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| Kolloide sind angeblich besonders für Kinder und Tiere geeignet, da sie leicht einzunehmen und geschmacksneutral sind (außer Fullerenen, Kohlenstoff, Selen und Schwefel). Sie wirken schnell, weil sie über die Schleimhäute oder die Haut aufgenommen werden können. Man könne die Kolloide auch nicht überdosieren, weil der Körper das, was er nicht braucht, wieder ausscheide. Es seien auch keine negativen Nebenwirkungen bekannt, außer die "bekannten Erstverschlimmerungen beim Entgiften und [[Ausleitverfahren|Ausleiten"]]. Die Kolloide "stören sich nicht mit schulmedizinischen Präparaten, Homöopathika oder etwa Schüsslersalzen".<ref name=":1" /> Tatsächlich ist zu erwarten, dass für die beworbenen Mischungen von zum Beispiel kolloidalem Silber bei übermäßigem Konsum die gleichen Nebenwirkungen auftreten, die bereits bei der übermäßigen Einnahme von älteren Varianten von [[Kolloidales Silber|kolloidalem Silber]] auftraten: Eine bekannte unheilbare Folge von übermäßigem Silberkonsum ist Argyrie (Blaufärbung der Haut)<ref>Chang AL, Khosravi V, Egbert B. A case of argyria after colloidal silver ingestion. J Cutan Pathol. 2006 Dec;33(12):809-11</ref>. | | Kolloide sind angeblich besonders für Kinder und Tiere geeignet, da sie leicht einzunehmen und geschmacksneutral sind (außer Fullerenen, Kohlenstoff, Selen und Schwefel). Sie wirken schnell, weil sie über die Schleimhäute oder die Haut aufgenommen werden können. Man könne die Kolloide auch nicht überdosieren, weil der Körper das, was er nicht braucht, wieder ausscheide. Es seien auch keine negativen Nebenwirkungen bekannt, außer die "bekannten Erstverschlimmerungen beim Entgiften und [[Ausleitverfahren|Ausleiten"]]. Die Kolloide "stören sich nicht mit schulmedizinischen Präparaten, Homöopathika oder etwa Schüsslersalzen".<ref name=":1" /> Tatsächlich ist zu erwarten, dass für die beworbenen Mischungen von zum Beispiel kolloidalem Silber bei übermäßigem Konsum die gleichen Nebenwirkungen auftreten, die bereits bei der übermäßigen Einnahme von älteren Varianten von [[Kolloidales Silber|kolloidalem Silber]] auftraten: Eine bekannte unheilbare Folge von übermäßigem Silberkonsum ist Argyrie (Blaufärbung der Haut)<ref>Chang AL, Khosravi V, Egbert B. A case of argyria after colloidal silver ingestion. J Cutan Pathol. 2006 Dec;33(12):809-11</ref>. |
| [[Datei:Tec2FutureMagnesium.jpg|mini|Tec2Future Magnesium mit Aufschrift "Anwendung nach dem Quantenprinzip der verschränkten Teilchen".]] | | [[Datei:Tec2FutureMagnesium.jpg|mini|Tec2Future Magnesium mit Aufschrift "Anwendung nach dem Quantenprinzip der verschränkten Teilchen".]] |
− | Auf diversen Websites der Verkäufer wird behauptet kolloide Formen von Metallen seien keine Metalle<ref name=":1" /> und direkt zellgängig, weil sie so klein sind, dass "sie Membrane mühelos passieren können, und so direkt in der Zelle wirken, ohne sich im Organismus abzulagern"<ref name=":0" />. Chemisch gesehen ist dies vollkommen unsinnig. Es gibt keinen Unterschied zwischen elementaren Zinkatomen und elementaren Zinkatomen in einem Kolloid. Dasselbe gilt auch für alle anderen Metalle. Auch können Kolloide die Zellmembran nicht passiern, weil diese ausschließlich durch spezielle Transportproteine, wie die Natrium-Kalium-Pumpe und [https://flexikon.doccheck.com/de/Transferrinrezeptor Transferrin-Rezeptoren], passiert werden kann. Ein Kolloid ist typischerweise 30 nm groß, und damit größer wie viele Proteine in der