Pathologie-Konferenz (Querdenkenbewegung): Unterschied zwischen den Versionen

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Die beiden Autoren berücksichtigten ungewöhnlich grosse Zeiträume zwischen Impfung und Tod. Bei diesen zehn Fällen ist der kürzeste Zeitraum 8 Tage gewesen, der längste 6 Monate. Auch fällt das relativ hohe Alter der Verstorbenen auf, der jüngste starb mit 54 Jahren, die älteste mit 95. Das mittlere Alter lag demnach bei 71,8 Jahren, wenn die zehn oben genannten Fälle herangezogen werden, zu denen Altersangaben gemacht werden. Entsprechend hoch ist in dieser Altersgruppe auch die Wahrscheinlichkeit eines Todes aus natürlichen Ursachen. Des weiteren fallen die spärlichen Angaben zu den einzelnen Schicksalen auf. So ist in zwei Fällen der Impfstoff unbekannt, und in einem Falle die Zeit zwischen Impfung und Tod. Zu Vorerkrankungen, alten Befunden und den Autopsiebefunden anderer Pathologen wurden erst zwei Tage später einige, spärliche Angaben nachgereicht.
 
Die beiden Autoren berücksichtigten ungewöhnlich grosse Zeiträume zwischen Impfung und Tod. Bei diesen zehn Fällen ist der kürzeste Zeitraum 8 Tage gewesen, der längste 6 Monate. Auch fällt das relativ hohe Alter der Verstorbenen auf, der jüngste starb mit 54 Jahren, die älteste mit 95. Das mittlere Alter lag demnach bei 71,8 Jahren, wenn die zehn oben genannten Fälle herangezogen werden, zu denen Altersangaben gemacht werden. Entsprechend hoch ist in dieser Altersgruppe auch die Wahrscheinlichkeit eines Todes aus natürlichen Ursachen. Des weiteren fallen die spärlichen Angaben zu den einzelnen Schicksalen auf. So ist in zwei Fällen der Impfstoff unbekannt, und in einem Falle die Zeit zwischen Impfung und Tod. Zu Vorerkrankungen, alten Befunden und den Autopsiebefunden anderer Pathologen wurden erst zwei Tage später einige, spärliche Angaben nachgereicht.
 
Im 19. August 2021 veröffentlichte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine Sicherheitsanalyse zur Corona-Impfung: Demnach waren 43 Millionen Menschen in Deutschland zu diesem Zeitpunkt geimpft worden, mit insgesamt 92,4 Millionen Impfungen. 1254 verdächtige Todesfälle hatten Ärzte und Patienten dem Institut in der Folge gemeldet. In 48 Fällen hält das PEI einen kausalen Zusammenhang mit der jeweiligen Covid-19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich.<ref>https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-bis-31-07-21.pdf?__blob=publicationFile</ref>
 
 
Zum Zeitpunkt 20. September 2021 waren alleine in Deutschland bereits 56 Millionen Menschen geimpft worden.<ref>https://ourworldindata.org/covid-vaccinations</ref> Würde die Sterblichkeit bei der grossen Zahl an Geimpften ansteigen, wäre dies bei den Sterbezahlen in Deutschland und allen Ländern mit grosser Zahl an Geimpften erkennbar. Die Übersterblichkeits-Daten des Monitoringdienstes Euromomo zu Deutschland und Österreich sind öffentlich einsehbar und lassen keinen Anstieg einer Übersterblichkeit erkennen, der mit dem Beginn der Impfungen korreliert. Im Gegenteil: seit Einführung der Impfungen sank die Zahl der den Standesämtern gemeldten Todesfälle in Deutschland.<ref>https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps</ref> Auch sank die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen.
 
 
Das Ärzteblatt berichtete am 9. August 2021 über eine Berechnung des Robert Koch Instituts (RKI), nach der alleine in Deutschland die Coronaimpfungen in den ersten 6,5 Monaten von 2021 mehr als 38.000 Todesfälle (38.300) durch COVID-19 verhindert haben:
 
:''„Unsere hier präsen­tierten Daten belegen den überragenden Nutzen der COVID-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Mona­ten der Impfkam­pagne in Deutschland 2021“''
 
Im Verlauf der dritten Coronawelle in 2021 seien geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wor­den. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.<ref>RKI-Berechnung: Impfkampagne hat mehr als 38.000 Todesfälle verhindert, Ärzteblatt, 9. August 2021</ref>
 
  
 
Der anwesende emeritierte Elektrotechniker Werner Bergholz äusserte sich auf der Konferenz zu möglichen verstorbenen Geimpften in Deutschland und behauptete, die Zahl der an Impfungen Verstorbenen sei nach Einführung der Coronaimpfungen 2021 stark angestiegen. Um dies zu belegen griff er zu einem Rechentrick: er nannte die Zahl der an Impfungen Verstorbenen des Vorjahres (laut Berholz: 20) und verglich sie unzulässiger Weise einfach mit den Verdachtsfällen von 2021 (laut Bergholz: 1200), die naturgemäss sehr viel höher sind. Bei beiden Zahlen ist die Zahl der tatsächlich durch eine Impfung Verstorbenen stets auf die Gesamtzahl der Geimpften zu beziehen.
 
Der anwesende emeritierte Elektrotechniker Werner Bergholz äusserte sich auf der Konferenz zu möglichen verstorbenen Geimpften in Deutschland und behauptete, die Zahl der an Impfungen Verstorbenen sei nach Einführung der Coronaimpfungen 2021 stark angestiegen. Um dies zu belegen griff er zu einem Rechentrick: er nannte die Zahl der an Impfungen Verstorbenen des Vorjahres (laut Berholz: 20) und verglich sie unzulässiger Weise einfach mit den Verdachtsfällen von 2021 (laut Bergholz: 1200), die naturgemäss sehr viel höher sind. Bei beiden Zahlen ist die Zahl der tatsächlich durch eine Impfung Verstorbenen stets auf die Gesamtzahl der Geimpften zu beziehen.
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Um die hier im Rahmen der so genannten Pathologie-Konferenz gemachten Angaben und Behauptungen einordnen zu können, zitiert Psiram auch die Veröffentlichungen des für Imstoffe zuständigen Paul Ehrlich Instituts (PEI) und des Robert Koch Instituts (RKI) zu möglichen oder wahrscheinlichen Todesfällen nach Impfung gegen das neue Coronavirus. Die bisher veröffentlichten Zahlen beziehen sich dabei auf den Zeitraum von Ende 2020 bis August 2021.
 
