| Die '''Varizenverödung nach Karl Linser''' (auch '''Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung''' oder '''biologische Krampfadern-Verödung''') ist eine Methode aus der [[Alternativmedizin]], die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Linser Karl Linser (1895-1976, nicht verwandt mit Paul Linser)] zurück geht.<ref>Wolfgang Hach, Jörg D Gruss, Viola Hach-Wunderle, Michael Jünger: VenenChirurgie: Leitfaden für Gefäßchirurgen, Angiologen, Dermatologen und Phlebologen, Schattauer Verlag, 2007</ref> Die Methode wurde auch als "biologische Krampfadern-Verödung" bekannt. Ziel ist dabei die nicht-chirurgische (konservative) Entfernung der Krampfadern (Varikosen). In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte Karl Linser in seiner Zeit in Tübingen eine sklerosierenden Verödung von Krampfadern mit einer auch als Linsersche Lösung oder Varicophtin bezeichneten hochprozentigen Natriumchloridlösung. Karl Linser setzte dem Kochsalz noch das lokal wirkende Schmerzmittel Procain zu. Bereits zuvor hatte der deutsche Dermatologe Paul Linser das Prinzip der konservativen, sklerosierenden Varizenverödung (mit Quecksilber) angewandet. | | Die '''Varizenverödung nach Karl Linser''' (auch '''Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung''' oder '''biologische Krampfadern-Verödung''') ist eine Methode aus der [[Alternativmedizin]], die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Linser Karl Linser (1895-1976, nicht verwandt mit Paul Linser)] zurück geht.<ref>Wolfgang Hach, Jörg D Gruss, Viola Hach-Wunderle, Michael Jünger: VenenChirurgie: Leitfaden für Gefäßchirurgen, Angiologen, Dermatologen und Phlebologen, Schattauer Verlag, 2007</ref> Die Methode wurde auch als "biologische Krampfadern-Verödung" bekannt. Ziel ist dabei die nicht-chirurgische (konservative) Entfernung der Krampfadern (Varikosen). In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte Karl Linser in seiner Zeit in Tübingen eine sklerosierenden Verödung von Krampfadern mit einer auch als Linsersche Lösung oder Varicophtin bezeichneten hochprozentigen Natriumchloridlösung. Karl Linser setzte dem Kochsalz noch das lokal wirkende Schmerzmittel Procain zu. Bereits zuvor hatte der deutsche Dermatologe Paul Linser das Prinzip der konservativen, sklerosierenden Varizenverödung (mit Quecksilber) angewandet. |
− | Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten nicht. Anwender war unter anderem [[Max Otto Bruker]]. Zuletzt machten die Ärzte Sundaro Köster und Berndt Rieger mit einer abgewandelten Methode auf sich aufmerksam. | + | Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten der Varizenverödung nach Linser nicht. Anwender war unter anderem [[Max Otto Bruker]]. Zuletzt machten die Ärzte Sundaro Köster und Berndt Rieger mit einer abgewandelten Methode auf sich aufmerksam. |
| In Deutschland wird diese Methode von mehreren [[Heilpraktiker]]n angeboten mit Kosten von rund 500 € pro Bein. In der Werbung von Heilpraktikern zu dieser Methode wird diese insbesondere für "dicke" Krampfadern mit grossem Durchmesser beworben. Dabei werden auch völlig unsachliche und schlichtweg falsch Aussagen verbreitet. Für Ärzte ist die Methode kurioser Weise nicht ohne weiteres zugelassen. Die S2 - Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie erwähnt die Methode nicht in ihren Therapievorschlägen.<ref>http://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/280-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-der-krampfadererkrankung#kap08</ref> Heilpraktiker haben hier einen grösseren Handlungspielraum solange sie keine zulassungspflichtigen Arzneimittel verabreichen. | | In Deutschland wird diese Methode von mehreren [[Heilpraktiker]]n angeboten mit Kosten von rund 500 € pro Bein. In der Werbung von Heilpraktikern zu dieser Methode wird diese insbesondere für "dicke" Krampfadern mit grossem Durchmesser beworben. Dabei werden auch völlig unsachliche und schlichtweg falsch Aussagen verbreitet. Für Ärzte ist die Methode kurioser Weise nicht ohne weiteres zugelassen. Die S2 - Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie erwähnt die Methode nicht in ihren Therapievorschlägen.<ref>http://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/280-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-der-krampfadererkrankung#kap08</ref> Heilpraktiker haben hier einen grösseren Handlungspielraum solange sie keine zulassungspflichtigen Arzneimittel verabreichen. |