Karma: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karma''' (von Sanskrit karman) ist ein [[Esoterik|esoterischer]] Begriff verschiedener Prädestinationslehren. Demnach habe alles, was man tut und denkt, stets Folgen, sogar in einem hypothetischen späterem Leben. Dieser Lehre legt also ein "Ursache und Wirkung" - Prinzip zugrunde. Nach der Karmalehre ruft jede Handlung eine ihr entsprechende Wirkung hervor. Dieser banalen Erkenntnis wäre nichts hinzuzufügen, wenn ''Karma'' nicht mit der sogenannten Zwillingslehre der "Reinkarnation" ([[Wiedergeburt]]) verwendet würde. In diesem Kontext wird ''Karma'' zu einem zynischen, antihumanistischen Konstrukt, mit dem man jede Schandtat rechtfertigen kann, da ja jeder selber schuld sei, wenn es ihm schlecht geht, er misshandelt oder getötet wird: Er wird dann wohl in einem "früheren Leben" entsprechend gesündigt haben.
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'''Karma''' (von Sanskrit karman) ist ein [[Esoterik|esoterischer]] Begriff verschiedener Prädestinationslehren. Demnach habe alles, was man tut und denkt, stets Folgen, sogar in einem hypothetischen späterem Leben. Das gegenwärtige Geschick eines Menschen soll nach der Karmalehre unmittelbar mit dem Verhalten in einem früheren Leben zusammenhängen und seinerseits wiederum Art und Qualität noch folgender Wiedergeburten bestimmen. Dieser Lehre legt also ein "Ursache und Wirkung" - Prinzip zugrunde. Nach der Karmalehre ruft jede Handlung eine ihr entsprechende Wirkung hervor. Dieser banalen Erkenntnis wäre nichts hinzuzufügen, wenn ''Karma'' nicht mit der sogenannten Zwillingslehre der "Reinkarnation" ([[Wiedergeburt]]) verwendet würde. In diesem Kontext wird ''Karma'' zu einem zynischen, antihumanistischen Konstrukt, mit dem man jede Schandtat rechtfertigen kann, da ja jeder selber schuld sei, wenn es ihm schlecht geht, er misshandelt oder getötet wird: Er wird dann wohl in einem "früheren Leben" entsprechend gesündigt haben.
  
 
Vielen westlichen Menschen, die diesen Begriff verwenden, ist nicht klar, dass, wäre dies allgemeine Auffassung der Gesellschaft, damit das Ende von Humanismus, Aufklärung und Demokratie eingeläutet wäre.
 
Vielen westlichen Menschen, die diesen Begriff verwenden, ist nicht klar, dass, wäre dies allgemeine Auffassung der Gesellschaft, damit das Ende von Humanismus, Aufklärung und Demokratie eingeläutet wäre.
  
 
Irrwitzige Ableger dieser inhumanen Überzeugung lassen sich nicht nur im indischen Kastenwesen finden, sondern auch in Europa. So ist ein karmisches Prinzip in der [[Anthroposophie]] und der [[anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] anzutreffen, und ihr Begründer [[Rudolf Steiner]] sah sich selbst als Reinkarnation von Jesus Christus. Ein zynischer [[Thorwald Dethlefsen]] meint z.B., dass eine Mutter, die mit ihren Kindern im Auto zu Tode kommt - weil ein Betrunkener das Auto über den Haufen gefahren hat - dies "karmisch gewollt" habe und damit selber schuld sei. Siehe auch die [[Braune Esoterik]].
 
Irrwitzige Ableger dieser inhumanen Überzeugung lassen sich nicht nur im indischen Kastenwesen finden, sondern auch in Europa. So ist ein karmisches Prinzip in der [[Anthroposophie]] und der [[anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] anzutreffen, und ihr Begründer [[Rudolf Steiner]] sah sich selbst als Reinkarnation von Jesus Christus. Ein zynischer [[Thorwald Dethlefsen]] meint z.B., dass eine Mutter, die mit ihren Kindern im Auto zu Tode kommt - weil ein Betrunkener das Auto über den Haufen gefahren hat - dies "karmisch gewollt" habe und damit selber schuld sei. Siehe auch die [[Braune Esoterik]].
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==Karma und Holocaust==
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Der Mord an den europäischen Juden wurde immer wieder als eine karmische Notwendigkeit dargestellt. Heinrich Himmler, der Führer der SS etwa, war explizit der Meinung, daß die Juden in ihrer Vernichtung durch die Nationalsozialisten für schlechte Taten in früheren Epochen bestraft würden, die „Gedanken“ des zeitgenössischen Esoterikfaschisten [[Trutz Hardo]] (Tom Hockemeyer) gehen in dieselbe Richtung.
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Auch die Diskriminierung und Unterdrückung einer bevölerungsgruppe wird als das Wirken karmischer Gesetze verstanden: Sie hätten eben früher nicht so böse sein sollen.
  