Um die hier im Rahmen der so genannten Pathologie-Konferenz gemachten Angaben und Behauptungen einordnen zu können, zitiert Psiram auch die Veröffentlichungen des für Imstoffe zuständigen Paul Ehrlich Instituts (PEI) und des Robert Koch Instituts (RKI) zu möglichen oder wahrscheinlichen Todesfällen nach Impfung gegen das neue Coronavirus. Die bisher veröffentlichten Zahlen beziehen sich dabei auf den Zeitraum von Ende 2020 bis August 2021.
  
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Im 19. August 2021 veröffentlichte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine Sicherheitsanalyse zur Corona-Impfung: Demnach waren 43 Millionen Menschen in Deutschland zu diesem Zeitpunkt geimpft worden, mit insgesamt 92,4 Millionen Impfungen. 1254 verdächtige Todesfälle hatten Ärzte und Patienten dem Institut in der Folge gemeldet. In 48 Fällen hält das PEI einen kausalen Zusammenhang mit der jeweiligen Covid-19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich.<ref>https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-bis-31-07-21.pdf?__blob=publicationFile</ref>
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Zum Zeitpunkt 20. September 2021 waren alleine in Deutschland bereits 56 Millionen Menschen geimpft worden.<ref>https://ourworldindata.org/covid-vaccinations</ref> Würde die Sterblichkeit bei der grossen Zahl an Geimpften ansteigen, wäre dies bei den Sterbezahlen in Deutschland und allen Ländern mit grosser Zahl an Geimpften erkennbar. Die Übersterblichkeits-Daten des Monitoringdienstes Euromomo zu Deutschland und Österreich sind öffentlich einsehbar und lassen keinen Anstieg einer Übersterblichkeit erkennen, der mit dem Beginn der Impfungen korreliert. Im Gegenteil: seit Einführung der Impfungen sank die Zahl der den Standesämtern gemeldten Todesfälle in Deutschland.<ref>https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps</ref> Auch sank die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen.
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Das Ärzteblatt berichtete am 9. August 2021 über eine Berechnung des Robert Koch Instituts (RKI), nach der alleine in Deutschland die Coronaimpfungen in den ersten 6,5 Monaten von 2021 mehr als 38.000 Todesfälle (38.300) durch COVID-19 verhindert haben:
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:''„Unsere hier präsen­tierten Daten belegen den überragenden Nutzen der COVID-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Mona­ten der Impfkam­pagne in Deutschland 2021“''
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Im Verlauf der dritten Coronawelle in 2021 seien geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wor­den. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.<ref>RKI-Berechnung: Impfkampagne hat mehr als 38.000 Todesfälle verhindert, Ärzteblatt, 9. August 2021</ref>
 
==lichtmikroskopische Artefakte von Maria Hubmer-Mogg und Axel Bolland==
 
==lichtmikroskopische Artefakte von Maria Hubmer-Mogg und Axel Bolland==
 
Die Bilder sollen nicht deklarierte Fremdkörper in verschiedenen Coronaimpfstoffen zeigen.
 
Die Bilder sollen nicht deklarierte Fremdkörper in verschiedenen Coronaimpfstoffen zeigen.

Version vom 26. September 2021, 15:16 Uhr

Einführung mit Uta Langer
Ankündigung bei Truther-Portal Nuoviso
Pathologe Arne Burkhardt bei FPÖ-Blatt Wochenblick
Verwirrung durch Nennung von 12 untersuchten Verstorbenen
Liste der untersuchten Fälle mit Angabe des Landes (Bildquelle: RechercheteamB, 23.9.2021[1])
vermeintlicher Fremdkörper, angeblich durch Impfung eingebracht (Bild: Pathologie-Konferenz, September 2021)
Der per Internet zugeschaltete Arzt Axel Bolland erklärt auf der Pressekonferen von ihm vermutete Inhaltsstoffe in Corona-Impfstoffen
Arzt Axel Bolland erklärt er befürchte als Verschwörungstheoretiker bezeichnet zu werden, aber er habe gehört dass in Impfstoffen auch Mini-Roboter (mini-bots) zu finden seien, sowie Graphenoxid und Parasiten der Art trepanosoma cruzi. Offenbar um die Verbreitung von mehr Unsinn zu verhindern, wurde ihm das Wort entzogen. Zuvor sagte er noch sinngemäss, dass er keine Einzelheiten wüsste.
der russische Staatssender RT DE berichtet über die Pathologie-Konferenz[2]

Pathologie-Konferenz ist der Name einer Webseite von Gegnern staatlicher Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus CoV-2. Die 2021 entstandene Seite thematisiert eine einzige Pressekonferenz von September 2021. Auf der Pressekonferenz traten zwei pensionierte Pathologen und ein Elektrotechniker auf, um über eigene Untersuchungen zu Personen zu berichten, die nach Corona-Impfungen verstorben waren. Die Seite verlinkte zunächst zu einem Youtube-Video, auf welchem die Pressekonferenz auf Video aufgenommen war. Das Video wurde inzwischen von Youtube wegen Verstoss gegen die eigenen Regeln entfernt, es kursiert aber weiterhin auf anderen Videoportalen. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung der genannten Pathologen wird nicht genannt; man wählte ausschliesslich den Verbreitungsweg über Gruppen, die im Internet auf Ansichten der Gegner von Schutzmassnahmen aufmerksam machen. Auf diese Weise wird dem wissenschaftliche Diskurs unter Fachleuten ausgewichen.

Auf der Webseite ist zwar kein Impressum zu sehen, es wird jedoch der habilitierte Pathologe Arne Burkhardt aus Ravensburg (vormals Reutlingen) genannt, der wie sein Kollege Walter Lang Mitglied des Querdenken-Vereins Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V. ist. Der Verein engagiert sich gegen staatliche Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus.

Der Hauptakteur Arne Burkhardt war bereits vorher in Sachen Gegnerschaft zu Coronavirus-Massnahmen aktiv gewesen. Er erschien am 11. Juni 2021 in einem OVALmedia Video der Stiftung Corona Ausschuss[3], was für den russischen Staatssender RT DE eine Sendung wert war.[4] Öffentlich positioniert sich Burkhardt als Ablehner und Kritiker von Atemschutzmasken zur Zeit der Coronaviruspandemie 2021, siehe ein von ihm im Internet kursierender Text[5] und Artikel bei Epoch Times von Juni 2021.[6] Auch bei dieser Gelegenheit zog Burkhardt es vor, zur Verbreitung das Internet und die Portale der Schutzmassnahmengegner zu nutzen und nicht Fachjournale. Burkhardt war 2009 Thema von Presseberichten, nachdem bekannt wurde, dass ihn die Kreiskliniken Reutlingen GmbH 2008 fristlos gekündigt hatten. Er war zuvor 17 Jahre lang als Chefarzt der Pathologie der Kreiskliniken Reutlingen tätig.

