Intergreentech: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Intergreentech GmbH''' ist ein 2020 gegründetes Unternehmen aus dem hessischen Erbach südwestlich von Ulm.<ref>INTERGREENTECH GmbH, Benzstr. 13, D-89155 Erbach<br>HRB 739490 Amtsgericht Ulm</ref> Das sich als "startup" bezeichnende Unternehmen behauptet an Vorrichtungen zu forschen, die zukünftig in der Lage sein sollen aus Wasser Heizenergie für Heizungen und Energie für Kraftwerke zu gewinnen. | Die '''Intergreentech GmbH''' ist ein 2020 gegründetes Unternehmen aus dem hessischen Erbach südwestlich von Ulm.<ref>INTERGREENTECH GmbH, Benzstr. 13, D-89155 Erbach<br>HRB 739490 Amtsgericht Ulm</ref> Das sich als "startup" bezeichnende Unternehmen behauptet an Vorrichtungen zu forschen, die zukünftig in der Lage sein sollen aus Wasser Heizenergie für Heizungen und Energie für Kraftwerke zu gewinnen. | ||
Version vom 14. September 2020, 17:40 Uhr
Die Intergreentech GmbH ist ein 2020 gegründetes Unternehmen aus dem hessischen Erbach südwestlich von Ulm.[1] Das sich als "startup" bezeichnende Unternehmen behauptet an Vorrichtungen zu forschen, die zukünftig in der Lage sein sollen aus Wasser Heizenergie für Heizungen und Energie für Kraftwerke zu gewinnen.
In der Presse ist von einem geheimnisvollen HHO-Modul die Rede, welches Wasser in Wasserstoffgas und Sauerstoff zerlege. Das sich dabei bildende Knallgas bezeichnen die Tüftler missverständlich als HHO und "goldenen Wasserstoff". In keinster Weise wird plausibel gemacht, was das gemeinte HHO von Knallgas unterscheiden soll. Mit-Geschäftsführer Harald Sauer und Gunter Schulte werden in der Presse mit der Aussage zitiert, dass die Antriebsenergie eines Kraftfahrzeugs aus dem genannten HHO-Knallgas bestehen könne, welches aus einem HHO-Modul an Bord des Kraftfahrzeugs stamme, und das seine Energie aus der Autobatterie entnehme. Da - von der geringen in die Batterie eingespeicherten Energie abgesehen - von keiner anderen Energiequelle die Rede ist, handelt sich hier lediglich um eine der zahlreichen Varianten eines so genannten Wasserautos. "Wasserautos", die ihre Antriebsenergie nur aus Wasser gewinnen sollen, sind physikalisch unmöglich und stellen ein Perpetuum Mobile dar. Mehrere Personen, die in der Vergangenheit versuchten für ihre "Wasserautos" gutgläubige Anleger oder (sehr selten) Käufer zu finden, wurden verurteilt. Zwar lässt sich in Elektrolysatoren Knallgas aus Wasser herstellen, aber dies wird mit einem hohen Energieverbrauch erkauft, der deutlich höher ist als die bei der Verbrennung von Knallgas gewinnbare Energie. Mit Wasserstoffgas betriebene Motoren haben nur energetische Wirkungsgrade die den Ottomotoren entsprechen mit Werten von etwa 30-40%. Hinzu kämen noch Probleme durch eine höhere Verbrennungstemperatur bei Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff und damit verbunden eine höhere Emission von Stickoxiden. Der Antriebsmotor mit Wirkungsgrad 30-40% kann also nicht im Betrieb über die Lichtmaschine (Wirkungsgrad rund 60%) und den Elektrolysator (Wirkungsgrad unter 50%) die Energie für den Motor selbst liefern. Ein derartiger Motor wird kurz nach Start stehen bleiben, eine kurze Laufzeit ist möglich durch kleine Gasmengen, die mit der gespeicherten Bordbatterie erzeugt werden können. Dass Elektrolysatoren Wunderwirkungsgrade über 100% erreichen könnten, ist physikalisch unmöglich. Dies würde dem Energieerhaltungssatz widersprechen.
Szenetypisch werden von der Intergreentech keine fertigen Produkte angeboten, die auch geprüft werden könnten. Vielmehr werden gutgläubige Anlger für zukünftige Produkte gesucht.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Roja Kemmer wurde zur einem Treffen mit Intergreentech nach Erbach in die Habrama-Halle geladen. Bei facebook veröffentlichte sie danach am 6. folgenden Kurzbericht:
- Ronja Kemmer
September 6 at 3:10 AM
Diese Woche war "Mr. Wasserstoff" Stefan Kaufmann bei mir im Wahlkreis zu Gast. Gemeinsam waren wir zusammen in Erbach bei INTERGREENTECH, das beim Traditionsunternehmen HABRAMA als Startup für Wasserstoffinnovationen ansässig ist. Die Tüftler machen Wasserstoff alltagstauglich: Mit einem neuen Herstellungsverfahren wird der Kraftstoff erst direkt im Fahrzeug aus normalem Wasser erzeugt – aufwendige Lagerung und Transport entfallen..[2]
Intergreentech GmbH
Die Intergreentech GmbH wurde im Januar 2020 gegründet. Geschäftsführer sind Josef Braunsteffer, Harald Georg Frohmut Sauer und Gunter Willy Schulte. Laut Handelregistereintrag ist Gegenstand des Unternehmens die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb technischer Produkte im Bereich der Energietechnik. An gleicher Anschrift wie die Intergreentech residiert in Erbach auch das Maschinenbauunternehmen Habrama GmbH, das 2008 gegründet wurde und Josef Braunsteffer zuzuordnen ist. Josef Braunsteffer der Habrama soll laut Presse[3] der hauptsächliche Geldgeber der Intergreentech sein, welche auch eine Halle der Habrama nutzen soll.
Ähnliche Unternehmen im deutschsprachigen Raum
- Die Erfurter Firma Fiss-Management (wahrscheinlich ein Ein-Mann-Betrieb und ins Gerede gekommen wegen einer BAFIN-Warnung sowie einer Warnung des Test-Magazin) bietet eine On-Board Elektrolysezelle für PKW (2.260 €) und LKW (9.520 €) an.
- In Deutschland macht die Jülicher Firma Clean World Energies GmbH Werbung für so genannte "H-Reaktoren" und "Super - Cubes", die durch Zusatz von Wasserstoffgas den Treibstoffverbrauch und die Freisetzung von Schadstoffen von Automotoren verringern soll. Der Strom zum Betrieb des eigenen "Eletrolyseurs" soll aus der bordeigenen Autobatterie entnommen werden. Im Gegensatz zur Intergreentech ist hier nur von einem Zusatz die Rede.
Siehe auch
- Wasserauto
- HHO (Browns Gas)
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ INTERGREENTECH GmbH, Benzstr. 13, D-89155 Erbach
HRB 739490 Amtsgericht Ulm - ↑ https://www.facebook.com/permalink.php?id=1569218743292563&story_fbid=2626444934236600
- ↑ https://www.pressreader.com/germany/sudwest-presse-ulm/20200909/282329682346656
- ↑ https://www.facebook.com/permalink.php?id=1569218743292563&story_fbid=2626444934236600