Skalarwellen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | *Sie seien nicht durch einen Faradayschen Käfig abschirmbar | + | Skalarwellen sollen demnach Merkmale von ''Longitudinalwellen'' haben. Longitudinalwellen sind beispielsweise vom Schall her bekannt: Die Luftmoleküle schwingen in Ausbreitungsrichtung des Schalls, nicht quer dazu. Elektromagnetische Wellen sind dagegen ''Transversalwellen''. Hier oszillieren zwar keine Partikel, aber die elektrische und die magnetische Feldstärke. Diese sind beide senkrecht zur Ausbreitungsrichtung (und senkrecht zueinander) orientiert. |
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*Die Ausbreitungsgeschwindigkeit sei höher als die Lichtgeschwindeigkeit. Diese Angabe ist nicht aus der bekannten Wellengleichung ableitbar, auf die sich der Befürworter Meyl beruft. | *Die Ausbreitungsgeschwindigkeit sei höher als die Lichtgeschwindeigkeit. Diese Angabe ist nicht aus der bekannten Wellengleichung ableitbar, auf die sich der Befürworter Meyl beruft. | ||
− | *Die Abnahme der Feldstärke | + | *Die Abnahme der Feldstärke mit dem Abstand r von der Strahlungsquelle sei verschieden von der herkömmlicher transversaler Wellen, bei denen elektrische und magnetische Feldstärke im Fernfeld (mindestens einige Wellenlängen von der Quelle entfernt) mit 1/r abnehmen. |
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Propagiert wird die Vorstellung von Skalarwellen in Deutschland von [[Konstantin Meyl]], der auch entsprechende Produkte kommerziell vertreibt, beispielsweise Experimentiersets <ref>http://www.etzs.de Meyls Internetseite mit Shop</ref>. Außerhalb Deutschlands ist der ehemalige US-Militärangehörige [[Tom Bearden]] einer der bekannteren Vertreter der Skalarwellenhypothese <ref>Tom E. Bearden: Skalar Technologie. Michaels Verlag 2002</ref>. | Propagiert wird die Vorstellung von Skalarwellen in Deutschland von [[Konstantin Meyl]], der auch entsprechende Produkte kommerziell vertreibt, beispielsweise Experimentiersets <ref>http://www.etzs.de Meyls Internetseite mit Shop</ref>. Außerhalb Deutschlands ist der ehemalige US-Militärangehörige [[Tom Bearden]] einer der bekannteren Vertreter der Skalarwellenhypothese <ref>Tom E. Bearden: Skalar Technologie. Michaels Verlag 2002</ref>. | ||
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− | Auf dem Markt für [[Alternativmedizin]] werden ebenfalls diverse Geräte angeboten, von denen behauptet wird, sie würden mit Skalarwellen funktionieren. | + | Auf dem Markt für [[Alternativmedizin]] werden ebenfalls diverse Geräte angeboten, von denen behauptet wird, sie würden mit Skalarwellen funktionieren. Belege, die für eine Wirksamkeit der unterstellten Skalarwellen sprechen würden, werden nicht genannt. Meistens wird nicht einmal gesagt, warum bei den angebotenen Diagnose- und Behandlungsverfahren überhaupt elektromagnetische Wellen eine Rolle spielen sollen (typisches Beispiel: [[Psychosomatische Energetik#Das REBA-Testgerät|Das REBA-Testgerät]]). |
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− | + | Das ''Erste Tranferzentrum Skalarwellentechnik'' ETZS in St. Georgen (Metatag der Webseite: ''The european website of Prof. Dr. Meyl'') bietet für den Wellnessbereich ein derartiges Gerät für 7888,- Euro an. In der Werbung für das Gerät wird betont: ''Das Gerät [...] wird zu Experimentierzwecken verkauft [...]''. Die Domain etzs.de (Shop des ETZS) ist wie die Homepage von Meyl auf Konstantin Meyl (INDEL Industrieelektronik GmbH) registriert. Auf beiden Seiten wird im Impressum die gleiche Adresse angegeben. | |
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 26. Januar 2009, 12:45 Uhr
Skalarwellen sind hypothetische, elektromagnetische Wellen, die sich von herkömmlichen elektromagnetischen Wellen durch eine Schwingungsebene parallel zur Ausbreitungsrichtung unterscheiden sollen.