Eine im September 2021 durchgeführte Absuche von Datenbanken ergibt keine von Burkhardt wissenschaftlich veröffentlichte Arbeit zum neuen Coronavirus oder zur Diagnose, Prävention oder zur Therapie der COVID-19 Krankheit. Das gleiche gilt für seinen Kollegen Walter Lang, der auf der Pressekonferenz anwesend war.

Die Pressekonferenz war zuvor im Internet von Gegnern der Schutzmassnahmen angekündigt worden, so von Rechtsanwalt Holger Fischer aus Hanau, der der Gruppe Anwälte für Aufklärung (AfA) angehört.

Die Veranstaltung stiess auf Kritik von Pathologen und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Pathologie DGP mit scharfen Worten kritisiert. Die gemachten Angaben seien "nicht wissenschaftlich fundiert".[7] Auch der Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) sowie andere Pathologen kritisierten die Veranstaltung wegen fehlender wissenschaftlicher Basis.

Pathologie-Konferenz Video

Auf verschiedenen Videoportalen findet sich ein Video einer Pressekonferenz, auf die sich auch der Titel der Webseite Pathologie-Konferenz bezieht. Das Video wird mit "Tod durch Impfung/Undeklarierte Bestandteile der COVID-19-Impfstoffe" angekündigt.[8] Die Pressekonferenz fand am 20. September 2021 statt. Als Ort wird missverständlich ein "Pathologisches Institut Reutlingen" genannt, das aber nicht mit dem Institut für Pathologie am Klinikum in Reutlingen[9] verwechselt werden darf. Gemeint ist vielmehr eine private Arztpraxis von Arne Burkhardt[10]. An der auf der Webseite angegebenen Adresse befindet sich die Pathologie-Praxis von Arne Burhardt in Reutlingen sowie weitere Praxen anderer Ärzte.[11] Der Begriff "Institut" ist ohnehin rechtlich nicht geschützt.

Anwesend waren auch die Ärztinnen Uta Langer und Maria Hubmer-Mogg, der österreichische Sender ServusTV, die Anwälte Viviane Fischer und Holger Fischer sowie Robert Cibis von OVALmedia. Uta Langer führte als Moderatorin durch das Video. Per Video zugeschaltet waren die Ärzte Axel Bolland und Michael Dykta.

Die Vortragenden sassen in einem Raum, der mit einigen Laboreinrichtungsgegenständen und zwei Mikroskopen den Eindruck eines Labors ergeben soll. Auf einem Bildschirm wurden Bilder und Texte gezeigt, die aber oft unlesbar waren. Nachfragen per Chat oder Ton waren nicht vorgesehen. Das Video wurde mit technischer Hilfe von OVALmedia aufgezeichnet und wurde von der Gruppe Stiftung Corona Ausschuss (SCA) unterstützt. Nach der Löschung des Videos bei Youtube schrieb das SCA-Mitglied Viviane Fischer: ..Wir legen Einspruch ein und stellen das Video in Kürze wieder über www.pathologie-konferenz.de auf einem anderen Kanal zur Verfügung. Das Katz- und Maus-Spiel hat begonnen! I love it! Lieben Gruß, Viviane..

Über dieses Video berichten unkritisch zahlreiche Webseiten aus dem Spektrum der Gegner der Coronaschutzmassnahmen, Epoch Times, Compact Magazin, Nuoviso, Niki Vogt in Blog Die Unbestechlichen[12], Extremnews, Apolut von Ken Jebsen, "Silberjunge" Thorsten Schulte, Oliver Janich, Boris Reitschuster und der russische Staatssender RT DE, der aber gleichzeitig den russischen Impfstoff Sputnik V vor Kritik in Schutz nimmt. RT DE übernimmt dabei die Angaben der Pathologie-Konferenz Teilnehmer.[13] Am ausführlichsten und dramatisierend berichtete unkritisch die FPÖ-nahe Wochenblick (IMPFTOTE BEWIESEN! Die mutigen Forscher schreiben hier und heute Geschichte!). Der Blog Multipolar Magazin schreibt unkritisch:

PATHOLOGIE-KONFERENZ: Todesursache nach COVID-19-Impfung und undeklarierte Bestandteile der COVID-19-Impfstoffe (Pressekonferenz unter anderem mit den Pathologen Prof. Dr. Arne Burkhardt und Prof. Dr. Walter Lang) – Auszug (01:06:20): „Der Totenschein ist in der jetzigen Form völlig ungeeignet und letztlich statistisch wertlos.“ (Anmerkung: In der Pressekonferenz werden zahlreiche verstörende mikroskopische Aufnahmen von Bestandteilen der sogenannten Impfstoffe gezeigt. Viele dieser Fremdkörper haben glatte scharfe Kanten, teils symmetrische Formen und zeigen Lichtreflexionen. Leider ist nicht zu erwarten, dass Behörden und Hersteller ihrer Pflicht nachkommen und hierbei glaubwürdig aufklären.)

Bericht über Todesfälle nach Impfung

Auf der Pressekonferenz berichten Arne Burkhardt und sein Kollege Lang über ihre Untersuchungen zu mehreren Personen, die nach einer Impfung gegen das neue Coronavirus verstorben seien. Epoch Times berichtet, es seien die Fälle von zehn Personen untersucht worden, die nach einer Impfung verstorben seien:

  1. 82-Jährige, 37 Tage nach 2. Moderna-Impfung verstorben
  2. 72-Jährige, 31 Tage nach 1. Comirnaty-Impfung verstorben
  3. 95-Jährige, 68 Tage nach 2. Moderna-Impfung verstorben
  4. 73-Jährige, unbekannter Zeitverlauf nach erster Comirnaty-Impfung verstorben
  5. 54-Jähriger, 65 Tage nach erster Janssen-Impfung verstorben
  6. 55-Jährige, 11 Tage nach zweiter Pfizer/BionTech-Impfung verstorben
  7. 56-Jähriger, 8 Tage nach Comirnaty-Impfung verstorben
  8. 80-Jähriger, 37 Tage nach Pfizer-Biontech-Impfung verstorben
  9. 89-Jährige, 6 Monate nach zweiter Impfung verstorben, Impfstoff unbekannt
  10. 62-Jähriger, 20 Tage nach Impfung verstorben, Impfstoff und Menge der Dosis unbekannt

Auf der Webseite Pathologie-Konferenz heisst es davon abweichend, dass nur Proben von acht Patienten untersucht worden seien:

