary-2001-09-11.html Datensatz 11. Septempber 2001]
* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2004/summary-2004-03-11.html Datensatz 11.3.2004]
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* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2004/summary-2004-03-11.html Datensatz 11. März 2004]
* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2006/summary-2006-01-18.html Vergleich ohne besonderes Ereignis: Datensatz 18.1.2006]
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* [http://noosphere.princeton.edu/data/eggsummary/2006/summary-2006-01-18.html Vergleich ohne besonderes Ereignis: Datensatz 18. Januar 2006]
  
Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den ermittelten Zufallszahlen und stattgefundenen relevanten Ereignissen. Problematisch und nach Meinung von Skeptikern willkürlich ist auch das Kriterium, was eigentlich ein "relevantes Ereignis" darstellt.
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Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den ermittelten Zufallszahlen und stattgefundenen bedeutenden Ereignissen. Problematisch und nach Meinung von Skeptikern willkürlich <ref>[http://www.skepticnews.com/2005/02/rednova_news_ca.html Skepticnews: GCP reveals human foolishness]</ref> ist auch das Kriterium, was eigentlich ein "bedeutendes Ereignis" darstellt.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 12. Mai 2009, 02:46 Uhr

Roger Nelson

Global Consciousness Project (GCP, auch The EGG Project, ElectroGaiaGram) ist der Name eines experimentellen Telekinese- bzw. Mikropsychokinese-Projektes, das versucht, ein mögliches "globales Bewusstsein" auf rein technischem Weg über eine mathematische Korrelation nachzuweisen. Nach einer esoterisch anmutenden Theorie sollen Ereignisse, die starke Emotionen kollektiv bei vielen Personen erzeugen (wie etwa bei Terroranschläge), gleichzeitig mit Messgeräten feststellbare Effekte hervorrufen, auch wenn diese sich räumlich weit entfernt vom Ereignis befänden. Teilweise sollen die messbaren Reaktionen zeitlich sogar vor dem jeweiligen Ereignis liegen. Als Messgeräte dienen derzeit rund 65 weltweit verteilte Zufallsgeneratoren.

Das Global Consciousness Project startete weltweit 1998. Leiter ist der Psychologe Roger Nelson. [1] Ein ähnliches Vorhaben war das Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR), an dem Nelson ebenfalls mitgewirkt hat. Ausgangspunkt des GCP war 1997 ein Internetprojekt namens Gaiamind Meditation. Die Abkürzung EGG stammte ursprünglich von dem sich auf die "Gaia-Theorie" berufenden Neologismus "ElectroGaiaGram".

Verfahren

Zufallsgenerator für das GCP

Die beim GCP eingesetzten Zufallsgeneratoren, die durch Affekte von Menschen beinflussbar sein sollen, sind auf der Basis von Rauschdioden aufgebaut. Das analoge Rauschsignal wird in eine Folge von digitalen Bits umgewandelt (jedes Bit hat den Wert 0 oder 1). Dabei wird durch die Invertierung von jedem zweiten Bit erzwungen, dass die Folge bias-frei ist, d.h. dass im Mittel genau so viele Einsen wie Nullen auftreten.[2][3] In jeder Sekunde werden die Ergebnisse von 200 solcher "Münzwürfe" aufsummiert. Die so gebildete Zufallsgröße folgt einer Binomialverteilung, die im Mittel den Wert 100 und eine Varianz von 50 hat.[4] Von jedem am GCP beteiligten Zufallsgenerator wird der Summenwert für jede Sekunde über das Internet zu einem Server in Princeton (USA) übertragen, wo die Daten archiviert und statistischen Analysen unterzogen werden. Im Prinzip wird dabei die Abweichung der 200-Bit-Summe vom Erwartungswert 100 im zeitlichen Zusammenhang mit "bedeutenden globalen Ereignissen" geprüft.

Bisherige Ergebnisse

GCP3.png

Inzwischen wurden Daten aus mehr als 10 Jahren archiviert. Die Betreiber des GCP behaupten, dass insbesondere die kumulative Abweichung der gemessenen Zufallsgröße vom Erwartungswert einen eindeutigen Zusammenhang mit globalen Ereignissen zweifelsfrei belege. Die über das Web zugänglichen Messergebnisse zeigen jedoch keinesfalls, wie behauptet wird, besondere Daten an den erwähnten Tagen.

Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den ermittelten Zufallszahlen und stattgefundenen bedeutenden Ereignissen. Problematisch und nach Meinung von Skeptikern willkürlich [5] ist auch das Kriterium, was eigentlich ein "bedeutendes Ereignis" darstellt.

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.princeton.edu/~rdnelson/index.html
  2. Nelson RD, Radin DI, Shoup R, Banceld PA (2002): Correlation of continuous random data with major world events. Foundations of Physics Letters 15(6), 537-549
  3. U.S. Patent 5,830,064: Apparatus and method for distinguishing events which collectively exceed chance expectations and thereby controlling output. Date of Patent: Nov. 3, 1998
  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Binomialverteilung
  5. Skepticnews: GCP reveals human foolishness