Skalarwellen sollen demnach Merkmale von Longitudinalwellen haben. Longitudinalwellen sind beispielsweise vom Schall her bekannt: Die Luftmoleküle schwingen in Ausbreitungsrichtung des Schalls, nicht quer dazu. Elektromagnetische Wellen sind dagegen Transversalwellen. Hier oszillieren zwar keine Partikel, aber die elektrische und die magnetische Feldstärke. Diese sind beide senkrecht zur Ausbreitungsrichtung (und senkrecht zueinander) orientiert.
Zu den postulierten Skalarwellen werden einige Aussagen gemacht:
- Sie seien nicht durch einen Faradayschen Käfig abschirmbar.
- Die Ausbreitungsgeschwindigkeit sei höher als die Lichtgeschwindeigkeit. Diese Angabe ist nicht aus der bekannten Wellengleichung ableitbar, auf die sich der Befürworter Meyl beruft.
- Die Abnahme der Feldstärke mit dem Abstand r von der Strahlungsquelle sei verschieden von der herkömmlicher transversaler Wellen, bei denen elektrische und magnetische Feldstärke im Fernfeld (mindestens einige Wellenlängen von der Quelle entfernt) mit 1/r abnehmen.
Propagiert wird die Vorstellung von Skalarwellen in Deutschland von Konstantin Meyl, der auch entsprechende Produkte kommerziell vertreibt, beispielsweise Experimentiersets [1]. Außerhalb Deutschlands ist der ehemalige US-Militärangehörige Tom Bearden einer der bekannteren Vertreter der Skalarwellenhypothese [2].
Die Wissenschaft betrachtet das Konstrukt der Skalarwellen als fehlerhaft, da auf der Grundlage der Maxwell-Gleichungen der elektrische und magnetische Feldvektor stets senkrecht auf dem Energietransportvektor der Welle stehen. Stellvertretend sei der Mathematiker Gerhard Bruhn aus Darmstadt genannt, der Meyl Schlamperei bei der Ableitung der Skalarwellen aus den Maxwellschen Gleichungen nachgewiesen hat [3][4]. Auch die Untersuchung von Meyls Skalarwellen-Experimentierkasten ergab keine Hinweise auf die Gültigkeit seiner Hypothesen. Die beobachteten Effekte konnten problemlos mit der herkömmlichen Elektrodynamik erklärt werden [5].
Skalarwellen in der Alternativmedizin
Auf dem Markt für Alternativmedizin werden ebenfalls diverse Geräte angeboten, von denen behauptet wird, sie würden mit Skalarwellen funktionieren. Belege, die für eine Wirksamkeit der unterstellten Skalarwellen sprechen würden, werden nicht genannt. Meistens wird nicht einmal gesagt, warum bei den angebotenen Diagnose- und Behandlungsverfahren überhaupt elektromagnetische Wellen eine Rolle spielen sollen (typisches Beispiel: Das REBA-Testgerät).
Das Erste Tranferzentrum Skalarwellentechnik ETZS in St. Georgen (Metatag der Webseite: The european website of Prof. Dr. Meyl) bietet für den Wellnessbereich ein derartiges Gerät für 7888,- Euro an. In der Werbung für das Gerät wird betont: Das Gerät [...] wird zu Experimentierzwecken verkauft [...]. Die Domain etzs.de (Shop des ETZS) ist wie die Homepage von Meyl auf Konstantin Meyl (INDEL Industrieelektronik GmbH) registriert. Auf beiden Seiten wird im Impressum die gleiche Adresse angegeben.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ http://www.etzs.de Meyls Internetseite mit Shop
- ↑ Tom E. Bearden: Skalar Technologie. Michaels Verlag 2002
- ↑ http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skalarwellen-einfach.htm
- ↑ http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/DGEIM-Tagung_2003.htm
- ↑ http://www.gravitation.org/Abschlussbericht_Meyl-Experimentierset_Kurz.pdf