Im pathologischen Institut in Reutlingen wurden gestern die Ergebnisse der Obduktionen von acht nach COVID19-Impfung Verstorbenen vorgestellt. Die feingeweblichen Analysen wurden von den Pathologen Prof. Dr. Arne Burkhardt und Prof. Dr. Walter Lang durchgeführt.[14]

In wiederum einer anderen Veröffentlichung werden 8 Verstorbene aus Deutschland, und 4 aus Österreich genannt, was eine Gesamtzahl von 12 ergäbe. (siehe Abbildung rechts)

Den Pathologen sei das Untersuchungsmaterial von ungenannten Rechtsmedizinern und Pathologen aus dem deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellt worden, berichtet Epoch Times. Nach anderen Angaben sollen Gewebeproben aus Deutschland und Österreich untersucht worden sein. Die eigentlichen Autopsien (deren Berichte nicht genannt werden) fanden an anderen Orten statt. Die Obduktionsberichte der Voruntersuchungen wurden erst in Kurzform zwei Tage später, am 22. September in einem pdf-Dokument "Tod_nach_COVID-19-Impfung_www_pathologie-konferenz_de.pdf" nachgereicht, zusammen mit einigen mikroskopischen Bildern der Gewebeproben, sowie mit einigen Bildern unbekannter Herkunft, die nicht deklarierte Fremdkörper in Impfstoffen zeigen sollen.[15] Angehörige hatten sich bei Burkhardt gemeldet, um auf ihr verstorbenes Familienmitglied hinzuweisen. Arne Burkhardt hatte bereits vor der Pressekonferenz mit Massnahmengegner Ronald Weikl und dem Verein Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V. ein Projekt „Meldestelle bei Tod nach Impfung“ unterstützt. Es kann angenommen werden, dass die herangezogenen Fälle dort gemeldet worden waren. Bereits am 20. Juni 2021 hatte RT DE über den pensionierten Burkhardt berichtet und dieser hatte angekündigt:

.."Wir arbeiten daran, ein Labor zu etablieren, wo die entnommenen histologischen Präparate mit den spezifischen Fragestellungen weiter untersucht werden."..[16]

Ergebnisse laut Pathologen Burkhardt und Lange: In fünf der zehn Fällen sei ein "Zusammenhang zwischen Tod und Impfung sehr wahrscheinlich" heisst es. In zwei Fällen "wahrscheinlich". Ihr vorläufiges Resümee lautete: Impfung als „russisches Roulette“.

Häufigste Diagnose sei eine lymphozytäre Myokarditis (Herzmuskelentzündung) gewesen, die nach Ansicht der beiden Pathologen als Infarkt fehlgedeutet würde. Die beiden identifizierten unter anderen Fälle eines "Lymphozyten-Amok" bzw "Lymphozyten-Amok in allen Geweben und Organen" und von "Erythrozyten-„Verklumpung“. Dies sind Bezeichnungen, die Laien beeindrucken sollen, aber in der Medizin ansonsten ungebräuchlich sind. Auch war die Rede von abgelösten Endothel-Zellen bei Blutgefäßen und von „Hyperplasie und Aktivierung der lymphatischen Organe“. Ein weiterer Befund lautete Lungenmikroembolien durch metallische Fremdkörper. Die Formulierung einer angenommenen "Beschleunigung des Krebswachstums" durch eine Impfung belegt das Vorhandensein der Vorerkrankung Krebs und die Todesursache Krebs. Krebserkrankungen haben Latenzzeiten von Jahren. Die Pathologen erwähnen auch eine andere Untersuchung durch den Pathologen Peter Schirmacher (Pathologisches Institut der Uni Heidelberg), die ergeben haben soll, dass bei mehr als 40 von ihm obduzierten Leichnamen, die binnen zwei Wochen nach der CVID-19-Impfung gestorben sind, circa ein Drittel kausal an der Impfung verstorben seien. Schirmachers Befund wurde vom Paul-Ehrlich-Institut laut Deutscher Presse-Agentur als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet und von der Ständigen Impfkommission kritisiert. Eine Untersuchung anderer Pathologen hatte bei 60 untersuchten Todesfällen nach Impfung jedoch nur einen einzigen Fall erkennen können, bei dem die Impfung Todesursache war.

Erkennbar ist, dass es drei unterschiedliche Angaben zur Zahl der Patienten gibt, die die beiden Pathologen Burkhardt und Lang untersucht haben. (8, 10 oder 12) Möglicherweise wurden zwei oder vier Fälle von vorne herein ausgeschlossen, die nicht ins Narrativ passten. Zwar wird die Untersuchung so dargestellt, dass der Eindruck entstehen muss, sie könne eine Aussage zur Sterblichkeit aller Geimpften machen, andererseits scheint es sich um eine bestimmte Auswahl von Todesfällen zu handeln, die aber nicht genau definiert ist. Insgesamt ist eine Aussage über 8, 10 oder 12 Todesfälle auf Grund der kleinen Anzahl wenig aussagekräftig.

Die beiden Autoren berücksichtigten ungewöhnlich grosse Zeiträume zwischen Impfung und Tod. Bei diesen zehn Fällen ist der kürzeste Zeitraum 8 Tage gewesen, der längste 6 Monate. Auch fällt das relativ hohe Alter der Verstorbenen auf, der jüngste starb mit 54 Jahren, die älteste mit 95. Das mittlere Alter lag demnach bei 71,8 Jahren, wenn die zehn oben genannten Fälle herangezogen werden, zu denen Altersangaben gemacht werden. Entsprechend hoch ist in dieser Altersgruppe auch die Wahrscheinlichkeit eines Todes aus natürlichen Ursachen. Des weiteren fallen die spärlichen Angaben zu den einzelnen Schicksalen auf. So ist in zwei Fällen der Impfstoff unbekannt, und in einem Falle die Zeit zwischen Impfung und Tod. Zu Vorerkrankungen, alten Befunden und den Autopsiebefunden anderer Pathologen wurden erst zwei Tage später einige, spärliche Angaben nachgereicht.

Der anwesende emeritierte Elektrotechniker Werner Bergholz äusserte sich auf der Konferenz zu möglichen verstorbenen Geimpften in Deutschland und behauptete, die Zahl der an Impfungen Verstorbenen sei nach Einführung der Coronaimpfungen 2021 stark angestiegen. Um dies zu belegen griff er zu einem Rechentrick: er nannte die Zahl der an Impfungen Verstorbenen des Vorjahres (laut Berholz: 20) und verglich sie unzulässiger Weise einfach mit den Verdachtsfällen von 2021 (laut Bergholz: 1200), die naturgemäss sehr viel höher sind. Bei beiden Zahlen ist die Zahl der tatsächlich durch eine Impfung Verstorbenen stets auf die Gesamtzahl der Geimpften zu beziehen.

