Alternativmedizin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 32: Zeile 32:
 
*[http://home.arcor.de/paralex/content/helsana.htm Helsana-Studie der schweizer Krankenkasse Helvetia von 1993]
 
*[http://home.arcor.de/paralex/content/helsana.htm Helsana-Studie der schweizer Krankenkasse Helvetia von 1993]
 
*http://www.faz.net/s/RubF3CE08B362D244869BE7984590CB6AC1/Doc~EFE6249A7501E4254B8EEA47E0CA266ED~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 
*http://www.faz.net/s/RubF3CE08B362D244869BE7984590CB6AC1/Doc~EFE6249A7501E4254B8EEA47E0CA266ED~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 +
 +
==Quellenangaben==
 +
<references/>
  
 
[[Kategorie:Alternativmedizin]]
 
[[Kategorie:Alternativmedizin]]

Version vom 12. März 2008, 22:19 Uhr

Alternativmedizin.jpg

Unter Alternativmedizin versteht man Methoden und Behandlungen, welche nicht von der wissenschaftsbasierten Medizin (bzw evidenzbasierten Medizin) angewendet werden. Der Begriff überschneidet sich teilweise mit dem Begriff der Komplementärmedizin. Der Grund für die Ablehnung alternativmedizinischer Methoden seitens der wissenschaftlichen Medizin liegt entweder in einem fehlenden Wirksamkeitsnachweis oder in bestehenden Methoden, die wirksamer und/oder verträglicher sind. Da die moderne Medizin "evidence based" arbeitet, also durchaus auch mit Methoden, von denen man weiss, dass sie wirken aber nicht unbedingt weiss, warum, werden und wurden wirksame Verfahren der Alternativmedizin integriert, sofern sie ihre Wirksamkeit belegen konnten und nicht als Evidence-deficient Medicine abgelehnt werden. Der Begriff Alternativmedizin ist daher eher euphemistisch, da er in der Regel keine wirkliche Alternative anbietet, ausser nicht- oder weniger wirksamen Methoden.

Der Alternativmedizin-Markt

Zahlen zu Umsätzen der Alternativ- und Komplementärmedizin sind aus den USA bekannt. Dort werden jährlich 27 Milliarden US-Dollar für komplementär- und alternativmedizinische Verfahren durch die Konsumenten selbst ausgegeben [1]


Kritik an der Alternativmedizin

Anwender alternativmedizinischer Methoden berufen sich bei der Frage nach einer Wirksamkeit häufig lediglich auf ihre eigene Erfahrung, die sich auf die selektive Auswahl bestimmter eigener Wahrnehmungen in der Vergangenheit bezieht. Derartige retrospektive Betrachtungen haben jedoch keinen beweisenden Charakter. Auch die gelegentlich zu hörende Argumentation Wer heilt hat Recht ist nicht zielführend, da bei einem therapeutischen oder diagnostischen Vorgehen stets das optimale Verfahren mit günstigstem Verhältnis von Nutzen zu Risiken gewählt werden muss (wenn dieses bezahlbar ist), und nicht lediglich ein Hinweis auf Eignung.

Der Begriff einer postulierten und unscharf formulierten Ganzheitlichkeit (meist verbunden mit "...von Körper, Geist und Seele") bleibt innerhalb alternativmedizinischer Verfahren ein reines Versprechen, das aufgrund des zeitlichen oder finanziellen Bedarfs auch nur schwer umzusetzen wäre. (siehe Ganzheitlichkeit nach Issels)

Im Bereich der Alternativmedizin sind häufig Therapeuten ohne fundierte fachliche Ausbildung zu finden, was in der Vergangenheit zu grotesken Fehldiagnosen (siehe Tests der Stiftung Warentest), unnötigen bleibenden Schäden und zu vermeidbaren Todesfällen geführt hat.

Literatur

  • Michael Shermer und Lee Traynor: Heilungsversprechen - Alternativmedizin zwischen Versuch und Irrtum,Skeptisches Jahrbuch III, Alibri, 2004, ISBN 3-932710-86-X
  • Christian Ullmann: Fakten über die „andere Medizin“. Augsburg: Foitzick 2006
  • Tobias Weber: Christian Ullmanns „Fakten über die andere Medizin“. Skeptiker 19 (3/06) 103-106
  • K. Federspiel, I. Lackinger-Karger: Kursbuch Seele. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1996 (544 S.)
  • B.L. Beyerstein: Warum falsche Therapien zu wirken scheinen. In Shermer/Traynor (s. u.)
  • Bernd Harder: Stimmt es, dass Recht hat, wer heilt? Skeptiker 2/07, 74-75
  • I. Oepen (Hrsg.): An den Grenzen der Schulmedizin. Eine Analyse umstrittener Methoden. Köln: Dt. Ärzte-Verlag 1985
  • Oepen I., O. Prokop (Hrsg.): Außenseitermethoden in der Medizin. Ursprünge, Gefahren, Konsequenzen. WBG 1989
  • Irmgard Oepen (Hrsg.) (1993): Unkonventionelle medizinische Verfahren, Stuttgart.
  • Irmgard Oepen, Amardeo Sarma (Hrsg.)(1998): Paramedizin - Analysen und Kommentare, Muenster.
  • Oepen I., R. Scheidt: Wunderheiler heute. Eine kritische Literaturstudie. München: Zuckschwerdt 1989
  • J. Randi: Flim-Flam! Buffalo: Prometheus 1982, ch. 7 (Wunderheiler entlarvt)
  • A. Siebert: Strafrechtliche Grenzen ärztlicher Therapiefreiheit. Berlin: Springer 1983
  • D. Stalker, C. Glymour (eds.): Examining holistic medicine. Buffalo: Prometheus 1985

Weblinks

Quellenangaben

  1. Curt G.A.: Introduction: Complementary and Alternative Medicine in Cancer Treatment. Sem Oncol 2002; 29: 529-530