Zelle. Hämoglobin misst beispielsweise 6 x 5 x 5 nm <ref>https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3055910/</ref>. Eine Zellmembran, die so große Partikel passieren ließe, hätte so große "Löcher", dass sie nicht lebensfähig wäre. | + | Auf diversen Websites der Verkäufer wird behauptet kolloide Formen von Metallen seien keine Metalle<ref name=":1" /> und direkt zellgängig, weil sie so klein sind, dass "sie Membrane mühelos passieren können, und so direkt in der Zelle wirken, ohne sich im Organismus abzulagern"<ref name=":0" />. Chemisch gesehen ist dies vollkommen unsinnig. Es gibt keinen Unterschied zwischen elementaren Zinkatomen und elementaren Zinkatomen in einem Kolloid. Dasselbe gilt auch für alle anderen Metalle. Auch können Kolloide die Zellmembran nicht passiern, weil diese ausschließlich durch spezielle Transportproteine, wie die Natrium-Kalium-Pumpe und [https://flexikon.doccheck.com/de/Transferrinrezeptor Transferrin-Rezeptoren], passiert werden kann. Ein Kolloid ist typischerweise 30 nm groß, und damit größer als viele Proteine in der Zelle. Hämoglobin misst beispielsweise 6 x 5 x 5 nm <ref>https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3055910/</ref>. Eine Zellmembran, die so große Partikel passieren ließe, hätte so große "Löcher", dass sie nicht lebensfähig wäre. |
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− | Aus den Kolloiden lassen sich angeblich auch monoatomische Elemente herstellen, die auf "psychischer, geistiger und spiritueller Ebene" wirken<ref name=":1" />. Hier wird behauptet, dass die monoatomaren Elemente im Gegensatz zu den Kolloiden auch Überdosen zu sich genommen werden, da monoatomische Elemente im Körper verbleiben – anders als die Kolloide<ref name=":1" />. Diese "monoatomaren Elemente" sind ähnlich wie [[Monoatomisches Gold|monatomisches Gold.]] | + | Aus den Kolloiden lassen sich angeblich auch monoatomische Elemente herstellen, die auf "psychischer, geistiger und spiritueller Ebene" wirken<ref name=":1" />. Hier wird behauptet, dass die monoatomaren Elemente im Gegensatz zu den Kolloiden auch in Überdosis zu sich genommen werden können, da monoatomische Elemente im Körper verbleiben<ref name=":1" />. Hierfür gibt allerdings keine Beweise und das Herstellungsverfahren der "Protonenresonanz" ist auch nicht geeignet einzelne Atome in Wasser abzuscheiden. Chemisch gesehen wären diese beispielsweise für Natrium oder Eisen in elementarer Form (also nicht als geladenes Ion) höchst unstabil und würden durch den im Wasser enthaltenen Luftsauerstoff sofort oxidiert werden. Die "monoatomaren Elemente" sind ähnlich wie [[Monoatomisches Gold|monatomisches Gold]] und werden mit "[[Potenzierung|Hochpotenzen]]" aus der [[Homöopathie]] verglichen<ref>https://lebenatur.com/shop/kolloide-monos/?p=4</ref>. |
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| Der Hersteller Tec2Future schreibt auf seine Flaschen, dass man die Kolloide "nach dem Quantenprinzip der verschränkten Teilchen" anwenden solle. Wie im Psiram Artikel über die [[Quantenmedizin]] beschrieben, sind solche Formulierungen typisch für die Alternativmedizin, und physikalisch gesehen kompletter Unsinn. | | Der Hersteller Tec2Future schreibt auf seine Flaschen, dass man die Kolloide "nach dem Quantenprinzip der verschränkten Teilchen" anwenden solle. Wie im Psiram Artikel über die [[Quantenmedizin]] beschrieben, sind solche Formulierungen typisch für die Alternativmedizin, und physikalisch gesehen kompletter Unsinn. |