Bericht über nicht deklarierte Fremdkörper in Impfstoffen

Auf der hier dokumentierten Stiftung Corona Ausschuss-OVALmedia "Pathologie-Konferenz" wird auch das Ergebnis der Analyse einer nicht näher genannten österreichischen Gruppe vorgestellt, die mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie, Betrachtungen von Geldrollenbildungen und von "Trocknungsbildern" undeklarierte und bis zu einem halben Millimeter grosse Fremdkörper und "kantige" metallhaltige Fremdkörper in Impfstoffen nachgewiesen haben will. Ankündigung:

..Auf der Pressekonferenz wird zudem das Ergebnis der Analyse von COVID-19-Impfstoffproben einer österreichische Forschergruppe vorgestellt, das sich mit den Erkenntnissen von Wissenschaftlern aus Japan und den USA deckt. Es haben sich im Impfstoff undeklarierte metallhaltige Bestandteile feststellen lassen. Optisch fallen Impfstoffelemente durch ihre ungewöhnliche Form auf..

Gezeigt wurden mikroskopische Bilder mit „kasten- oder fadenförmige, doppelt lichtbrechende Elementen“, die angeblich aus Edelstahl bestünden. Sie stellten eine Verbindung zu einem Mikropartikel her, das sie in der Lunge einer Verstorbenen gefunden hatten und das dort in einer sogenannten „Riesenzelle“ eingeschlossen war. Angaben zur Untersuchungstechnik, Herkunft der Impfstoffproben und zu den Untersuchern werden nicht veröffentlicht. Womöglich handelt sich sich um Untersuchungen, die bereits Wochen vor der Pathologie-Konferenz im Internet herumgereicht wurden.

Das Paul-Ehrlich-Institut teilte auf Anfrage der Tageszeitung Die Welt mit:

„Alle Impfstoffe, die in Deutschland verabreicht werden, unterliegen der staatlichen Chargenprüfung. Bislang gab es keine Beanstandungen.“

Laut PEI habe es bei drei Chargen, die in Japan verwendet wurden, metallische Verunreinigungen gegeben. Keine dieser Chargen sei in der EU auf den Markt gekommen.

Dass die angeblich einen halben Millimeter (500 Mikrometer) grossen Partikel nicht durch die Injektionskanülen bei der Impfung passen würden, wurde nicht diskutiert. Üblicherweise werden G-25 Kanülen verwendet, die einen Innendurchmesser von weniger als 300 Mikrometer (< 0,3 mm) haben.

Die gezeigten Bilder von angeblichen Verunreinigungen werden in Beziehung gesetzt zu tatsächlichen Verunreinigungen, die in Japan gefunden wurden, und über die in der Presse bereits berichtet wurde. Das für Impfstoffe zuständige Paul Ehrlich Institut (PEI) wies jedoch darauf hin, dass die betroffenen Chargen nicht nach Europa gelangt seien. Die im "Pathologie-Konferenz" - Video gemeinten Metallteile erinnern an den Hoax des so genannten Impfmagnetismus und zu Erzählungen über angebliche "Chips" in Impfstoffen. Tatsächlich hatte Arne Burkhardt mit Michael Dykta zusammengearbeitet, der in Kreisen von Anhängern der Impfmagnetismus-Legende als Arzt genannt wurde, der Fälle von Impfmagnetismus erkennen könne. Burkhardt gab im Juni 2021 selbst Hinweise zum "Impfmagnetismus". So wird er bei RT DE mit den Worten zitiert:

Infolge der Berichte über Entzündungen und mögliche Fremdkörper sei zusätzlich die Injektionsstelle genauer zu untersuchen. Ihm lägen Informationen zu nadelförmigen Partikeln sowie neuerdings zu magnetischen Strukturen vor, deren Bedeutungen völlig unklar sei.[17]

Im Video ist die Rede von "eigenartigsten Metall-Teilen" die bei einer Impfstoff-Analyse gefunden worden seien. Die Metall-Teile hätten verschiedene Formen und seien in den Untersuchungsproben ebenfalls als "braune Spuren im Gewebe" gefunden worden.

Die unklar genannte österreichische Quelle der Bilder zu vermeintlichen Verunreinigungen in Impfstoffen entspricht einer Gruppe um die österreichische Ärztin Maria Hubmer-Mogg aus Graz. Sie will in Impfstoffen so genannte "chipartige Metalle" gefunden haben. In einer Probe habe sie auch mit Dunkelfeldmikroskopie ein "Objekt" in einem "Impfstoffrest" gefunden, das sich bewegen würde. (siehe Brownsche Molekularbewegung). Bestimmte Teilchen werden von ihr als "scharfkantig" beschrieben, bei einer Astra Zeneca Probe habe sie sogar "lebendige" Strukturen entdeckt. Die gezeigten Bilder sind jedoch zum Verwechseln ähnlich mit harmlosen Salzkristallen oder Stoff-Fasern. Hubmer-Mogg ist auch COMUSAV-Mitglied und somit Unterstützerin der Anwendung des Scharlataneriemittels und Desinfektionsmittels Chlordioxid, welches auch für Behandlungsexperimente der COVID-19 Erkrankung mit Chlordioxid missbraucht wird.

Bilder in Dunkelfeldmikroskopie, die eine Geldrollenbildung bei Geimpften zeigen sollen, stammen von Axel Bolland, der in Bad Sobernheim eine Praxis betreibt. Er behauptet auch, dass von ihm untersuchte Geimpfte nach der Impfung dement geworden seien und Wesensveränderungen gezeigt hätten. Er arbeitet bei seinen Aktivitäten gegen Corona-Impfungen unter anderem mit Bärbel Ghitalla, Holger Fischer und Elmar Becker zusammen. Laut Praxisprofil nutzt er zu diagnostischen Zwecken die ausserwissenschaftlichen Methoden Kirlianfotografie, Kinesiologie (kinesiologischer Muskeltest), eine "Diagnostische Akupunktur" sowie die Herzfrequenzvariabilität-Methode "Cardiovar". Therapeutisch setzt Bolland unter anderem Magnetfeldtherapie und Radionik ein.

Rezeption und Kritik an "Pathologie-Konferenz" - Aussagen

twitter-Seite von Pathologe Konrad Steinestel (Sept. 2021)

Die Tageszeitung Die Welt geht in einem Artikel vom 21. September 2021 auf die "Pathologie-Konferenz" ein[18] und bezeichnet die Befunde der beiden Pathologen Burkhardt und Lange als "fragwürdig". Befragte Pathologen seien "entsetzt".