 
Zitat des Reinkarnationstherapeuten [[Trutz Hardo]] zum Holcaust als ''jüdisches Karma'' (aus ''Jedem das Seine'') ''..Die meisten, die vergast wurden, mussten durch diesen Gewalttod noch nicht ausgeglichenes Karma abtragen..''. ''Auschwitz könne man'', so der Autor Hardo, ''..im Grunde genommen ein welthistorisches Ausgleichen vorvergangener Vergehen nennen...''.
 
Zitat des Reinkarnationstherapeuten [[Trutz Hardo]] zum Holcaust als ''jüdisches Karma'' (aus ''Jedem das Seine'') ''..Die meisten, die vergast wurden, mussten durch diesen Gewalttod noch nicht ausgeglichenes Karma abtragen..''. ''Auschwitz könne man'', so der Autor Hardo, ''..im Grunde genommen ein welthistorisches Ausgleichen vorvergangener Vergehen nennen...''.
  
 
[[Kategorie:Esoterik]]
 
[[Kategorie:Esoterik]]

Version vom 21. März 2008, 15:09 Uhr

Karma (von Sanskrit karman) ist ein esoterischer Begriff verschiedener Prädestinationslehren. Demnach habe alles, was man tut und denkt, stets Folgen, sogar in einem hypothetischen späterem Leben. Das gegenwärtige Geschick eines Menschen soll nach der Karmalehre unmittelbar mit dem Verhalten in einem früheren Leben zusammenhängen und seinerseits wiederum Art und Qualität noch folgender Wiedergeburten bestimmen. Dieser Lehre legt also ein "Ursache und Wirkung" - Prinzip zugrunde. Nach der Karmalehre ruft jede Handlung eine ihr entsprechende Wirkung hervor. Dieser banalen Erkenntnis wäre nichts hinzuzufügen, wenn Karma nicht mit der sogenannten Zwillingslehre der "Reinkarnation" (Wiedergeburt) verwendet würde. In diesem Kontext wird Karma zu einem zynischen, antihumanistischen Konstrukt, mit dem man jede Schandtat rechtfertigen kann, da ja jeder selber schuld sei, wenn es ihm schlecht geht, er misshandelt oder getötet wird: Er wird dann wohl in einem "früheren Leben" entsprechend gesündigt haben.

Vielen westlichen Menschen, die diesen Begriff verwenden, ist nicht klar, dass, wäre dies allgemeine Auffassung der Gesellschaft, damit das Ende von Humanismus, Aufklärung und Demokratie eingeläutet wäre.

Irrwitzige Ableger dieser inhumanen Überzeugung lassen sich nicht nur im indischen Kastenwesen finden, sondern auch in Europa. So ist ein karmisches Prinzip in der Anthroposophie und der anthroposophischen Medizin anzutreffen, und ihr Begründer Rudolf Steiner sah sich selbst als Reinkarnation von Jesus Christus. Ein zynischer Thorwald Dethlefsen meint z.B., dass eine Mutter, die mit ihren Kindern im Auto zu Tode kommt - weil ein Betrunkener das Auto über den Haufen gefahren hat - dies "karmisch gewollt" habe und damit selber schuld sei. Siehe auch die Braune Esoterik.

Karma und Holocaust

Der Mord an den europäischen Juden wurde immer wieder als eine karmische Notwendigkeit dargestellt. Heinrich Himmler, der Führer der SS etwa, war explizit der Meinung, daß die Juden in ihrer Vernichtung durch die Nationalsozialisten für schlechte Taten in früheren Epochen bestraft würden, die „Gedanken“ des zeitgenössischen Esoterikfaschisten Trutz Hardo (Tom Hockemeyer) gehen in dieselbe Richtung. Auch die Diskriminierung und Unterdrückung einer bevölerungsgruppe wird als das Wirken karmischer Gesetze verstanden: Sie hätten eben früher nicht so böse sein sollen.

Zitat des Reinkarnationstherapeuten Trutz Hardo zum Holcaust als jüdisches Karma (aus Jedem das Seine) ..Die meisten, die vergast wurden, mussten durch diesen Gewalttod noch nicht ausgeglichenes Karma abtragen... Auschwitz könne man, so der Autor Hardo, ..im Grunde genommen ein welthistorisches Ausgleichen vorvergangener Vergehen nennen....