Bereits einen Tag nach Verbreitung des später gelöschten Youtube-Videos wurden Angaben der beiden Pathologen von in der Pathologie aktiven Fachkollegen kritisch kommentiert.

Die Deutsche Gesellschaft für Pathologie DGP distanzierte sich von den Aussagen in einem kurzen, scharfen Statement:

Aktuelles Statement der DGP zur Pressekonferenz "Todesursache nach COVID-19-Impfung"
Berlin, September 2021
Statement der DGP zur Pressekonferenz "Todesursache nach COVID-19-Impfung"
Die DGP distanziert sich scharf von einem aktuell in den sozialen Medien veröffentlichten Video einer Pressekonferenz zum Thema "Todesursache nach COVID-19-Impfung", das von zwei Pathologen im Ruhestand und einem Elektrotechniker initiiert worden ist.
Es handelt sich hier um persönliche Meinungsäußerungen und nicht um die Position unserer Fachgesellschaft.
Wie auch von anderer Seite bereits kritisch bemerkt, sind die präsentierten Daten nicht wissenschaftlich fundiert.
Der DGP ist bislang keine auffällige Korrelation von Todesfällen im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung bekannt - wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Impfung auch Komplikationen verursachen kann.
Für die Erfassung und Bewertung solch unerwünschter Nebenwirkungen ist das Paul-Ehrlich-Institut zuständig.
[19]

Correctiv befragte neben der DGP auch den Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) . Auch der BDP bezeichnete Correctiv gegenüber die gemachten Behauptungen als "wissenschaftlich nicht fundiert".[20] Correctiv befragte auch das Team des „Deutschen Registers Covid-19 Obduktionen“ (DeRegCOVID), das während der Pandemie am Universitätsklinikum Aachen aufgebaut wurde, um ein zentrales Register für Covid-19-Obduktionen zu schaffen. Es antwortete, aus den Daten lasse sich kein Zusammenhang der Todesfälle mit der Impfung herleiten.

Die Welt berichtet von einem geladenen ungenannten Pathologen, der entsetzt das Betrachten des Videos abgebrochen habe, weil er „mit so etwas“ nicht in Verbindung gebracht werden wolle. Der um eine Meinung gebetene Benjamin Ondruschka, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg, sah sich das Video mit zwei Kollegen an. Die Welt zitiert ihn:

„Mir war bis zum Schluss nicht klar, wovon konkret die beiden eigentlich sprechen“ ... „Es wurde nicht mitgeteilt, woher sie diese Proben oder Präparate hatten, ob es sich um Objektträger handelte, die ihnen von anderen Pathologen oder Rechtsmedizinern zur Zweitbegutachtung vorgelegt worden sind, ob es gegebenenfalls besonders schwierige Fälle waren, ob die Patienten zu Lebzeiten Symptome aufgewiesen hatten. Das ist aber wirklich wichtig zur Beurteilung. Die Fälle schienen sehr heterogen zusammengesetzt zu sein, teilweise mit mehrmonatigen Zeitintervallen zwischen Impfung und Versterben....Wir haben auf einem Bild beispielsweise vereinzelte Entzündungszellen im Herzmuskel gesehen...Bei so einem geringen Befund stirbt man aber noch nicht daran. Solche Einzelzellen gibt es immer mal in Gewebeschnitten. Auch wenn Sie mir jetzt Blut entnehmen würden, wären weiße Blutkörperchen (Lymphozyten) darin enthalten. Die gehören ins Blut...Aber er hat nicht begründet darlegen können, weshalb die von ihm vorgestellten Befunde, zum Beispiel sogenannte Riesenzellen im Lungengewebe, zwingend und ursächlich auf die Impfung zurückgeführt werden müssen. Solche Zellen können auch auf viel trivialere Weise entstanden sein, beispielsweise, indem Mageninhalt eingeatmet oder angedaut wurde und eine Entzündung hervorgerufen hat...Diese Pressekonferenz war weit von einem wissenschaftlichen Anspruch entfernt. Es wurden elementare Dinge nicht eingeführt: Woher kommen die Proben, wie sind die kausalen Zusammenhänge belegt worden, mit welcher Sicherheit werden bei den überwiegend langen Zeitintervallen die Todesursachen konkret auf die Impfung bezogen? Bestanden überhaupt Symptome nach der Impfung? Waren die Personen vorerkrankt? Nicht klar belegte Vermutungen wie diese sollten nicht einfach auf die Öffentlichkeit losgelassen werden, die das vielleicht gar nicht einordnen kann. Ich hätte mir eher eine fachliche Diskussion gewünscht, wie wir sie auf Kongressen, Tagungen und Videokonferenzen durchführen.
Wir haben hier in Hamburg bislang knapp 60 Obduktionen durchgeführt, die in zeitlichem Zusammenhang zur Corona-Impfung standen. Tatsächlich haben wir nur bei einem Fall einen ursächlichen Zusammenhang sicher feststellen können, in wenigen anderen Fällen kritisch diskutiert. Die allermeisten Fälle zeigten klar fassbare, von der Impfung unabhängige Todesursachen. Nur bei einem sehr geringen Anteil derjenigen, die mit Verdacht auf Tod nach einer Impfung obduziert würden, lässt sich ein solcher Zusammenhang nachweisen. Das ist meilenweit von den Prozentzahlen entfernt, über die in der Pressekonferenz gemutmaßt wurde.“

Auch Konrad Steinestel, Chef der Pathologie am BW-Krankenhaus Ulm, sah sich das Pathologie-Konferenz Video an und kommentierte die Aussagen im Video auf seinem twitter-Konto[21] kritisch. Gezeigte Riesenzellen mit angeblichem Fremdkörper könnten lediglich Cholesterinkristalle enthalten, und verlinkte dazu zu mehreren wissenschaftlichen Studien. Fälle einer lymphozytären Myokarditis (Herzmuskelentzündung) hätten abhängig von Blutparametern eine gute Prognose. Kurz gefasst schreibt Konrad Steinestel:

@KSteinestel
21. Sep.
Fast alle:
- die abgeschilferten Endothelzellen im Gefäßlumen zusammen mit Erys sind typisch bei Autopsien
- die Lungenbefunde zeigen keine Gefäßentzündungen, Lymphfollikel können vorkommen , die gezeigten Riesenzellen sind pathognomonisch für eine Hypersensitivitätspneumonie

Der Redakteur Valentin Raskatov des russischen Staatssenders Sputniknews (SNA) verfasste am 26. September 2021 einen Artikel zu der Pathologie-Konferenz. (Eine Konferenz, die keine war? Pathologen distanzieren sich von Vortrag über Impftote,[22] In dem für Sputnik ungewöhnlichen Artikel zitiert Raskatov die Kritik von Pathologen an den Aussagen des Video. Ganz anders als ihre Kollegen von RT DE recherchiert Autor Raskatov selbst zum Thema und schreibt:

Eine „Pathologie-Konferenz“ in Reutlingen erweckte den Eindruck, dass es in Deutschland sehr viele nicht erfasste Impftote gäbe. Indes hatte die Konferenz wissenschaftliche Mängel. Hintergründe fehlten, Behauptungen wurden nicht belegt, es gibt auch offene Widersprüche. Pathologenverbände distanzieren sich von der Darstellung in Reutlingen....Auch sonst verwickelten sich die vortragenden Experten in Widersprüche. So ist gegen Anfang der Konferenz die Rede davon, dass der Pathologe den klinischen Verlauf kennen muss, um sich ein Urteil über die Todesursache anmaßen zu dürfen. Als es aber in einem der Fälle um die Todesursache „rhythmogenes Herzversagen“ geht, tadelt derselbe Experte den Pathologen mit den Worten: „Ich weiß nicht, wie der Obduzent den Rhythmus bestimmt, aber okay.“ Aber vielleicht kannte er schlicht den klinischen Verlauf, wie eingangs angemerkt?
Fazit ist: Pathologen und Pathologenverbände distanzieren sich sehr deutlich von der Reutlinger „Pathologie-Konferenz“ und bezeichnen die dort vorgestellten Ergebnisse als nicht wissenschaftlich untermauert und mangelhaft präsentiert.

Der Autor nahm Kontakt zur Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP) auf, die er ausführlich als Antwort an SNA zitiert:

„Als DGP distanzieren wir uns von den Aussagen der beiden Herren. Es handelt sich um persönliche Meinungsäußerungen und nicht um die Position der Fachgesellschaft. Wie auch von anderer Seite bereits kritisch bemerkt, sind die präsentierten Daten nicht wissenschaftlich fundiert..
..„Die in dem Video vorgetragenen Meinungsäußerungen von Herrn Professor Burkhardt und Herrn Professor Lang sind unseres Wissens derzeit weder ausreichend wissenschaftlich untermauert noch liegen sie in einem kommentierungswürdigen Format vor. Bevor sie einer Öffentlichkeit bekannt gegeben werden, sollten sie in Fachkreisen auf dem Boden einer ausreichenden Datenlage vorgestellt und diskutiert werden.“
„Uns ist, wie den Kollegen von der Rechtsmedizin Hamburg, bislang keine auffällige Korrelation von Todesfällen im Zusammenhang mit der Impfung bekannt – wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Impfung auch Komplikationen verursachen kann. Für die Bewertung solch unerwünschter Nebenwirkungen ist das Paul-Ehrlich-Institut zuständig. Dort kann gerne nachgefragt werden.“
„Generell befürwortet der Bundesverband Deutscher Pathologen das Durchführen von Obduktionen an PatientInnen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung verstorben sind. Nur auf diese Weise lässt sich wissenschaftlich und fachlich fundiert die Frage beantworten, ob die PatientInnen im Einzelfall ‚an oder mit der Impfung sterben‘.“

Sputnik fügt hinzu:

Der BDP verweist auf einen Brief an den Bundesgesundheitsminister vom 22. März, in dem mehr Obduktionen von Geimpften empfohlen wurden. Das Schreiben wurde verfasst im Namen des Bundesverbandes Deutscher Rechtsmediziner, der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, des Bundesverbandes Deutscher Pathologen, der Deutschen Gesellschaft für Pathologie und der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie. Dass die Forschung für die Klärung und für mehr Obduktionen ist, geht aus dem Dokument deutlich hervor.
Aber vielleicht braucht es nicht einmal Fachverbände, um zu dem Schluss zu kommen, dass etwas an der „Konferenz“ nicht stimmen könnte. Da wäre etwa das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten und der Dunkelziffer. Am Beginn der Konferenz wird folgende Aufteilung der Todesfälle vorgestellt: Fünf Todesfälle sind sehr wahrscheinlich impfbedingt, zwei wahrscheinlich, einer lediglich möglich, einer eher zufällig und ein letzter noch nicht ausgewertet. Trotzdem wird deutlich später im Video postuliert: „Es gehen uns 90 Prozent (der Todesfälle - Anm.d.Red.) durch die Lappen.“
Wurde unsauber gerechnet? Wurden hier zu den fünf sehr wahrscheinlichen und zwei wahrscheinlichen auch alle anderen bis auf den einen zufälligen Fall draufgeschlagen? Wurde das Ergebnis einer Gruppe von Todesfällen, die einzig und allein durch absolute Unklarheit besticht, auf Sterbefälle in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland ganz allgemein projiziert? Und was für eine Stichprobe sollen diese zehn Fälle sein, wenn nicht erklärt wird, wie sie zustande kamen? Solche „Operationen“ werden deshalb schnell verdächtigt, mehr verwandt mit Magie als mit Statistik zu sein.

Deutschland 2021: Veröffentlichungen von PEI und RKI zu Todesfällen nach Corona-Impfungen

Um die hier im Rahmen der so genannten Pathologie-Konferenz gemachten Angaben und Behauptungen einordnen zu können, zitiert Psiram auch die Veröffentlichungen des für Imstoffe zuständigen Paul Ehrlich Instituts (PEI) und des Robert Koch Instituts (RKI) zu möglichen oder wahrscheinlichen Todesfällen nach Impfung gegen das neue Coronavirus. Die bisher veröffentlichten Zahlen beziehen sich dabei auf den Zeitraum von Ende 2020 bis August 2021.

Im 19. August 2021 veröffentlichte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine Sicherheitsanalyse zur Corona-Impfung: Demnach waren 43 Millionen Menschen in Deutschland zu diesem Zeitpunkt geimpft worden, mit insgesamt 92,4 Millionen Impfungen. 1254 verdächtige Todesfälle hatten Ärzte und Patienten dem Institut in der Folge gemeldet. In 48 Fällen hält das PEI einen kausalen Zusammenhang mit der jeweiligen Covid-19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich.[23]

Zum Zeitpunkt 20. September 2021 waren alleine in Deutschland bereits 56 Millionen Menschen geimpft worden.[24] Würde die Sterblichkeit bei der grossen Zahl an Geimpften ansteigen, wäre dies bei den Sterbezahlen in Deutschland und allen Ländern mit grosser Zahl an Geimpften erkennbar. Die Übersterblichkeits-Daten des Monitoringdienstes Euromomo zu Deutschland und Österreich sind öffentlich einsehbar und lassen keinen Anstieg einer Übersterblichkeit erkennen, der mit dem Beginn der Impfungen korreliert. Im Gegenteil: seit Einführung der Impfungen sank die Zahl der den Standesämtern gemeldten Todesfälle in Deutschland.[25] Auch sank die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen.

Das Ärzteblatt berichtete am 9. August 2021 über eine Berechnung des Robert Koch Instituts (RKI), nach der alleine in Deutschland die Coronaimpfungen in den ersten 6,5 Monaten von 2021 mehr als 38.000 Todesfälle (38.300) durch COVID-19 verhindert haben:

„Unsere hier präsen­tierten Daten belegen den überragenden Nutzen der COVID-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Mona­ten der Impfkam­pagne in Deutschland 2021“

Im Verlauf der dritten Coronawelle in 2021 seien geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wor­den. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.[26]

lichtmikroskopische Artefakte von Maria Hubmer-Mogg und Axel Bolland

Die Bilder sollen nicht deklarierte Fremdkörper in verschiedenen Coronaimpfstoffen zeigen.

Weblinks


Quellennachweise

  1. https://twitter.com/BRechercheteam
  2. "Die Lymphozyten laufen Amok" – Pathologen untersuchen Todesfälle nach COVID-19-Impfung, RT DE, 21 Sep. 2021
  3. 56. Sitzung der Stiftung Corona Ausschuss vom 11.6.2021, 36 Minuten
  4. RT DE: Corona-Ausschuss: "Nehmt das Zeug vom Markt", 20.6.2021
  5. Prof. Dr. Arne Burkhardt: „Pathologie des Maskentragens – Die Maske: „Devil in Disguise“ – heimlicher Pandemie-Treiber?“, Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.; 13. März 2021
  6. Die Maske: „Devil in Disguise“ – heimlicher #Pandemie-Treiber? Von Professor Dr. Arne Burkhardt
    https://epochtimes.de/meinung/gastkommentar/die-maske-devil-in-disguise-heimlicher-pandemie-treiber-a3477719.html, 1. Apr. 2021
  7. https://www.pathologie-dgp.de/die-dgp/aktuelles/meldung/statement-der-dgp-zur-pressekonferenz-todesursache-nach-covid-19-impfung
  8. SPECIAL Pressekonferenz - Teil I
    ➖20-9-2021➖DIE PATHOLOGIE
    Teil I der Pressekonferenz aus dem Pathologischen Institut in Reutlingen zum Thema: "Tod durch Impfung-Undeklarierte Bestandteile der COVID-19-Impfstoffe"
    Mit Dr. Uta Langer, Prof. Dr. Arne Burckhardt, Prof. Dr. Walter Lang & Rechtsanwalt Holger Fischer.
    Pressekonferenz Teil II
    STIFTUNG-CORONA-AUSSCHUSS Teil II der Pressekonferenz aus dem Pathologischen Institut in Reutlingen zum Thema:
    "Tod durch Impfung-Undeklarierte Bestandteile der COVID-19-Impfstoffe"
    Mit: RA Viviane Fischer RA Holger Fischer RA Elmar Becker Dr. Maria Hubmer-Mogg Dr. Uta Langer Dr. med. Axel Bolland Dr. Michael Dykta Prof. Dr. Arne Burckhardt Prof. Dr. Walter Lang
  9. https://www.kreiskliniken-reutlingen.de/klinikum-am-steinenberg-reutlingen/pathologie.html
  10. Im Jahr 2016 integrierte das Institut zunächst die Pathologie-Praxis von Herrn Prof. Dr. Arne Burkhardt, vormals Reutlingen, jetzt Ravensburg, der seither zusammen mit Herrn PD Dr. Stephan Schwarz-Furlan und Frau Dr. Karin Schwärzl-Bosler einen oralpathologischen Schwerpunkt im Institut aufbaut.
    https://pathologie-kaufbeuren.de/historie/
  11. Dr. Arne Burkhardt. Pathologie Praxis Reutlingen Obere Wässere 3–7 72764 Reutlingen Deutschland
  12. Niki Vogt: ENDE DER IMPFSAGA? PATHOLOGEN DECKEN AUF: EIN DRITTEL DER NACH IMPFUNG VERSTORBENEN STARBEN NACHWEISLICH DURCH DIE IMPFUNG (+VIDEOS), Die Unbestechlichen, 23. September 2021
  13. Artikel: Corona-Krise - "Die Lymphozyten laufen Amok" – Pathologen untersuchen Todesfälle nach COVID-19-Impfung, RT DE, 21. September 2021
  14. pathologie-konferenz.de, 21.9.2021
  15. https://pathologie-konferenz.de/Tod_nach_COVID-19-Impfung_www_pathologie-konferenz_de.pdf
  16. RT DE: Corona-Ausschuss: "Nehmt das Zeug vom Markt", 20 Juni 2021 11:51 Uhr
  17. RT DE: Corona-Ausschuss: "Nehmt das Zeug vom Markt", 20 Juni 2021 11:51 Uhr
  18. Pia Heinemann, Birgit Herden: Fragwürdige Befunde zu Impftoten, Die Welt, 21.9.201
    Zwei Pathologen im Ruhestand haben über YouTube angebliche Beweise für unerkannte Impftote vorgestellt. Bei einer Pressekonferenz präsentierten sie mikroskopische Aufnahmen, die massive Entzündungsreaktionen belegen sollen. Fachkollegen, die sich den Vortrag angesehen haben, äußern sich entsetzt.
  19. https://www.pathologie-dgp.de/die-dgp/aktuelles/meldung/statement-der-dgp-zur-pressekonferenz-todesursache-nach-covid-19-impfung/
  20. https://correctiv.org/faktencheck/2021/09/25/mitglieder-der-pathologiekonferenz-verbreiten-unbelegte-behauptungen-ueber-covid-19-impfungen-und-todesfaelle/
  21. https://twitter.com/KSteinestel
  22. Valentin Raskatov: "Eine Konferenz, die keine war? Pathologen distanzieren sich von Vortrag über Impftote, SNA 24.09.2021
  23. https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-bis-31-07-21.pdf?__blob=publicationFile
  24. https://ourworldindata.org/covid-vaccinations
  25. https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps
  26. RKI-Berechnung: Impfkampagne hat mehr als 38.000 Todesfälle verhindert, Ärzteblatt, 9. August 2021